Schwierigkeit |
leicht
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Aufstieg
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302 hm |
Abstieg
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209 hm |
Tiefster Punkt | 403 m |
Höchster Punkt | 564 m |
Dauer
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6:00 h |
Strecke
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48,2 km |
Alt und Neu
Die Tour
… im Rheintal und im Walgau.
Das Zusammenspiel von bestehender und neuer Architektur hat in Vorarlberg eine besondere Tradition. Aus der Kenntnis und Wertschätzung für regionale Baukultur haben sich Verwandtschaften und Kontinuitäten zwischen Tradition und zeitgenössischem Bauen entwickelt. Gelungene Sanierungen und Umbauten, aber auch die Integration von neuen Bauwerken in alter Umgebung, zeugen von dieser beispielhaften Beziehung.
Die Wertschätzung für das anonyme Bauen und für ländlich-bäuerliche Baukultur war bereits in der ersten Generation der Vorarlberger Architekturentwicklung ausgeprägt. Mitte der 70er Jahre waren es unter anderem ambitionierte Planer und Bauherren, die sich gegen großen Widerstand für den Erhalt historischer Bausubstanz eingesetzt haben. Dieses Interesse am bäuerlichen Erbe war aber immer an der Baustruktur, an der Materialität und am handwerklichen Erfahrungsschatz orientiert und hat sich nicht mit formalen Nachempfindungen aufgehalten. So entstanden eindrucksvolle Dialoge zwischen Alt und Neu, die nicht immer auf den ersten Blick erkennbar sind. Je nach Situation findet sich eine Kultur des "Weiterbauens" oder auch ein bewusster Kontrast zwischen Bestand und Ergänzung. Wo der Erhalt einer Dorfstruktur geboten ist, wird auch ein Satteldach zur ersten Wahl. Wenn es sich um die Integration von neuen Nutzungen und Anforderungen in einem Bestand dreht, werden neue Lösungen sichtbar gehalten (z. B. Artenne Nenzing). Ebenso finden sich Beispiele für den Dialog mit dem Denkmalschutz, die spezifisch reagieren (z.B. Freihof Sulz).
Info
Karte
Details
Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Dornbirn
Ziel
Nenzing
Weg
Die Tour startet in Dornbirn (Stadtbad Dornbirn) und führt zuerst nach Lustenau (Rathaus), dann weiter nach Hohenems (Jüdisches Museum Hohenems), Röthis (Dorfmitte Röthis, Kindergarten), Sulz (Freihof Sulz), Schlins (Wiesenbachsaal, Volksschule und Pfarrheim) und Nenzing (Artenne Nenzing).
Weitere Tipps entlang der Route:
An der Strecke zwischen Hohenems und Altach sind der Jüdische Friedhof und der Islamische Friedhof zu besichtigen. Der Jüdische Friedhof liegt an einem bewaldeten Abhang am südlichen Ortsrand von Hohemens. Er dient seit dem 17. Jh. als Begräbnisstätte, 370 Grabsteine sind bis heute erhalten geblieben. Der vom Architekten Bernardo Bader gestaltete Islamische Friedhof wurde 2012 eröffnet und 2013 mit dem Aga Khan Award for Architecture, einem der international bedeutendsten Architekturpreise, ausgezeichnet.
Der Freihof Sulz ist auch heute wieder ein Gastbetrieb. Den Titel Freihof zu tragen, war seit dem 15. Jh. ein besonderes Vorrecht, das nur wenigen Höfen und Gaststätten erteilt wurde. 1796 wurde er erstmals urkundlich erwähnt.
Entlang der Strecke und im näheren Umfeld der Route befinden sich einige Hotels und Gastronomiebetriebe von besonderem baukulturellem Interesse, die sich als Unterkunft oder für kulinarische Zwischenstopps bei den "Architektouren" durch Vorarlberg anbieten.