Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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116 hm |
Abstieg
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2348 hm |
Tiefster Punkt | 729 m |
Höchster Punkt | 2951 m |
Dauer
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9:30 h |
Strecke
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21,6 km |
Zugspitze via Reintal
Die Tour
Der Weg der Erstbesteiger Im August 1820 brach Leutnant Joseph Naus für einen Vermessungsauftrag auf, um als Erster die Zugspitze zu besteigen. Gemeinsam mit einem Messgehilfen und einem Bergführer wählte er die Route durch das Reintal. Wer seinen Spuren folgt, ist auf dem einfachsten, aber auch längsten Zugspitzanstieg unterwegs. Dafür liegt manch landschaftliches Highlight am Weg. Die Partnachklamm bietet ein laut tosendes Naturschauspiel. Das von himmelwärts strebenden Felswänden eingerahmte Reintal gilt als einer der eindrucksvollsten Taleinschnitte der Nördlichen Kalkalpen. In dieser großartigen Felsarena liegt die Reintalangerhütte am »Partnachstrand«. Glasklar plätschert der Bach über rundgeschliffene Kiesel, bunte Sonnenschirme flattern im Wind ... Gibt es einen schöneren Übernachtungsplatz? Lang und steinig ist der Weg über das Zugspitzplatt. Er wird aber ebenfalls begleitet von einer grandiosen Felskulisse. Der Trubel am Gipfel sorgt für einen Zivilisationsschock, doch das Panorama ist kaum zu toppen. An klaren Tagen soll der Blick 250 Kilometer weit reichen.
Wir folgen dem asphaltierten Fahrweg rechts am Olympia-Skistadion vorbei und wandern ins Tal der Partnach hinein. Kurz nach dem Gasthaus Partnachklamm passieren wir das Kassenhäuschen für die Partnachklamm und betreten die schattige Felsenge. Der Klammweg ist teilweise aus dem Gestein gesprengt und bietet eindrucksvolle Ausblicke auf den tosenden und schäumenden Bach. Schließlich weichen die Felswände zurück. Wir bleiben am Ufer, überqueren den Ferchenbach, der in die Partnach mündet, und folgen nach der Brücke dem Forstweg geradeaus. Er wechselt kurz darauf auf die andere Bachseite und führt nun weit ins Reintal hinein. Bei einem Wendeplatz geht die Schotterstraße in einen breiten Wanderweg über, von dem aus sich Tiefblicke in die felsige Hinterklamm öffnen. Wir steigen kurz zum Bach ab, überqueren ihn und kommen, nachdem wir eine Abzweigung ins Oberreintal passiert haben, zur Bockhütte, 1052 m, einem herrlichen Rastplatz am Partnachufer. Immer mehr rücken die gewaltigen Felsabstürze, die das Tal einrahmen, ins Blickfeld. Zunächst geht es ziemlich flach am Bach entlang, dann steigt der Weg durch Wald an. Wir überwinden eine Geländestufe, über die ein schöner Wasserfall stürzt, und gelangen zu den flachen Böden mit der Reintalangerhütte, 1369 m. Dort können wir den Tag am »Partnach-Lido« ausklingen lassen. Nicht weit von der Hütte entfernt befindet sich der Geburtsort der Partnach. Als rauschender Wasserfall sprudelt sie beim Partnachursprung aus den Felsen (15 Min. von der Hütte). Am folgenden Tag gehen wir westlich von der Hütte über den Bach, lassen die Abzweigung zum Partnachursprung rechts liegen und durchqueren den Kessel des Reintalangers. Steiler leitet der Steig zu Felswänden hinauf und unter ihnen entlang. Bei einer Weggabelung nehmen wir links den »Felsensteig«. Er steigt durch das Brunntal an und zieht ziemlich steil zur Knorrhütte, 2051 m, am Rand des Zugspitzplatts hinauf. Von ihrer Terrasse öffnet sich ein herrlicher Blick auf die wilde Felsszenerie rundherum. Hinter der Hütte folgen wir einem schotterigen Steig steil bergauf und wandern anschließend am rechten Rand des Platts unter dem Jubiläumsgrat weiter aufwärts. Der Weg durch die karge, wellige Gerölllandschaft zieht sich etwas, dann kommen wir zur Talstation des Plattlifts im Skigebiet des Zugspitzplatts, 2570 m. Links gelangt man zum Restaurant Sonnalpin und zur Gletscherseilbahn, mit der man sich bequem zum Gipfel bringen lassen könnte. Der anstrengende Schlussanstieg hinauf zur Zugspitze zweigt noch vor dem Plattlift rechts ab und führt über steile Geröllhalden bergauf, vorbei am ehemaligen Hotel Schneefernerhaus, in dem eine Umweltforschungsstation untergebracht ist. Mit Drahtseilen gesichert geht es durch Felsgelände zum Südwestgrat hinauf und rechts über den Kamm auf felsigem, aber ausreichend breitem Steig zu den Aufbauten am Zugspitzgipfel, wo die Stimmung meist an ein Volksfest erinnert. Um zum Ostgipfel zu gelangen, überqueren wir die Aussichtsplattformen. Eine Leiter, Eisenklammern und Drahtseile erleichtern den Anstieg zum felsigen Gipfel. Der Fels ist von den vielen Besuchern abgetreten und rutschig. Es ist deshalb noch einmal Aufmerksamkeit gefordert – und Geduld, da man für die letzten Meter zum Gipfel der Zugspitze, 2962 m, oft anstehen muss. Doch die großartige Rundumschau beim Gipfelkreuz ist es wert. Für die Rückkehr nach Garmisch-Partenkirchen gibt es mehrere Möglichkeiten: Man fährt mit der Gletscherseilbahn zum Zugspitzplatt und weiter mit der Zugspitzbahn zum Bahnhof Garmisch-Partenkirchen. Alternativ geht es mit der Seilbahn Zugspitze zur Talstation beim Eibsee und von dort mit dem Eibsee-Bus oder der Zugspitzbahn zum Bahnhof. Mit dem Ortsbus Richtung Klinikum kehrt man vom Bahnhof zum Ausgangspunkt beim Olympia-Skistadion zurück. Wer auch den Abstieg zu Fuß bewältigen will, übernachtet im Münchner Haus (oft ausgebucht) oder steigt wieder zur Knorrhütte ab. Am folgenden Tag geht es dann über das Gatterl nach Ehrwald (siehe Tour 35 »Zugspitze über das Gatterl«) und von dort mit der Bahn zurück nach Garmisch-Partenkirchen.
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Wegbeschreibung
Start
Garmisch-Partenkirchen, Olympia-Skistadion im Ortsteil Partenkirchen, 730 m, großer gebührenpflichtiger Parkplatz. Vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen mit dem Ortsbus Richtung Klinikum zur Haltestelle »Skistadion«.
Weitere Informationen
Sicherheitshinweise
Am zweiten Tag viele Höhenmeter im Anstieg, gute Ausdauer erforderlich. Bis zur Reintalangerhütte problemlos begehbare Wege, nach der Partnachklamm längerer Forstwegabschnitt. Zur Knorrhütte und über das Zugspitzplatt schotterige Steige, bei Nebel kann am Platt die Orientierung Probleme bereiten. Der anspruchsvollste Abschnitt ist der Schlussanstieg vom Zugspitzplatt zum Gipfel. Dort sind ein stei