Wildalpjoch - Sonnentour in der Wendelsteingruppe

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Siegfried Garnweidner

Das Wildalpjoch im Morgenlicht
Früher Aufstieg zum Wildalpjoch
Riskante Schneedecke auf grasigem Untergrund
Brünnstein und Brünnsteinschanze in der Nachbarschaft
Aussicht aus dem Gipfelhang zum Großen Traithen, einem ebenfalls lohnenden aber nicht ganz harmlosen Skitourenziel
Beim Gipfelanstieg
Es ist nicht weit zum Lacherspitz hinüber, der ein eher leichtes Tourenziel abgibt.
Gipfel erreicht und hinten grüßt der Wendelstein.
Die Abfahrt im steilen Südhang fordert "die Könnerin".

Die Tour

Skitour mittlerer Schwierigkeit mit Hängen bis zu 30° Neigung. Sehr stabile Schneelage ist notwendig.

 Kurze, aber ernste Hochwintertour auf sonnenseitigen, steilen Grashängen mit entsprechend hohem Lawinenrisiko. Unbedingt sichere Verhältnisse abwarten. Bei Firn wird die beliebte Abfahrt vom kleinen Voralpengipfel zum fantastischen Genuss für den Kenner und den Könner. 

Das Wildalpjoch müsste korrekt Wildalmjoch heißen, denn in hiesigen Bereichen heißt es Alm und nicht Alpe. Diesen sprachlichen Fehler haben wir Landvermessern zu verdanken, die die hiesigen Sprachgewohnheiten nicht beherrschten.

Es ist dem Wendelstein östlich vorgelagert und bietet ein herrliches Gelände für eine relativ kurze, aber zackige Skitour. Anstieg und Abfahrt finden auf südostgeneigten Hängen statt und sind, besonders oberhalb der Waldgrenze, stark lawinengefährdet. Für die kurze Tour muss man deshalb bei sonnigem Wetter früh aufbrechen. Dies gilt umso mehr, wenn man die Tour erst zum Ende des Hochwinters, also im Februar oder März durchführen will.

Autorentipp

Stellt sich am Ausgangspunkt heraus, dass die Verhältnisse für das Wildalpjoch zu riskant sind, kann man auf den kleinen Schreckenkopf ausweichen und hat somit immer noch Gelegenheit wenigstens ein paar Schwünge in den Schnee zu zaubern.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
750 hm
Abstieg
750 hm
Tiefster Punkt Arzbachbrücke
1000 m
Höchster Punkt Wildalpjoch
1720 m
Dauer
3:00 h
Strecke
6,1 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz neben der Arzbachbrücke an der Sudelfeld-Bergstraße, 1000 m

Ziel

Parkplatz neben der Arzbachbrücke an der Sudelfeld-Bergstraße, 1000 m

Weg

Die Straßenbrücke an ihrem Westende verlassen und über den Bach einem breitenWweg nach Norden folgen, bis nach etwa 200 m ein kleines Rinnsal erreicht wird. Hinter dem Bach schwenkt die Aufstiegsroute nach links führt auf die private Kelheimer Hütte zu. Die Route steigt gegen Nordwesten mäßig steil durch einige verstreute Baumgruppen hindurch und zu einer Jagdhütte. Dann muss man eine bisweilen gefährliche Lawinenrinne nach links queren. Hinter dieser brenzligen Etappe geht man etwas steiler nach Westen weiter und kommt in einen pfiffigen Steilanstieg, an dessen oberem Rand eine kleine Hütte steht. Von dort folgt man dem langen Rücken nahe des jungen Waldes, bis zum Gipfelfuß hinauf. Wenn es zu steil wird, dreht man rechts ab, quert die oberen Hänge der breiten Lawinenmulde, hält sich links in einen weiten Wiesenhang und kommt in einen breiten Sattel (Gamswiese). Von ihm so weit möglich mit Ski hinauf, bei guten Verhältnissen bis zum Gipfel.

Die Abfahrt verläuft entlang der Aufstiegsroute. Nur bei absolut sicheren Bedingungen und hoher Schneelage darf man es riskieren, durch die breite Hangmulde abzufahren.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Busverbindung ab Bayrischzell

(Ringbuslinie)

Anfahrt

Auf der A 8 bis Ausfahrt Weyarn und dann nach Miesbach, der B 307 folgend über Schliersee - Bayrischzell zum Ausgangspunkt

Parken

am Ausgangspunkt

Weitere Informationen

Ausrüstung

Skitourenausrüstung mit VS-Gerät, Lawinenschaufel und Lawinensonde für jeden Teilnehmer

Sicherheitshinweise

Das Wildalpjoch ist stark von Lawinen bedroht. Auch wenn man sich genau an die beschriebene Route hält, kann man den Risiken nicht vollends entgehen.

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