Weitwanderweg 02 Zentralalpenweg Ostteil

Quelle: Alpenverein Weitwanderer, Autor: Sebastian Beiglböck

Seckau außen
Vom Kettentalkogel (2.252 m)
Aussicht vom Knaudachtörl (2.009 m)
Ausblick Mößnakar

Die Tour

Der Zentralalpine Weitwanderweg 02 wurde 1978 seiner Bestimmung übergeben und verdient in seinem westlichen Teil die Bezeichnung alpine Höhenroute. Ganz am Alpenostrand geht es allerdings noch durch Flach- und Hügelland sowie voralpines Gelände. Er durchmisst die Bundesländer Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg, berührt die Nationalparke Donau-Auen und Hohe Tauern.

In dieser Etappentour sind die Etappen des Ostteils des Zentralalpenwegs wie im Band I des Führers "Österreichischer Weitwanderweg 02" (Eigenverlag der ÖAV-Sektion Weitwanderer, jeweils aktuelle Auflage exklusiv erhältlich bei Freytag & Berndt, 1010 Wien, Wallnerstraße 3, www.freytagberndt.at), bis zur Grenze zwischen Niederen und Hohen Tauern (Tappenkarseehütte) vollständig angelegt.

Der Westteil des Zentralalpenwegs ab der Tappenkarseehütte (Band III des Führers "Österreichischer Weitwanderweg 02") wird nach und nach in einer eigenen Etappentour eingepflegt: Zentralalpenweg Westteil.

Es gibt auch eine "gletscherferne" Variante des Westteils ab Tappenkarseehütte (Band II des Führers "Österreichischer Weitwanderweg 02"), diese ist vorläufig nicht Teil der Tourenbeschreibung.

Autorentipp

Der Zentralalpenweg ist mit Sicherheit der Königsweg unter den österreichischen Weitwanderwegen, ja vermutlich auch der Königsweg der gesamten Ostalpen. Er durchquert ganz Österreich in unmittelbarer Nähe zum Alpenhauptkamm, wobei einige der bekanntesten Gipfel Österreich am oder nahe am Weg liegen. Jeder Weitwander- und Bergbegeisterte mit ausreichend Freizeit sollte sich eine Begehung - Kenntnisse im alpinen Gelände vorausgesetzt - nicht entgehen lassen!

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
29275 hm
Abstieg
26922 hm
Tiefster Punkt 117 m
Höchster Punkt 2751 m
Dauer
227:00 h
Strecke
569,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hainburg a. d. Donau

Ziel

Tappenkarseehütte

Weg

Hainburg a. d. Donau (161 m) - Rosalia (748 m) - Krumbach (539 m) - Wetterkoglerhaus (1.743 m) - Alpl (967 m) - Mixnitz (447 m) - Speikkogel (1.988 m) - Knittelfeld (638 m) - Hohentauern (1.274 m) - Hochschwung (2.196 m) - Planneralm (1.588 m) - St. Nikolai im Sölktal (1.127 m) - Breitlahnhütte (1.070 m) - Preintalerhütte (1.657 m) - Gollinghütte (1.641 m) - Ignaz-Mattis-Hütte (1.986 m) - Franz-Fischer-Hütte (2.018 m) - Tappenkarseehütte (1.820 m).

Für Teilbegeher mit jeweils rd. 1 Woche oder auch weniger Zeit kann der östliche Teil des Zentralalpenwegs sinnvoll in folgende Abschnitte unterteilt werden, die sich an Höhenlage und Anspruch der Touren sowie an Hüttenöffnungszeiten und Verkehrsverbindungen orientieren:

  • Die Etappen 1-7 bis Mönichkirchen im niederösterreichischen und burgenländischen Flach- und Hügelland können grundsätzlich ganzjährig mit leichtem Schuhwerk und leichter Ausrüstung begangen werden (von Wien auch meist gut als Tagestouren mit öffentlichen Verkehrsmitteln machbar). Die höchsten Erhebungen erreichen rund 700 m. Vereinshütten gibt es in diesem Abschnitt keine, es muss in Gasthöfen und Pensionen übernachtet werden.
  • Die voralpinen Etappen 8-14 vom Wechsel über die Fischbacher Alpen und das Grazer Bergland bis zur Gleinalm nach Knittelfeld können meist gut von ca. Mai bis November schneefrei begangen werden. Hier ist zwar leichtes Schuhwerk noch ausreichend, trotzdem kommt man schon mit subalpinem Gelände bis zu einer Seehöhe von knapp 2.000 m in Berührung und sollte dementsprechend ausgerüstet sein. Ideale Zwischenunterbrechung ist in diesem Abschnitt Mixnitz (Etappe 11, Südbahn). Die Hütten in diesem Abschnitt haben oft ganzjährig geöffnet (siehe Etappenbeschreibungen).
  • Die teils einsamen Etappen 15-21 in den Seckauer, Rottenmanner und Wölzer Tauern bis St. Nikolai im Sölktal führen bereits durch alpines Gelände und sind in der Regel zwischen Juni und Oktober ohne viel Schneeberührung begehbar. Höchste Erhebung ist der Kleine Bösenstein mit knapp 2.400 m. Festes Schuhwerk und volle Bergausrüstung (inkl. warmer Kleidung und Biwaksack) werden dringend angeraten. Günstigste Zwischenunterbrechung ist der Passort Hohentauern (Etappe 17), in den tief eingeschnittenen Tälern der Niederen Tauern sind die Zustiege außerhalb der Sommersaison (dann tw. Tälerbus) oft sehr lange. Hütten sind in diesen Gebirgsgruppen rar, unbedingt gut planen, evtl. sind auch Biwaks einzukalkulieren.
  • In den Schladminger und Radstädter Tauern im Zuge der Etappen 22-30 bis zum Murtörl kratzt man bereits am hochalpinen Gelände, hier ist die Begehung üblicherweise auf die Monate Juli bis September beschränkt. Der Schnee hält sich hier schon deutlich länger als in den östlicheren Niederen Tauern. Entsprechend eingeschränkt auch die Hüttenöffnungszeiten. Auf dem Greifenberg überschreitet man die 2.600-m-Grenze, umliegende Gipfel erreichen fast schon 3.000 m. Feste Bergschuhe und volle Bergausrüstung (inkl. warmer Kleidung und Biwaksack) sind Pflicht, nach Schlechtwettereinbrüchen können auch im Sommer bei manchen Übergängen Pickel und Steigeisen notwendig werden! Gut unterbrochen werden kann im Raum Schladming (gute Tälerbusverbindungen) und am Radstädter Tauernpass (Etappe 27). Wer von dort im Rahmen einer Teilbegehung weiter geht, könnte auch gleich in die Hohen Tauern vorstoßen (günstig: Hannoverhaus / Tauernbahn ab Mallnitz), da die Tappenkarseehütte verkehrsmäßig nur schlecht erreichbar ist.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Siehe bei den jeweiligen Etappenbeschreibungen.

Grundsätzlich wird den Begehern die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen, da die Rückholung des Autos am Ausgangspunkt oft nur mit großem Aufwand oder auch gar nicht am selben Tag möglich ist.

Anfahrt

Die Stadt Hainburg liegt an der Donau zwischen Wien und Bratislava im Industrieviertel in Niederösterreich in unmittelbarer Nähe zur slowakischen Grenze und ist die östlichste Stadt Österreichs.

Die Tappenkarseehütte liegt im Salzburger Land im Talkessel des Tappenkarsees an der Grenze zwischen Niederen und Hohen Tauern. Die Zufahrt ist über das Kleinarltal nahe Zell am See möglich.

Details siehe bei den jeweiligen Etappenbeschreibungen.

Parken

Siehe bei den jeweiligen Etappenbeschreibungen.

Weitere Informationen

Aktuelle Informationen zu den österreichischen Weitwanderwegen siehe http://www.alpenverein.at/weitwanderer/

Ausrüstung

Wander- oder Bergschuhe, übliche Wanderausrüstung und evtl. Trekkingstöcke, Biwaksack. In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte-, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), ausreichend Flüssigkeit, Wanderkarte der Region.

Dringend empfohlen sei dem modernen Weitwanderer, sich dem Trend zu ultraleichter Ausrüstung anzuschließen. Zahlreiche Hersteller bieten heute besonders leichte und trotzdem funktionelle Bekleidungs- und Ausrüstungsgegenstände an. Der sinnvollste und kostengünstigste Tipp ist allerdings, überflüssige Bekleidung und Ausrüstung gar nicht erst mitzunehmen. Ohne jedoch auf die entsprechenden Sicherheitsreserven zu verzichten, stets nach dem Motto: "So wenig wie möglich, so viel wie nötig".

Besonders positiv auf die Kondition wirkt sich auch aus, das Schuhwerk dem zu erwartenden Gelände anzupassen. So können viele Etappen im Osten je nach Gewohnheit auch z.B. mit Geländelaufschuhen oder Multisportschuhen begangen werden. Spätestens ab Knittelfeld sollte aber auf Bergschuhe gewechselt werden. Der Rucksack sollte inkl. Wasser und Tagesproviant bei Übernachtung in Hütten und Pensionen nicht mehr als 10 kg wiegen und ein Volumen von 25-35 Litern haben - sonst hat man einfach mehr mit, als man wirklich braucht ;) .

Sicherheitshinweise

Ab Knittelfeld hochalpines Gelände, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Konditionell teilweise sehr anspruchsvoll (auch schon im Alpenvorland).

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