Von Obertraun auf das Dachsteinplateau

Quelle: Alpenverein Gmunden, Autor: Daniela Zellinger

Startpunkt
Der Weg steigt sanft an
Stufen am Weg
Der Weg führt durch ein Tunnel
Wasserfall
Trockenrasen auf den Felsen neben dem Weg
Der Weg schlängelt sich in etlichen Serpentinen empor
Lärchenwald
nach der Schönbergalm wir der Weg alpiner
Über uns erhebt sich der Däumelkogel
Blick zum Hallstättersee und zum Krippenstein
Däumelsee
Spiegelung am Däumelsee
Der Dachsteingletscher lässt grüßen
Zu den Hierzkarseelein
Kletterstelle 1
Hierzkarsee
Zurück auf dem Karstlehrpfad

Die Tour

Wer sich schon immer gefragt hat, wie man das Dachsteinplateau von Norden her erklimmen kann, der wird bei dieser Tour fündig. "Ehrlich" verdient man sich jeden Höhenmeter, anstatt in Menschenmengen und komfortabel mit der Seilbahn hinauf zu fahren.

Ausgehend von der Talstation der Krippensteinseilbahn steigen wir zunächst bis zur Schönbergalm (entspricht der ersten Teilstrecke der Seilbahn) empor, um danach weiter an Höhe zu gewinnen, bis wir am Däumelsee auf den Karstlehrpfad zum Heilbronnerkreuz treffen. Ein kurzes Stück bleiben wir auf diesem Weg (in Richtung Krippenstein) und nehmen dann einen Steig (Kletterstellen bergab bis zum II Schwierigkeitsgrad), der uns vorbei an den Hierzkarseelein auf den zweiten Teil des Karstlehrpfades führt, den wir dann bis zur Gjaidalm bzw. bis zur Talstation der 3. Teilstrecke der Krippensteinseilbahn nehmen. 

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1465 hm
Abstieg
325 hm
Tiefster Punkt Talstation Krippensteinseilbahn
599 m
Höchster Punkt Däumelsee
1986 m
Dauer
6:30 h
Strecke
9,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Talstation Krippensteinseilbahn

Ziel

Gjaidalm

Weg

Vom Parkplatz ausgehend suchen wir zunächst das Ende der Schipiste, links finden wir bald einen Wegweiser zur Schönbergalm. Wir folgen kurz einem Forstweg bis dieser in einen breiten, mäßig ansteigenden Wegn mündet, der uns über niedrige Treppenstufen und Holzbrücklein in etlichen Serpentinen sanft nach oben führt. Unterwegs passieren wir einen kleinen Wasserfall (wenn länger kein Regen gefallen ist, kann dieser allerdings ausgetrocknet sein), später führt der wildromantische Weg durch ein in den Fels gehauenen Tunnel, immer wieder wurde der Weg in den Fels gearbeitet.

Erst weiter oben können wir den ersten Blick auf den Hallstättersee werfen, gegenüber erhebt sich der Sarstein. Über uns schweben die Seilbahnen hinauf und hinab. Von dort oben würde man nie glauben, dass es in diesem steilen Gelände einen so feinen Weg geben kann.

Mit dem Gewinn an Höhe ändert sich die Vegetation fast schlagartig. Waren wir zuerst in Misch- und Fichtenwald unterwegs, so durchschreiten wir bald einen wunderschönen Lärchenwald bis wir direkt an der Seilbahnstation (Mittelstation) die Schönbergalm erreichen.

Wir überqueren zusammen mit den Besuchern der Dachsteineishöhle oder der Mammuthöhle das Plateau der Schönbergalm und setzen unseren Anstieg fort. Der Weg wird nun alpiner, steiler und damit auch anstrengender. An manchen Stellen setzen wir die Hände ein, um die Steilstufen leichter überwinden zu können. Bald erreichen wir die Baumgrenze, ein paar letzte Lärchen werden bald von Latschen abgelöst. Über uns erhebt sich bald ein mächtiger Kegel, der Däumelkogel (2001m) und ganz oben an der Geländekante sehen wir eine Hütte, von hier könnten wir, wenn es die Zeit erlaubt, einen Abstecher auf den Gipfel des Däumelkogels machen. Die Hütte markiert auch den Beginn des Dachsteinplateaus, hier beginnt der Weg sich einzuebnen.

Bald erreichen wir die Mulde, in der sich der grünschimmernde Däumelsee befindet. Wir steigen aus der Mulde heraus und erreichen bald den breiten, hervorragend ausgebauten Karstlehrpfad, der sich von der Bergstation der Krippensteinseilbahn herüber zieht und weiter zum Heilbronnerkreuz führt. Wir nehmen den Karstlehrpfad nach rechts, also in Richtung Krippenstein. Bald liegt im Süden der Dachsteingletscher in voller Pracht vor uns. Wir passieren die Kreuzung zum Margschierf, bleiben aber noch ein paar Meter auf dem Karstlehrpfad. Links geht nun der markierte Weg zu den Hierzkarseelein ab (Einstufung der Schwierigkeit: schwarz). Über etliche Geländestufen, zwischen verkarsteten Felsbrocken hindurch, durch Latschengassen führt der Weg stetig bergab. An zwei Stellen müssen wir abklettern (bis II), die Stellen sind zwar steil aber nicht sehr ausgesetzt.

In der Ferne erkennen wir eine Kerbe im Gelände, wo der Karstlehrpfad vom Heilbronnerkreuz kommend zur Gjaidalm führt. Kurz bevor wir den Karstlehrpfad erreichen, können wir links zum Hierzkarsee gelangen, das Wasser des Sees ist aufgrund der Huminsäuren gelb gefärbt, ein paar quietschgrüne Algen geben einen herrlichen Kontrast zur Färbung des Wassers.

Wir steigen noch ein kurzes Stück ab und erreichen dann den Karstlehrpfad, den wir nach rechts nehmen und so in ca. 20min die Talstation der 3. Teilstrecke der Krippensteinseilbahn erreichen. Nun haben wir mehrere Möglichkeiten: Wir können bei der Gjaidalm bleiben und von dort das Dachsteinplateau weiter erkunden oder wir können die Seilbahn ins Tal nehmen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Salzkammergutbahn bis Obertraun, von dort Shuttlebus zur Talstation der Krippensteinseilbahn.

Anfahrt

Über die B145 bis Obertraun, dort den Beschilderungen bis zur Talstation der Krippensteinseilbahn folgen.

Parken

Parkplatz bei der Talstation der Krippensteinseilbahn

Weitere Informationen

Ausrüstung

Gute Bergschuhe mit Profilsohle, ausreichend Flüssigkeit mitnehmen (wir kommen nur an eine Karstquelle, kurz nach den Hierzkarseelein)

Sicherheitshinweise

Der Weg beginnt zwar sehr sanft, nach der Schönbergalm jedoch wird der Charakter wesentlich alpiner und rauher. Trittsicherheit ist unbedingt erforderlich.

Der Weg vom 1. Teil des Karstlehrpfades bis zu den Hierzkarseen beinhaltet zwei Stellen an denen abgeklettert (bis II) werden muss.

Unbedingt bei Nebel, Nässe und Schnee meiden, im kupierten Gelände ist die Orientierung bei schlechter Sicht nicht möglich, bei Schnee verschwinden die auf den Fels aufgebrachten Markierungen, bei Nässe besteht Absturzgefahr in die zahlreichen Dolinen. 

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