Von Genuss und Architektur - ein Spaziergang durch Schwabing-West

Die Tour

Begib dich auf einen Spaziergang durch einen der ältesten und schönsten Stadtteile Münchens und erlebe die Architektur des Viertels Schwabing-West.

In der Hektik des Alltags vergessen wir nur allzu oft durchzuatmen. Durch die Straßen eines Stadtviertels laufen ohne genaues Ziel, die letzten Sonnenstrahlen auf der Haut spüren, die frische Luft einatmen, einen Espresso oder einen Aperitif zur Einstimmung in den Abend in dem kleinen Café an der Ecke genießen, an dem wir schon zu oft vorbei gehastet sind. Uns fragen, wer eigentlich vor vielen Jahren diese imposante Architektur geplant und gebaut hat, während wir beobachten, wie  das Licht in den Fensterscheiben bricht und der Himmel und die Wolken sich darin spiegeln. Das alles machen wir oft viel zu selten.

Schwabing-West blickt wie alle Stadtviertel auf eine belebte Geschichte zurück, viele noch erhaltene Jugendstilbauten Münchens finden sich hier, die nur darauf warten entdeckt zu werden. Auch wenn man in der Großstadt oft das Gefühl hat den Himmel in seiner ganzen Pracht gar nicht zu sehen, möchte ich euch einladen durch dieses schöne Stadtviertel zu spazieren und den Blick zu heben und die Fassaden zu bewundern, die hier vor vielen Jahren enstanden sind.

Lass dir Zeit dabei, biege auch mal in die angrenzenden Straßen ab und lass dich treiben. Denn Schwabing-West besticht nicht nur durch seine Alt- und Jugendstilbauten, sondern vor allem auch durch eine belebte Gastronomie-Szene die schon die Schwabinger-Künstlerszene zu schätzen wusste. Doch auch die grüne Lunge kommt im Luitpoldpark nicht zu kurz und bietet außerdem noch einen Aussichtpunkt mit Blick über München, den selbst viele Münchner nicht kennen.

Wenn du an Architektur interessiert bist und einen entspannten Spaziergang machen möchtest, bist du hier genau richtig! 
Eine spannende Geschichte dazu findest du hier

Autorentipp

Vor allem in der Abendsonne lohnt sich dieser Spaziergang, da dann die Sonne schon tiefer steht und das Licht besonders schön in den Fenstern der hohen Gebäude und durch das Laub im Luitpoldpark bricht.

Pack deine Freunde oder Familie und wenn du willst,  eine Kamera ein, denn der Stadtteil bietet einige tolle Motive, bei denen es sich lohnt abzudrücken! Der Spaziergang lohnt sich aber auch alleine, da man sich in dem quirligen Viertel sowieso nie alleine fühlt.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
18 hm
Abstieg
18 hm
Tiefster Punkt 509 m
Höchster Punkt 527 m
Dauer
2:45 h
Strecke
7,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Markt am Elisabethplatz

Ziel

Markt am Elisabethplatz

Weg

Wir starten unseren Spaziergang am Elisabethplatz auf dem auch der gleichnamige Elisabethmarkt von Montag bis Samstag stattfindet. Er ist neben dem Viktualienmarkt ein Markt mit fixen Markthäuschen, auf dem vor allem am Wochenende ein reges Treiben zu beobachten ist. Schlendere über den Markt mit seinen regionalen Händlern und bestelle dir einen Espresso am Standl20 oder probiere einen handaufgebrühten frischen Kaffee auf den kleinen Bänken vor dem Café. Der Markt lädt jedoch natürlich nicht nur zum Kaffee trinken, sondern vor allem zum Bummeln und einkaufen ein.

Direkt gegenüber vom Elisabethplatz befindet dich das Kinder- und Jugendtheater Schauburg. Wo in den 1970er Jahren im "Blow Up" noch wild gefeiert wurde, soll heute junges und juggebliebenes Publikum mit Schauspiel-, Tanz-, Musik- und Improviationstheater  unterhalten werden.

Folge nun circa einen Kilometer der Elisabethstraße in westliche Richtung, welche wie der Elisabethplatz ihren Namen von Kaiserin Elisabeth von Österreich, vielen besser bekannt als "Sissi" erhalten hat. Auf der linken und rechten Straßenseite ragen die Wohnhäuser in die Höhe, jedoch sind diese selten langweilig, sondern meistens reich verziert und mit Erkern, Balkonen und kleinen Dachterrassen versehen. Insgesamt gehören fünfzehn der Häuser auch zu den Denkmälern Münchens.

Tipp: Als kleine Challenge kannst du versuchen alle Gebäude, die im Punkt "Elisabethstraße" in der Galerie abgelichtet wurden, zu finden.

Nach circa 800 Metern kannst du auf der rechten Seite der Straße schon das Nordbad erkennen. Leider kann man nur an wenigen kleinen Stellen die hohen Fenster, die von der Schwimmhalle Blick in den Außenbereich geben, sehen. Biege nach rechts ab in die Schleißheimer Straße und du stehst direkt vor dem Eingang des Schwimmbades mit seinen imposanten Säulen und der großen Treppe, auf der am Abend auch gerne Passanten die letzten Sonnenstrahlen des Tages genießen.

Biege nun rechts ab in die Hohenzollernstraße, folge ihr ungefähr 400 Meter und versuche auf der rechten Seite das Haus mit den königsblauen und goldenen Verzierungen zu entdecken. Nach circa 400 Metern überquere die Hohenzollernstraße und biege links auf den Hohenzollernplatz ein. Keine Sorge, auf dem Rückweg kommen wir noch einmal an der Hohenzollernstraße vorbei, sodass noch genug Zeit zum flanieren bleibt.

Überquere den Hohenzollernplatz und nimm auf der linken Seite die Mittermayrstraße, der du ungefähr 300 Meter folgst, bis du die Clemensstrraße erreichst und den Eingang zu einer Grünanlage entdeckst, dem Bayernpark. Durchquere, am Spielplatz vorbei, den Park und du befindest dich in der Karl-Theodor-Straße, am Eingang zum Luitpoldpark.

Von hier aus kannst du auch schon den Obelisk sehen, der 1911 anlässlich des 90. Geburtstags von Prinzregent Luitpold errichtet wurde. Wenn du dich nun links hältst, erreichst du nach einigen Minuten das Bamberger Haus, eine neobarocke Villa gebaut 1912 vom Architekten Frank Rank. Nachdem es im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört wurde, wurde es 1983 wieder komplett aufgebaut. Das kulinarische Angebot ist vielfältig, neben einem Biergarten mit weitläufigem Außenbereich gibt es außerdem italienische und österreichische Küche, sowie eine Vielzahl an Veranstaltungsräumen.

Tipp: Auch wenn du vielleicht keinen großen Hunger hast, trink ein kühles Helles im Außenbereich des Biergartens und schau dir auf jeden Fall auch das Innere des Restaurants an.

Wenn du gegessen und genossen hast, mach einen kleinen Verdauungsspaziergang und halte dich, vom Eingang des Parks gesehen, rechts, um zum Luitpoldhügel zu gelangen. Diesen kannst du nicht verfehlen und man erreicht ihn auf verschiedenen Wegen über Treppen oder einen asphaltierten Weg. Such dir einfach deinen Favorit aus.

Der Luitpoldhügel ist ein Schuttberg, der aus den nach dem Zweiten Weltkrieg verbombten Häusern Münchens aufgeschüttet wurde. Aus diesem Grund befindet sich auch ein Trümmerkreuz zum Gedenken an die im Krieg Gefallenen. Von dort aus hast du einen schönen Ausblick in den Norden Münchens, von der anderen Seite des Hügels hast du einen tollen Ausblick auf die südliche Innenstadt und bei klarer Sicht sogar bis in das Alpenvorland.

Verlasse den Luitpoldhügel über den asphaltierten Weg und folge ihm, bis du links abbiegen kannst und zur Belgradstraße am Scheidplatz gelangst. Überquere die Belgradstraße und folge der Parzivalstraße rund 500 Meter, bis du auf der rechten Seite den Kölner Platz und links den Eingang des Klinikums Schwabing erreichst.

Folge nun der Bonner Straße, bis du zum Bonner Platz gelangst, überquere diesen und die Karl-Theodor-Straße und biege leicht rechts in die Viktoriastraße ein und folge ihr. Gleich auf der rechten Seite befindet sich das KvR. Viele würden hier sofort an das "Kreisverwaltungsreferat" denken, es handelt sich allerdings um das Restaurant "Kapitales vom Rind", ein Restaurant für echte Fleischliebhaber.

Passiere den Viktoriaplatz und halte dich weiter geradeaus auf der Viktoriastraße, der du noch weitere 500 Meter folgst, bis du den Kaiserplatz am "Schwabinger Dom" - der Katholischen Kirche St. Ursula - erreichst. Auch hier sitzen in den Abendstunden einige Passanten auf den Treppen und genießen die letzten Sonnenstrahlen.

Weiter führt dich dein Weg über die Friedrichstraße, der du ungefähr 400 Meter folgst, bis du den Habsburgerplatz und die Ainmillerstraße erreichst. In dieser Straße haben nicht nur einige bekannte Künstler und Literaten wie Wassily Kandinsky, Gabriele Münter, Thomas Mann und Michael Ende einige Zeit gelebt, hier stehen auch einige der schönsten Häuser Münchens. Schau sie dir auf jeden Fall an!

Auch in der Römerstraße, welche du erreichst, wenn du am Habsburgerplatz rechterhand der Ainmillerstraße folgst und dann rechts in die Römerstraße einbiegst, stehen einige sehr beeindruckende Gebäude. Wenn du der Römerstraße nun ein Stück folgst, erreichst du auch schon wieder die Hohenzollernstraße, die zum bummeln und flanieren einlädt.

Wenn du Lust auf einen kleinen Aperitif hast, kann ich dir je nach Tageszeit das Tagescafé Schwabing oder mit ein wenig Fußweg den Schwabinger Wassermann, nördlich vom Kurfürstenplatz in der Herzogstraße empfehlen.

Wenn dir mehr nach einem leckeren Bio-Eis ist um den Spaziergang abzurunden, folge der Hohenzollernstraße in östliche Richtung und du gelangst zum Kurfürstenplatz. Biege links ab und halte dich auf der rechten Seite des Kurfürstenplatzes in der Nordendstraße. Etwas unscheinbar versteckt sich her auf der linken Seite das Eiscafé Trampolin mit wahnsinnig gutem Eis aus Bio-Zutaten.

Wenn du nun der Nordendstraße weiter folgst, gelangst du wieder zum Ausgangspunkt unseres Spaziergangs, dem Elisabethplatz.

Oder du verweilst noch ein wenig im Viertel, welches wirklich einiges zu bieten hat!

Zu viel, um es in einem Spaziergang zu erleben, aber Genug, um immer wieder zu kommen, glaubt mir :-)

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Tram: Linie 27/28

U-Bahn: U2 Josephsplatz, U3/U6 Giselastraße

Bus: Linie 63/59

Mehr Informationen

Anfahrt

Am besten erreicht man den Elisabethplatz mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, da die Parksituation oft schwierig ist. Vom Hauptbahnhof einfach die U2 zum Hohenzollernplatz nehmen und zu Fuß über die Tengstraße und Bauerstraße zum Elisabthplatz laufen, oder  mit der Tramlinie 27/28 vom Karlsplatz (Stachus) direkt zum Elisabethplatz fahren.

Bei Anreise mit dem Auto empfiehlt sich die PARK ONE Tiefgarage der Amilienpassage in der Türkenstraße 84. Zu Fuß sind es dann zum Elisabethplatz circa 10 Minuten über die Blütenstraße und die Nordendstraße.

Parken

PARK ONE Tiefgarage Amalienpassage: ca. 750m vom Elisabethplatz entfernt

Weitere Informationen

Für konkrete Infos zu den einzelnen Stopps der Tour, klick einfach auf die verlinkten Punkte weiter unten.

Die reine Gehzeit der Tour beträgt ungefähr zwei Stunden, wenn du ein paar meiner Tipps ausprobieren möchtest, solltest du mindestens drei Stunden Zeit einplanen.

Ausrüstung

leichter Tagesrucksack (ca. 15 Liter) mit Regenhülle, bequemes Schuh-werk, witterungsangepasste Kleidung, Sonnen- und Regenschutz, ggf. Proviant und Trink-wasser, Stadtplan

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