Ums Sonneck

Quelle: Allgäuer Seenland, Autor: Gerda Müller

Hellengerst Aussicht
Weitnau Amtshaus
Römischer Meilenstein Wengen
Pfarrkirche St. Ulrich in Rechtis
Radtour auf dem ehemaligen Bahndamm

Die Tour

Genussradeln - vom Rad aus sieht man einfach mehr, man riecht den Duft des frischen Heus, man hört die Vögel zwitschern und kann auch mal mit den Leuten am Wegesrand reden.

Vom Historischen Amtshaus in Weitnau führt die Fahrt gleichmäßig ansteigend auf der Trasse des ehemaligen Isny - Bähnles zum neu gestalteten Speckbach-Wasserfall und weiter nach Hellengerst. Von da an muss man kräftig in die Pedale treten, der Anstieg hinauf nach Rechtis ist schweißtreibend. Dort in fast 1000 Metern Höhe ist der Scheitelpunkt der Runde erreicht, über manchmal ruppige Waldwege (nichts für schmale Reifen!) sausen wir hinunter ins Wengener Tal. Hier, in Kleinweiler-Hofen, in Seltmans und in Weitnau lässt es sich wunderbar einkehren. Auf asphaltierten Wegen setzen wir die Fahrt fort, durch Kleinweiler-Hofen und Seltmans wieder zurück nach Weitnau. Die Runde ist mit etwas Kondition und einem Trekking- oder Mountainbike gut zu fahren, man ist nie auf größeren Straßen unterwegs. Die Ausblicke in Hellengerst und Rechtis sind herrlich.

Text: Lutz Bäucker

Autorentipp

Hoch gelegene Abstecher, die sich lohnen

  • Burgruine Alttrauchburg von Kleinweiler-Letz aus
  • Alpe Wenger Egg von Wengen aus

Über Teerstraßen gut erreichbar!

Machen Sie die Sonneck-Radrunde unbedingt gegen den Uhrzeigersinn!
Dann vermeiden Sie den steilen, ruppigen Waldanstieg aus dem Wengener Tal hinauf nach Rechtis und haben mehr Genuss beim Radfahren.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
238 hm
Abstieg
238 hm
Tiefster Punkt 739 m
Höchster Punkt 966 m
Dauer
2:30 h
Strecke
24,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Weitnau Gasthof "Zum Goldenen Adler", Historisches Amtshaus

Ziel

Weitnau Gasthof "Zum Goldenen Adler", Historisches Amtshaus

Weg

Sommer, Sattel, Sonneck

Eine Radtour für Genießer

Diese Tour führt durch eine weniger prominente Ecke des Allgäus, die durch ihre Ruhe und Authentizität besticht, etwas abseits der Touristenströme liegt und dafür umso schöner ist . Und sie ist machbar für fast jeden Radler, egal, ob mit oder ohne „eingebauten Rückenwind“…

25 Kilometer, etwa 350 Höhenmeter, reine Fahrzeit rund 1 Stunde 40 Minuten und jede Menge Abwechslung bietet diese Radltour. Wir starten in der Marktgemeinde Weitnau , wenige Autominuten westlich von Kempten. Am historischen Amtshaus derer von Hohenegg(aus dem 18.Jahrhundert, heute Gasthof und Tourismusamt) steht eine Orientierungstafel, wir suchen und finden den „Allgäuer Radweg“, der praktischerweise konditionsschonend auf der ehemaligen Trasse des legendären „Isny-Bähnle“ Richtung Hellengerst führt. Auf dem mit Splitt belegten Weg  geht’s ganz allmählich bergauf, durch weite Wiesen, auf denen die schönen  braunen Allgäuer Rinder stehen und sich von vorbeistrampelnden Radfahrern nicht im geringsten stören lassen. Erster Halt: der Speckbach-Wasserfall. Eine versteckte Naturschönheit im Wald, mit nigelnagelneuem Zugang und Rastplatz . Man sitzt herrlich im Schatten, das Rauschen beruhigt, die Kinder können ohne Gefahr im Wasser spielen- Romantik und Idylle kompakt. Und schöne Fotos garantiert !

Einen Kilometer später stoßen wir auf den alten Bahnhof von Hellengerst und die ehemalige „Pension Friedrichsruh“. Verfallende Erinnerungen an glorreiche Eisenbahnzeiten- in der Nähe befand sich einst der höchste Punkt des deutschen Bahnnetzes!  Auch für den Radler geht’s bergauf und zwar richtig steil: die Siedlung Rechtis liegt auf fast 1000 Metern Höhe, da rinnt der Schweiß und  der Atem geht immer schwerer, auch für Pedelec-Piloten. Belohnt wird die Bergtour mit einem atemberaubenden Alpenpanorama- vom Säuling bis zum Hochgrat, da schmeckt die Brotzeit auf der Wiese neben dem Friedhof nochmal so gut. In Rechtis den Wegweisern nach Wengen folgen, es geht tief hinein in dichten Wald, der Weg erweist sich als ruppigstes Stück unserer Sonneck-Umrundung, Vorsicht also beim Fahren. Etwas breitere Reifen sind nötig, sonst muß man schieben, um östlich von Wengen die Talsohle zu erreichen. Dort ist die Radpiste frisch aufgeschüttet, der Splitt noch etwas tief, doch bald sehen wir die ersten Häuser des Pfarrdorfes. Wir rollen entspannt bergab, am beliebten „Zollerwirt“ und dem Dorfladen vorbei durch den Ort, immer parallel zur Staatsstrasse. Nach einigem Auf und Ab auf exzellent ausgebautem Weg durch Kuhweiden wird Kleinweiler erreicht, über die vielbefahrene B 12 geht’s in Hofen hinüber ans Ufer der Argen. Ein Geschäft lockt dort mit frischen Pralinen , später kann man Kletterer an der Wand von Seltmans beobachten oder sich im kleinen sonnenbeheizten Freibad erfrischen. Danach müssen wir nur  noch einen kurzen steilen Stich hinaufstrampeln , um die letzten Meter hinein nach Weitnau zu rollen.

Einkehrmöglichkeiten auf der Radrunde ums Sonneck finden sich in Weitnau, Seltmans, Klausenmühle und Wengen. Abstecher auf die Ruine Alttrauchburg ( Bewirtung und Panorama, sehr steil!) und die Alpe Wenger Egg möglich(Einkehr, sehr steil).

 Das Auto kann man überall entlang der Strecke abstellen.

Infos gibt’s  unter https://www.allgaeuerseenland.de/aktivitaeten/touren/touren-im-sommer/radfahren/

Text+ Fotos :Lutz Bäucker

Achtsamkeit macht kleine Freuden groß:

 Wengen: ein idyllisches Dörfchen mit herrlichen Gärten und alten Häusern. Die Zeit für einen Kaffee vor dem Dorfladen. Eine kleine Pause am Dorfplatz mit plätscherndem Brunnen sollten Sie sich nehmen.

Tierische Freude: Kühe, Schafe, Pferde, Ziegen, Hühner, Gänse und Katzen treffen Sie immer wieder auf Ihrem Weg.

Speckbach-Wasserfall: Der meist schleierförmige Wasserfall ist eine buchstäbliche Steilvorlage für kitschig-schöne Fotos.

Aufblühen: Blumenfreunde erleben eine bunte Pracht geschützter und seltener Bergwiesenblumen. Wilde Orchideen, Trollblumen, Alpenglöckchen und Mehlprimeln und viele mehr – der wahre Naturfreund staunt vom Wegesrand aus.

Gluckern und Glitzern: das Flüsschen namens Argen ist Ihnen auf dieser Tour ein munterer und beruhigender Begleiter und hält auch ein Bänkle zum Ausruhen für Sie bereit.

Hochhinaus: Das Sonneck wirkt von unten harmlos, doch der Weg nach oben hält durchaus anspruchsvolle bergauf Fahrten als Überraschung bereit.

Rollen und Knirschen: Auf den geteerten Abschnitten surren die Reifen und rollen leicht dahin, doch wie es im Allgäu üblich ist, warten breite Kieswege und schmale Wiesenwege darauf, die Räder zu knirschen und den Radler zum Schwitzen zu bringen.

Historisch: das historische Amtshaus in Weitnau, die Alttrauchburg in Kleinweiler, der Römerstein in Wengen

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Linienbus zwischen Kempten und Isny, Buslinie 50 Fa. Pfahler

Anfahrt

Der Markt Weitnau liegt im Allgäu zwischen der bayerischen Stadt Kempten und der baden-württembergischen Stadt Isny
Über den B12 Ausfahrt Weitnau

Parken

Kostenlose Parkplätze sind zahlreich im Ortsbereich Weitnau und in den weiteren Ortsteilen vorhanden.

Weitere Informationen

Die Rad-, Wies- und Waldwege sind breit und gut befestigt.

Ausrüstung

Die Sonneckrunde kann mit dem Tourenrad, Mountainbike oder E-Bike befahren werden. 

Im Moment gibt es noch keine Ladestation auf der Strecke.

Sicherheitshinweise

Die Abfahrt im Bereich Wengen-Riedbruck und der Abstecher zum Speckbach Wasserfall ist achtsam zu fahren.

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