Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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2350 hm |
Abstieg
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2350 hm |
Tiefster Punkt |
Hintersee 1310 m |
Höchster Punkt |
Tauernkogel 2986 m |
Dauer
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10:50 h |
Strecke
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19,7 km |
Tauernkogel über Hörndl mit Trassensteig-Abstieg
Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky
Die Tour
Der Anstieg auf das Hörndl und den Tauernkogel aus dem Norden macht bei Unterkunft auf der St. Pöltnerhütte aus einer Marathontour eine gemütliche Zweitagesrunde. Das seenreiche Hochtal bietet landschaftlichen Genuss und ein hochalpines Gipfelpanorama.
Nachdem zuerst am alten Samerweg Richtung Felber Tauern auf gutem Wanderweg angestiegen wird, zweigt unter der Schraneckscharte der gut markierte, jedoch weitgehend weglose Zustieg zum Hörndl ab, das nach gut vier Stunden erreicht wird. Im weiten Rechtsbogen wird mit einigem Auf und Ab über den Weinbichl die St. Pöltner Hütte erreicht. Der Anstieg zum Tauernkogel geschieht über Blockwerk, zuletzt in leichter Kletterei. Die Überwindung eines steilen Firnfeldes stellt bei hartem Schnee oder Eis die Schlüsselstelle dar. Als Rückweg von der Hütte zum Ausgangspunkt bietet sich der lange und unschwere alte Samerweg oder die direkte, steilere und seilgesicherte Variante über den Trassensteig an.
Autorentipp
Übernachtung auf der St. Pöltner Hütte sehr empfehlenswert.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Hintersee
Ziel
Tauernkogel
Weg
Nach 100 Metern auf der Bergwerksstraße zweigt rechts der alte Samerweg ab. In vielen kurzen Kehren im Bergwald erreichen wir Almwiesen, denen wir bis 1800m weiter steil aufwärts folgen. In einem Südschwenk queren wir die Wiesen an der Abzweigung zum Brentling vorbei bis zur ausgeschilderten Wegverzweigung. Absteigend geht der alte Samerweg Richtung St. Pöltner Hütte. Wir zweigen links ab und folgen den Markierungen weglos über eine Bergwiese bis in die Schraneckscharte hinauf. Dahinter steigen wir auf einem Bergrücken zu einem kleinen See an. Danach folgen wir der Mulde bis unter die Huggarköpfe, deren höchster Punkt weg- und markierungsfrei am besten aus dem Sattel über den Südostgrat erstiegen werden kann. Wir queren zurück zu den Markierungen und folgen ihnen über Block- und Plattenhänge in eine Firnmulde hinein. Jenseits geht es kurz seilgesichert über Felsplatten, danach weiter über Blöcke in die Nordostflanke der Fürleg. Der Gipfel kann direkt über steiles Blockwerk erklettert werden, wobei über den sanften Südostgrat wieder zur Markierung zurückgekehrt wird. Nach dem breiten Sattel leiten die Markierungen in die steile Westflanke des Hörndls. Über grobe Blöcke erkraxelt man den erstaunlich exponierten Gipfel des Hörndls mit Gipfelkreuz. Über die sehr steile Plattenflanke wird südwärst in einen Sattel und nach einer Graterhöhung in mehreren Stufen bis nahe des Tauernsees abgestiegen. Ein steiler Gegenanstieg führt auch kurz seilgesichert zum Weinbichl hinauf. Nach dem flachen Gipfelrücken geht es in mehreren Kehren recht steil zum Felber Tauern bzw. zur St. Pöltner Hütte hinab.
Tauernkogel: Von der Hüttenterrasse führen die Markierung über Block- und Plattenhänge teils auf kurzen Pfaden, meist aber weglos zum Fuß eines Kares hinauf. Wir stehen am Beginn des Ewigschneefeldes, das aus dem Blockgelände an geeigneter Stelle betreten wird. Wir queren sanft ansteigend nach rechts und steigen zuletzt recht steil (evtl. mit Steigeisen) bis zum oberen Firnende unter der Gipfelscharte. In losem Gestein und Sand quälen wir uns in die Scharte hinauf. Über einen mittelsteilen Blockrücken gelangen wir zum steilen Ostgrat. Der Blockgrat wird zum schon sichtbaren Gipfelkreuz ohne besondere Schwierigkeiten überkraxelt. Der Gipfelfels wird in einer gestuften Rinne nordseitig überwunden.
Abstieg entlang des Anstiegs zurück zur Hütte. Ab hier folgen wir dem guten Wanderweg (alter Samersteig) auf einem Rücken zwischen Langsee und Plattachsee bis zu einer Wegverzweigung. Da verlassen wir den ausgebauten Wanderweg nach links und wandern in mehreren Stufen auf gut erkennbarem, markierten Pfad bis zur Steilstufe der Trassenführung der Hochspannungsleitung. Nun windet sich der Pfad teilweise seilgesichert über sehr steile Schrofen- und Wiesenhänge (kurze Leiterpassage) bis zum Wiesenhügel Geißstein, der schnell weglos erstiegen werden kann, hinunter. Danach vereinfacht sich der Steig und leitet über Schafwiesen an Wasserfällen vorbei in den Taltrog des Felberbachs hinab. Über die Hinterseealm mit der Jausenstation Gamsblick erreichen wir das Ufer des Hintersees und nach seinem Ende den Wanderparkplatz.
Anreise
Anfahrt
Von Bischofshofen oder Saalfelden auf der Pinzgauer Straße bis Zell am See Ortsteil Schüttdorf, dann auf der Mittersiller Straße nach Mittersill. Hierher auch von Kitzbühel über den Pass Thurn. Nun die Felbertauernstraße bis zur Lawinengalerie bei der großen Schleife hinauf. Hierher aus Osttirol über den Felbertauerntunnel. Hier ins Felbertal abzweigen und die geteerte Bergstraße bis zu ihrem Ende am Parkplatz vor dem Hintersee hochfahren.
Parken
Wanderpark Hintersee.
Weitere Informationen
St. Pöltner Hütte: https://www.alpenverein.at/sankt-poelten/huetten/1_st_poeltner_huette_Neu_2012.php
Jausenstation Gamsblick: http://hinterseemittersill.at/die-hutte/
Meilingeralm: http://www.meilingeralm.at/
Ausrüstung
Wanderausrüstung, evtl. Steigeisen oder Grödel.
Sicherheitshinweise
Das Ewigschneefeld ist zuletzt steil und kann bei entsprechenden Bedingungen Steigeisen erfordern.