Stille Eiskönigspitze, 1871 m (Heimjoch) - Bike & Hike-Tour in ein einsames Karwendeltal!

Quelle: DAV Sektion München, Autor: Günther Manstorfer

Der meist leere Durrachstausee zu unser rechten!
Die "Fahrradgarage" die keiner benutzt!
Das "Raddepot" bei der Querung des Eiskönigbaches ist erreicht!
Die wunderbar gelegene Eiskönigalm, 1240 m!
An der rechten Seite der Windwurffläche (Blick geht von oben nach unten) in Höhe des Jägerstands!
Die freie Fläche mit der markanten "Fichte" in der Mitte; unser nächstes Ziel!
Die Kuppelalm, ca. 1600 m, lädt zur Rast ein!
Rückbick vom Gratrücken zur Kuppelalm und darüber liegenden grünen "Kuppel, 1771 m"!
Der Blick öffnet sich zu unserem Ziel, Eiskönigspitze, 1871 m!
Das kleine Kreuz "krönt" diesen stillen Gipfel!
"Karwendelberge" von ihrer schönsten Seite!
Markantes Wegzeichen: der eingekerbte Tritt!
Die "Bachreiße" mit dem Stacheldrahtzaun!
Fortshaus (Gasthaus) Aquila!
Nach dieser Tour die Belohnung!

Die Tour

Eine sehr einsame stlle Tour, die mit Nutzung des Mountainbike zu einem ausgefüllten Bergtag wird. Eine Bike & Hike-Tour mit außergewöhlicher Gipfelschau - Mondscheinspitze, Laliderer Tal oder Falkenkar liegen quasi vor einem. Die Tour ist einfach wunderbar und für den erfahrenen Berggeher, der sich auch nicht vor Wegfindung und weglosen Abschnitten fürchtet, eine schöne Herausforderung. 

Die Bikeanfahrt ist relativ einfach; nach ca. 15,5 km und rund 350 Hm endet der mit Bike fahrbare Weg am Eiskönigbach. Hier spätestens Raddepot. Der Weg zur Eiskönigalm, 1248 m, und auch drum herum, kann von Kühen ziemlich zertrammpelt sein. Immer wieder sind Wegabschnitte nur sehr dürftig erkennbar bzw. weglos.

Autorentipp

Ohne Radnutzung ist die Tour einfach zu lang! An das ausgeschilderte Radfahrverbot, ab Durrachstausee, hält sich im Grunde genommen keiner. Der Autor kann dafür aber keine Haftung übernehmen!

Die Tour nur mit stabilen und festen Bergschuhen begehen. Ein großer Teil des "Weges" ist weglos. Trittsicherheit und Orientierungssinn sind sehr hilfreich. Mit dem GPS-Track, allerdings ohne Gewähr, ist die Wegfindung etwas leichter geworden.

Auf dem Rückweg empfiehlt sich eine Einkehr am Forsthaus Aquila, wo sich bei Kaffee und Kuchen die Tour wunderbar nacherleben lässt.

Wer den Pfad zur Eiskönigspitze nicht mehr gehen mag, kann von der Kuppelalm über die südseitigen freien Hänge zur Kuppel, 1771 m, in ca. 30 Minuten aufsteigen.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1150 hm
Abstieg
1150 hm
Tiefster Punkt Fall
773 m
Höchster Punkt Eiskönigspitze
1873 m
Dauer
6:30 h
Strecke
37,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Auf dem Weg entdecken

Wegbeschreibung

Start

Fall am Sylvensteinsee, 773 m

Ziel

Fall am Sylvensteinsee, 773 m

Weg

Vom Wanderparkplatz, mit dem Bike, bis zur Grenze D/Ö noch auf Asphalt, dann Schotter, an der Abzweigung zum Forsthaus Aquila vorbei zum meist leeren Durrachstausee; bei der Brücke, ca. 11 km, rechts abbiegen und ins Baumgartental. Kurz hinter dem Jagdhaus Pletzboden, links ab (nicht rechts der Wegweisung Scharfreiter folgen) in das Tal mit dem Eiskönigbach. Man bleibt immer in Fahrtrichtung gesehen rechterhand vom Bach. An der Wildfütterung vorbei, einige Wegabschnitte können etwas ruppiger werden, aber immer noch gut fahrbar und nicht steil, geht es direkt bis vor den Bach. Hier Raddepot, ca. 1100 m. Den Bach queren und in Sepentinen den Almweg steil zur herrlich gelegenen Eiskönigalm, 1248 m. Nun auf noch gut erkennbarem Weg nach Süden, oft von Kühen ziemlich zertrammpelt, bis zu einer Bachreiße mit Stacheldrahtzaun (siehe Foto); unter/über diesen Zaun dann ca. 200m noch auf dem Pfad bleiben bis dieser sich absenkt. Dort scharf links, im spitzen Winkel auf undeutlichem Pfad, in nordöstlicher Richtung zum Waldrand hinauf. Im Wald wird die Spur etwas deutlicher. Etwas länger nun, leicht ansteigend, im Wald in nordöstlicher Richtung weiter bis zu einem umgestürzten Baum mit deutlich eingesägter Steigkerbe (siehe Foto). Danach wird ein Bach gequert und steil ein paar Meter hinauf zu einer Windwurffläche. Hier nun rechts ab, man sieht gleich zwei kleine Steinmänner, weglos steil hinauf, immer rechts von der Windwurffläche bleiben, bei etwas Glück findet man einen Trampelpfad; linkerhand am oberen Rand des Windwurfs sieht man einen Jägerstand, ca. 1480 m; gleich danach kommt man auf eine freie Lichtung. Oben sieht man in der Mitte der Lichtung eine große Fichte stehen (siehe Foto). Auf diese nun weglos, den Hang am besten in kleinen Serpentinen begehen, zu. Von dieser Fichte, sind in Wiklichkeit mehrere, hinauf zur Kuppelalm, ca. 1600 m. Über den Wiesenhang nach Süden auf den Rücken der Eiskönigspitze zu. Achtung vor "heimtückischen", mit Wasser gefüllten Kuhtritten. Auf Steigspuren, ab und zu etwas steiler, durch Wiesen- und leichtem Schrofen, zuletzt durch Latschengassen kommt man, bei Trittsicherheit und gutem Orientierungssinn auf den freien Vorgipfel (siehe Foto) wo man schon das kleine Gipfelkreuz sieht. Mit etwas Glück sieht man die letzten Meter zum Kreuz Edelweiß. Der Abstieg ist nur auf dem gleichen Weg möglich geht aber wider Erwarten relativ leicht und schnell von der Hand!

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

RVO-Bus bis Haltestelle Fall

Anfahrt

Mit dem Auto über Bad Tölz und Lenggries zum Sylvensteinstausee. Über die Staumauer und in die kleine Ortschaft Fall abbiegen.

Parken

Nach dem Parkplatz für Wohnmobile, Gebührenpflichtig, weiter zum ausgeschilderten Wanderparkplatz, Gebührenfrei. Dieser Parkplatz befindet sich am Beginn der für den allgemeinen Kfz-Verkehr gesperrten Bächentalstraße. Ist der Wanderparkplatz schon voll, was sehr oft der Fall ist, kann man am Wohnmobilparkplatz parken. 12 Stunden kosten am Automaten 2,00 €.

Weitere Informationen

Ausrüstungsliste: https://www.davplus.de/ausruestungslisten

Ausrüstung

Wanderausrüstung. Eine Empfehlung für eine detaillierte Ausrüstungsliste kann hier nachgelesen werden: https://www.davplus.de/ausruestungslisten

Sicherheitshinweise

Alle Angaben ohne Gewähr. Das Begehen der hier beschriebenen Tour erfolgt auf eigenes Risiko und setzt entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen voraus.
Für die Richtigkeit des GPS-Tracks kann keine Gewähr übernommen werden.

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