Statt Dampfloks schnaufen nun die Radfahrer

Quelle: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH, Autor: Christian Bach - Willi Maag

Das Spitalmuseum in Aub
Infotafel am Gaubahnradweg bei Bieberehren
Der malerische Ortskern in Aub
Fachwerkhaus in Gelchsheim
Blick in Kirche in Sonderhofen
Die Kirche in Ritterhausen
Häuserzeile in Ochsenfurt
Der Klingenturm in Ochsenfurt
Überbleibsel der Gaubahn: Der ehemalige Bahnhof in Gaukönigshofen
Rathaus in Röttingen

Die Tour

Früher schnauften hier die Dampfloks, heute sind es die Radfahrer: Der Gaubahn-Radweg verbindet Röttingen im Taubertal mit Ochsenfurt im Maintal. Es handelt es sich dabei um die Trasse der ehemaligen Eisenbahnstrecke von Weikersheim nach Ochsenfurt, der sogenannten „Gaubahn“. Der Eisenbahnverkehr auf der 1907 eröffneten Strecke endete im Jahr 1992, danach wurden die Gleise abgebaut und später wurde ein Radweg auf dem Bahndamm eingerichtet. Die Strecke steigt bis zum Scheitelpunkt Gelchsheim stetig an. Es gibt unterwegs kaum Schatten, was an sehr heißen Tagen zu berücksichtigen ist.

Die Fahrradtour beginnt in Röttingen. Auf der Hauptstraße, gegenüber der Firma Eibe, biegt man links in die Bahnhofstraße ein. Der Fahrradweg verläuft oberhalb des Steinwerkes Baumann vorbei.

Der erste Teil des Fahrradweges zwischen Röttingen und Bieberehren ist nicht asphaltiert. Es handelt sich hier um feinen Split, der Weg ist aber sehr gut zu befahren. Auf diesem Abschnitt ist der Weg total eben.

In Bieberehren muss man unbedingt auf das Schild „Gaubahnradweg“ achten und darf nicht dem Schild „Liebliches Taubertal“ folgen. Ab hier steigt der Weg stetig an. Die Steigungen halten sich auf der gesamten Strecke zwar in Grenzen, da die Lokomotiven der damaligen Zeit größere Steigungen wohl nicht bewältigt hätten. Da der Weg zumindest bis nach Gelchsheim stetig ansteigt, ist für diese Fahrradtour aber schon eine gewisse Kondition mitzubringen – oder aber man benutzt ein E-Bike.

Nach rund sieben Kilometern erreicht man etwas abseits des Radweges Burgerroth und nach weiteren drei Kilometern den Abzweig nach Aub. Den Abstecher nach Aub (1,4 km), sollte man unbedingt machen, denn Aub ist sehenswert mit seinem malerischen Ortskern, dem Schloss und der Kirche. Für diesen Abstecher fährt man ein kurzes Stück auf der Landstraße, dann rechts ab über eine kleine Brücke, anschließend links zum Marktplatz durch einen kleinen Torbogen (hier kurz absteigen). Es ist empfehlenswert, den gleichen Weg wieder zurück zum Gaubahnradweg zu nehmen und nicht zu versuchen, diesen anderweitig zu erreichen.

Die Beschilderung des gesamten Fahrradweges ist ausgezeichnet, hier an dieser Stelle ein ausdrückliches Lob an die Verantwortlichen.

Ab Aub führt der Weg durch den „Ochsenfurter Gau“, ein relativ ebenes, fruchtbares, landwirtschaftliches Gebiet mit riesigen Äckern und Wiesen, das neuerdings auch mit Windrädern, Biogas- und Photovoltaikanlagen bestückt ist. Nach wenigen Kilometern erreicht man Gelchsheim, und damit den Scheitelpunkt der Strecke. Neben dem Weg befindet sich ein kleines Schwimmbad. An heißen Tagen kann man hier etwas Abkühlung in Anspruch nehmen, denn auf dem Großteil der Strecke fährt man in der prallen Sonne, Schatten gibt es relativ wenig. Im Übrigen lohnt es sich durchaus, einen Abstecher in die Orte Gelchsheim, Sonderhofen, Ritterhausen und Gaukönigshofen zu machen. Man wird hierbei durch den Anblick wunderschön ausgestatteter Kirchen belohnt, den man so nicht unbedingt erwartet hätte.

Ab Gaukönigshofen fällt der Weg sanft zum Maintal hin ab. Es folgt ein idyllisches Tal. Der Weg führt an einem Bachlauf mit wohltuender Kühle entlang.

An Tückelhausen vorbei (hier gibt es ein ehemaliges Kartäuser-Kloster mit einem Museum) erreicht man das Maintal. Man biegt nach rechts in den Maintal-Radweg ein und erreicht nach rund zwei Kilometern die Altstadt von Ochsenfurt. Ochsenfurt liegt an der südlichen Ecke des Maindreiecks. Die historische Altstadt mit den vielen Fachwerkhäusern, der mittelalterlichen Stadtmauer, den Kirchen und Türmen ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Hier gibt es eine Reihe von Gasthäusern, in denen man sich von den „Strapazen“ der Tour erholen kann.

Für die Rückfahrt nach Röttingen empfiehlt es sich, den gleichen Weg wie auf der Hinfahrt zu nehmen. So kommt man insgesamt auf rund 60 Kilometer, und somit auf eine schöne Tages-Radtour, die sich auf jeden Fall lohnt.

Autorentipp

Da es auf der Strecke kaum Schatten gibt, empfiehlt sich an heißen Tagen zur Abkühlung ein Besuch des kleinen Schwimmbads bei Gelchsheim.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
422 hm
Abstieg
422 hm
Tiefster Punkt 180 m
Höchster Punkt 311 m
Dauer
4:18 h
Strecke
31,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Röttingen, Bahnhofstraße

Ziel

Röttingen, Bahnhofstraße

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

DB-Bahnhöfe an der Strecke: Ochsenfurt am Main.

Der Start- und Zielort Röttingen liegt ca. 8,6 Kilometer von Weikersheim entfernt. Dort besteht ebenfalls Bahnanschluss.

Parken

In Röttingen: Aus Richtung Weikersheim kommend vor der Avia-Tankstelle rechts abbiegen. Dort befindet sich ein kostenfreier Parkplatz.

Weitere Informationen

Stadt Röttingen: www.roettingen.de

Stadt Ochsenfurt: www.ochsenfurt.de

10€ Rabatt mit hey.bayern auf Outdooractive Pro und Pro+ sichern

Jetzt hier mehr erfahren oder gleich unseren Voucher Code nutzen um 10€ Rabatt zu erhalten (gültig bis 31.12.2021):

HEYOA10V