Silvretta 2019

Quelle: DAV Sektion Prien, Autor: Jörg Huber

2018, Bergbahn
2018, Busse
2018, im Bus
Tag1, Staudamm am Silvrettasee
Tag1, Start am Silvrettasee
Tag1, auf dem Sommerweg über die Brücke
Tag1, Rückblick über den See
Tag1, noch sind wir blass im Gesicht
Tag2, Wiesbadener Hütte
Tag2, Seracs am Aufstieg zum Piz Buin
Tag2, Aufstieg Richtung Piz Buin
Tag2, Richtung Buin Lücke
Tag2, Stau am unteren Kamin
Tag2, Gipfelglück am Piz Buin
Tag2, Gipfelglück am Piz Buin
Tag2, Abstieg vom Piz Buin
Tag2, Seilvorbereitung am oberen Kamin
Tag2, der untere Kamin im Abstieg
Tag2, Aufstieg zum Silvrettahorn
Tag2, Sebastian am Silvrettahorn
Tag3, Abfahrt von der oberen Ochsenscharte
Tag3, links hintere Jamtalspitze
Tag3, Blick von der hinteren Jamtalspitze
Tag3, hintere Jamtalspitze
Tag3, Vincent zeigt uns mal wie man mit richtig breiten Skiern fahren kann
Tag3, Sebastian, Steffi und Vincent am Ochsenkopf
Tag3, Ochsenkopf
Tag3, Abfahrt von der Tiroler Scharte
Tag3, Wiesbadener Hütte
Tag3, Simone und Sabine
Tag3, Hummel im Glück
Tag3, noch nicht genug Sonne? Simone, Vincent, Steffi, Sebastian und Florian
Tag4, Abfahrt zum Silvrettasee
Tag4, Abfahrt zum Silvrettasee
Tag4, die letzten Meter geht es durch einen Tunnel
Tag4, Abschied von der Silvretta

Die Tour

Mehrtagesskitour in der Silvretta mit Übernachtung in der Wiesbadener Hütte

2017 hat mich Moni gefragt ob wir eine Skidurchquerung in der Silvratta machen wollen. Wir haben uns von dem Bericht im Panorama 01/2015 inspirieren lassen. Die Touren sind auch unter Alpenvereinaktiv veröffentlicht. So hatten wir eine gute Informationsquelle für unsere Touren. Im März 2018 hatten wir perfekten Schnee teilweise sehr schönes Wetter. Allerdings ließen die Temperaturen bis zu -18° und bis 40 km/h Wind einige Gipfel nicht zu. Krankheitsbedingt konnte Sabine 2018 nicht mit. Deshalb planten wir gleich für 2019. Wegen dem vielen Material bei der Durchquerung und jeden Morgen alles packen und mitnehmen planten wir 2019 einen längeren Aufenthalt in der Wiesbadener Hütte.

Am 22.03. sind wir gestartet. Der Plan für den 1. Tag war bis zur Wiesbadener Hütte aufsteigen und anschließend mit leichtem Gepäck zur Vermuntscharte oder Tiroler Scharte. Das hat soweit auch gut geklappt. Nur wollten wir nicht in den Schatten rein, deshalb wurde es ein Abstecher über die Felsbuckel zwischen Vermuntscharte und oberer Ochsenscharte. Hinzu kommt der Abendessentermin um 18 Uhr, der uns zur Rückkehr veranlasste.

Auf der Hütte wird man sehr herzlich empfangen. Für mich hat alles auf der Hütte gepasst. Es gibt nur Lob und Empehlungen. Gefrühstückt wird von 6 - 8 Uhr, Abendessen gibts ab 18 Uhr. Duschen kann man für 1 Euro für 90 Sekunden. Hüttenschuhe stehen im Skischuhkeller.

Aufgrund der Top Wettervorhersage haben wir uns gleich am 2. Tag auf den Piz Buin gewagt. Temperaturen am Gipfel -5°, nur Sonne, kein Wind. Klar das hier alle raufwollen und entsprechend geht es zu. Alle Bergsteiger haben rücksicht genommen und es gab nur sehr kurze Wartezeiten. Der Bereich vom Einstieg zum ersten Kamin bis zum Ausstieg aus dem zweiten Kamin ist auch recht kurz. Es gibt auch die Möglichkeit entgegenkommende vorbeigehen zu lassen. Davor und danach kann wieder überholt werden. Durch die vorhandenen Bohrhaken sind alle Sicherungsvarianten möglich. Der trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger geht ohne Sicherung durch. Ansonsten kann am einfachen oder fixierten Geländerseil gegangen werden. Auch Standplatzsicherungen sind möglich. Oberhalb vom zweiten Kamin ist einfaches Gehgelände. Die Steigeisen blieben an den Schuhen. Der Pickel wurde wieder aus dem Rucksack geholt. Bei passendem Wetter ist dieser Abschnitt ein Genuss. Viele Bergsteiger sind am Gipfel. Es ist aber genug Platz um ein Gipfelfoto mit der Gruppe bzw. allein zu machen. Es ist auch sicher jemand da, der das Gruppenfoto macht. Sebastian und Florian sind ohne uns abgestiegen und haben das Wetter genutzt um noch zum Silvrettahorn und Egghorn zu gehen und waren so 10 Stunden unterwegs. Bei uns waren es 8,5 Stunden.

Der dritte Tag führte zur oberen Ochsenscharte von dort hinab ins Jamtal. Hier hatten wir traumhaften Pulver. Auf ca. 2615 haben wir aufgefellt und sind zur hinteren Jamtalspitze. Mit den Skiern kann hier bis zum Gipfelkreuz gegangen werden. Die meisten lassen ihre Ski jedoch ca. 25hm unterhalb im Depot stehen. Anschließend geht es auf dem Gletscher hinab bis auf ca. 2650. Dort wird wieder aufgefellt und es geht zur Tiroler Scharte hinauf. Hier besteht Lawinengefahr und auch Felssturzgefahr vom nahe gelegenen Tiroler Kopf. Alternativ kann auch über die obere Ochsenscharte wieder zurückgegangen werden. Zum Ochsenkopf sind Steffi, Florian, Vincent und Sebastian noch raufgegangen und waren nach 8 Stunden an der Wiesbadener Hütte. Sabine, Simone und Jörg sind ohne den Ochsenkopfabstecher direkt zur Hütte runter und waren nach 6,5 Stunden an der Hütte.

Am vierten Tag war geplant zum Rauhen Kopf zu gehen und über das Bieltal zum Silvrettasee abzufahren. Da sich das Wetter deutlich verschlechtert hat, haben wir beschlossen den kurzen Weg von der Wiesbadener Hütte zum Silvrettasee abzufahren.

Autorentipp

nicht zu viel Gepäck mitnehmen

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
4462 hm
Abstieg
4462 hm
Tiefster Punkt Partenen
1050 m
Höchster Punkt Piz Buin
3312 m
Dauer
15:39 h
Strecke
62,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Partenen

Ziel

Partenen

Weg

Wenn man nach ca. 3 Stunden (vom Chiemsee) und ca. 290km in Partenen, 1050m, ankommt, geht es zuerst mit der Gondel ca. 650hm bergauf. Dann wird umgestiegen auf Busse bis zum Silvrettasee auf 2040m,  geht es noch mal 350hm rauf. An der letzten Haltstelle geht es raus auf die Skier. 2018 konnten wir über den See zur Wiesbadener Hütte gehen. Diesmal war der See gesperrt und wir konnten links oder rechtsrum gehen.

Tag1, Wiesbadener Hütte vom Silvrettasee:
Im Aufstieg folgten wir der Ostseite. Nach ca. 7,5km und 450hm ist man an der Wiesbadener Hütte, 2,5h

Tag2, Biz Buin von der Wiesbadener Hütte:
Start 2442m, Piz Buin 3312m, 6,7km, 5 Stunden bis zum Gipfel, Auffellpunkt 2280m, Wiesbadener Hütte 2442m - 8,5h, 13,5km, 1150hm

Tag3, hintere Jamtalspitze von der Wiesbadener Hütte:
Start 2442m, obere Ochsenscharte 2950m - 1:20h, Auffellpunkt 2615m, hintere Jamtalspitze 3150m - 4h, Auffellpunkt 2650m, Tiroler Scharte 2935m - 6h, Ochsenkopf 3057m - 6:50h, Wiesbadener Hütte 2442m - 8h, 14km, 1550hm 

Tag4, Silvrettasee von der Wiesbadener Hütte:
Start 2442m, Silvrettasee 2040m, 7,5km auf der Westseite, 1:15h

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bis Partenen kann man mit dem Bus anreisen.

Anfahrt

Rosenheim - Innsbruck - Landeck - Arlbergtunnel - Bludernz - Partenen

Parken

Wenn die Parkplätz um die Bahn alle belegt sind, gibt es auf der Straßenseite gegenüber noch weitere Parkplätze. Kosten fürs Parken keine, Stand 2019

Weitere Informationen

unter Alpenvereinaktiv sind einige schöne Touren gespeichert.

Ausrüstung

Alles was für Skitouren, Hochtouren und Piz Buin (=einfache Felskletterei 2/2+) benötigt wird.

Wir hatten 2x60m Einfachseil dabei um die Gruppen evtl. trennen zu können, was wir auch am 2. Tag gemacht haben. Jeder Teilnehmer hat 2 HMS Karabiner, 2 kleine Karabiner, 2 Schnapper, 2m und 4m Prusik, 60cm und 120cm Bandschlinge. Zusätzllich hatten wir noch 8 Excen und zusätzliche Bandschlingen für Standplatz dabei. 4 Eisschrauben sind natürlich auch noch auf der Tour dabei. Für das Mixedgelände sind Eisen- oder Hybridsteigeisen gut. Alusteigeisen sind für die Silvretta nicht geeignet. Es gibt zu viel Fels.

Am 3. Tag haben wir deutlich reduziert nur noch 1 Seil dabei. Das Kletterzeug haben wir an der Hütte gelassen. Harscheisen auf den letzten Metern zur hinteren Jamtalspitze sind nicht schlecht.

Sicherheitshinweise

Seilschaften habe ich am Gletscher keine gesehen. Weder 2018 noch 2019. Dennoch sollte die passende Ausrüstung für Gletscher und Klettertouren dabei sein.

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