Schloß-Gayenhofen-Platz, 6700 Bludenz, Österreich
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Schloss Gayenhofen: Blick in die Berge
Beschreibung
Touristische Bedeutung der Stadt Bludenz
Bludenz verdankt seinen Ruf als Alpenstadt außer der beeindruckenden Bergwelt der Umgebung vor allem dem Umstand, dass hier schon früh der Fremdenverkehr gefördert wurde. Der touristischen Bedeutung der Stadt entsprechend, schlossen sich hier 1873 der Deutsche und der Österreichische Alpenverein zum damals größten Bergsteigerbund Europas zusammen. Die bevorzugte Lage von Bludenz bewog bereits in der Frühgeschichte Menschen, sich hier niederzulassen. Die ersten bronze- und eisenzeitlichen Siedlungen entstanden auf der Hochfläche hinter dem Schloss und dem daran anschließenden Bergsporn, dem Montikel. Am Fuß der Treppe befand sich in der späten Eisenzeit vermutlich ein überregional bedeutsames Kultzentrum.
An der Stelle der früheren Burg Bludenz steht heute das Barockschloss Gayenhofen, das die Herren von Sternbach um 1750 errichten ließen. Sie und ihre Vorgänger, die habsburgischen Vögte, verwalteten von hier aus die Herrschaften Bludenz und Sonnenberg, also in etwa das Gebiet der Bezirkshauptmannschaft Bludenz mit Ausnahme von Blumenegg. Das Schloss thronte also nicht nur symbolisch über den Dächern der Bürgergemeinde. Die Stadt hatte – im Vergleich etwa zu Feldkirch – nur geringe Selbstverwaltung gegenüber der landesfürstlichen Obrigkeit erlangt. Umso zielstrebiger versuchten die führenden Schichten von Bludenz stets ihre Rechte zu wahren beziehungsweise auszubauen, was oft zu schweren Spannungen mit der Landesherrschaft führte.