Rundwanderung zur Röthenbachklamm

Quelle: DAV Sektion Altdorf, Autor: Helmuth Gatti

Röthenbach Sühnekreuz
Röthenbach Uralteiche 700 Jahre
Röthenbachklamm
Röthenbachklamm
Röthenbachklamm
Röthenbachklamm
Weg bei der Röthenbachklamm

Die Tour

Die Wanderung führt auf dem Altdorfer Rundwanderweg "1" vom Bahnhof Altdorf nach Röthenbach zur Röthenbachklamm am Ortende. Der Rückweg erfolgt über die „Parkstraße“ mit der Uralteiche und dem „Am Ziegelholz“-Weg nach Ziegelhütte und von dort zum Ausgangspunkt Bahnhof in Altdorf.

Röthenbach: In den Urkunden wird "Rötembach" bereits 1335 erwähnt. 1801 hatte der Weiler gerade mal 10 Einwohner. Heute ist Röthenbach der größte Vorort von Altdorf. Erwähnenswert sind die ca. 700 Jahre alte Röthenbacher Eiche in der Parkstraße und das am Südeingang erstellte Sühnekreuz anlässlich eines tödlichen Streits zwischen zwei Bauern vor ungefähr 500 Jahren. Reizvoll ist der Lauf des Röthenbachs durch die wildromantische Röthenbachklamm.

Röthenbachklamm: In der kleinen, aber wildromantisch anmutenden Schlucht fließt der Röthenbach auf einer Länge von etwa 300 Metern zum Teil zwischen stark verwitterten, bis fünf Meter hohen Felsformationen aus Sandstein. Am Eintritt in die Schlucht (dicht am Ort Röthenbach) hat der Bach einen kleinen Wasserfall geschaffen; das Flüsschen fällt hier über zwei kleine Stufen gleitend drei Meter ab. In den anschließenden Felspartien sind eindrucksvolle Auswaschungen, kleinere Höhlen und Auswitterungen zu finden, im weiteren Verlauf auch Reste früherer Felsstürze. An den Prallhängen und weiteren Aufschlüssen sind gut die Sandsteinbänke des Oberen Keupers zu erkennen. Im breiten Kerbsohlental unterhalb der Schlucht mäandert der Bach dann in weiten Bögen. Der Röthenbach mündet bei der Stadt Röthenbach in die Pegnitz. Auf seinem Verlauf trifft er bei Ungelstetten wieder auf eine Schlucht, die oft fälschlicherweise als„Röthenbachklamm“ benannt wird.

Ziegelhütte: Ein Grund für das Entstehen einer Ziegelproduktion im Altdorfer Land mag bereits im Mittelalter der Vorteil des fließenden Gewässers durch den Ziegelbach = Röthenbach gewesen sein. Der benötigte tonige Lehm konnte vor Ort durch entsprechenden Tagebau gewonnen werden. Entsprechende Ortsnamen wie Grub oder Lehmgrube weisen heute noch daraufhin. Der Standort dieser wohl ersten Ziegelmanufaktur hier in unserem Umland ist aber auch ein geschichtsträchtiger Boden, denn dort lagerten während des Landshuter Erbfolgekriegs am 23.06.1504 die 3500 Mann starke Heerschar der Nürnberger, bereit zum Angriff auf Altdorf. Nach 4Tagen Beschuss und Belagerung begaben sich die Altdorfer für die nächsten 300 Jahre in die Hände des Nürnberger Territoriums.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
38 hm
Abstieg
38 hm
Tiefster Punkt 403 m
Höchster Punkt 440 m
Dauer
2:00 h
Strecke
6,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Wegbeschreibung

Start

Bahnhof Altdorf

Ziel

Bahnhof Altdorf

Weg

Vom Bahnhof Altdorf (Wanderwegtafel) aus folgen wir der Markierung "1" parallel zu den Gleisen der S-Bahn stadtauswärts zur Äußeren Hersbrucker Straße. Weiter bis zur Brücke unter der S-Bahn. Nach der Unterführung links am Bahndamm entlang. Dieser Pfad kann bei Nässe für Rollstuhlfahrer schwierig werden. Nach ca. 200 m geht es rechts ab in den Röthenbacher Wald und über die Brücke der Umgehungsstraße. Weiter geradeaus durch den Wald. Beim Verlassen des Waldes erblicken wir die ersten Häuser von Röthenbach. Der Weg führt durch die Wiesen entlang einer Pferdekoppel. Wir treffen auf eine Baumgruppe zu deren Füßen sich ein 500 Jahre altes Steinkreuz befindet, das an einen tödlichen Streit zwischen zwei Bauern erinnert. 

Wir gehen geradeaus auf der Straße "Zur Röthenbachklamm" bis zum Wald am Ortsausgang. Wenn wir einen Blick in die Schlucht werfen wollen, dürfen wir am letzten Haus nicht in den Fränkischen Dünenweg abbiegen, sondern müssen geradeaus an dem Grundstück entlang weiter zu dem fließenden Röthenbach mit dem Wasserfall und den bizarren Felsenformationen gehen.

Der schmale Pfad ist mit besonderer Vorsicht zu begehen, da er stellenweise durch den Sand leicht abschüssig ist. Die Röthenbachklamm selbst ist zurzeit aus Sicherheitsgründen nicht begehbar. Der Pfad führt von der Schlucht weg leicht bergan hoch zur Freifläche mit der Hochspannungsleitung, wo wir wieder auf den Fränkischen Dünenweg stoßen, der uns wieder zurückführt.

Für den Rückweg zum Rundwanderweg "1"  nehmen wir beim Eintreffen in Röthenbach links die Straße „Am Reichswald“. Auf ihr kommen wir nach einer Rechtskurve links auf die Straße „Am Hirtenanger“.  Bei der zweiten Straße „Zum Birkenschlag“ rechts abbiegen und bis zur „Parkstraße“ gehen. Wir sehen hier die 700 Jahre alte Eiche. Auf der „Parkstraße“ vor bis zur Röthenbacher Straße“ gehen. Hier zunächst rechts und wir sehen bei den alten Eichen  eine Wandertafel mit Übersichtskarte.  Jetzt sind wir wieder auf dem Rundwanderweg "1".

Ein breiter Weg „Am Ziegelholz“ führt nun vorbei an einem Weiher und den Sportgeländen des Fußballverein und Tennisclub Röthenbach in Richtung Ziegelhütte.

Nach Überquerung der Hauptstraße geht es nach ca. 200 m rechts auf dem gut ausgebauten Ziegelweg zum Stadtrand von Altdorf. Nach Erreichen der ersten Häuser im Gebiet "Am Berglein" leitet uns die Markierung "1" zurück zum Ausgangspunkt am Altdorfer Bahnhof.

Charakter der Wegstrecke: überwiegend ebene Flur- und Waldwege, auch für Kinderwagen geeignet. Ausgenommen die Röthenbachklamm.

Rollstuhleignung: Durchgängig befahrbar, leichte Steigungen im Wald. Bei Nässe kann der Pfad am Bahndamm an der Äußeren Hersbrucker Straße schwierig werden. Der Weg bei der Röthenbachklamm ist nicht geeignet.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

S-Bahn von Hbf Nürnberg nach Bhf. Altdorf

Anfahrt

BAB A3 Abfahrt: Altdorf/Burgthann

BAB A6 Abfahrt: Altdorf/Leinburg

Weitere Informationen

Einkehrmöglichkeit:

Sportgaststätte des FV Röthenbach Am ZiegelholzTel. 09187 43932

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