Rundtour auf die Soiernspitze im Karwendel

Quelle: ALPIN - Das Bergmagazin., Autor: Michael Pröttel

Vereiner Alm 5431
am Gipfel des Lausberg
Gipfelkreuz am Signalkopf
Anstieg zum Lausberg
Blick Richtung Wetterstein
Am Seinskopf
Am Feldernkopf
Pause vor der Soiernspitze (im Hintergrund)
Am Gipfel der Soiernspitze

Die Tour

Traumrunde im XXL-Format

Die Soierngruppe ist dem Karwendel direkt vorgelagert, was beeindruckende Aussichten auf den großen Bruder ermöglicht. 

Auf dieser ziemlich langen, aber extrem lohnenden Bergtour werden neben dem höchsten und namensgebenden Gipfel noch einige weitere Berge der Soierngruppe überschritten. Dabei befindet man sich gleich nach dem ersten Gipfel (dem Lausberg) oberhalb der Latschenzone und genießt somit gewaltige Fern- und Tiefblicke.

Autorentipp

Wer Forststraßen scheut wie der Teufel das Weihwasser, gelangt alternativ und wunderschön über den Steinkarl- und Zunterwaidkopf zurück zum Ausgangspunkt. Was jedoch zusätzlich 600 Höhenmeter und knapp vier Stunden Gehzeit bedeutet . Bei diesem Vorhaben sollte man also unbedingt auf der benachbarten Krinner-Kofler-Hütte (Reservierung erforderlich) übernachten.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1570 hm
Abstieg
1570 hm
Tiefster Punkt 900 m
Höchster Punkt Soiernspitze
2257 m
Dauer
8:30 h
Strecke
20,3 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Seinsalm, 900 m

Ziel

Seinsalm, 900 m

Weg

Aufstieg

Vom Parkplatz rechts an der unbewirteten Seinsalm vorbei und ein langes Stück der breiten Fahrstraße Ri. Vereiner Alm/ Kriner-Kofler-Hütte folgen. Auf dieser bald etwas steiler und später wieder flacher bergan. Nach einer guten halben Stunde muss man aufpassen. Noch bevor man die Ochsenalm erreicht hat, (sieht man deren Blockhütte links von sich liegen, ist man also zu weit gegangen) weist ein kleines Schild auf den Anstieg über den Lausberg zum Signalkopf hin.

Sogleich geht es auf einem schmalen Bergweg über steile Waldhänge nach Norden hinauf. Schließlich lösen niedrigere Latschen die lichten Kieferbestände ab, das Gelände wird etwas flacher und man erreicht den breiten, flachen Gipfel des Lausbergs. Ab jetzt  wird der Weg besonders schön, da abwechslungsreich und führt im Latschenbereich an kleinen Felsen vorbei. Bald kann man einen kleinen Kletter-Abstecher zum Signalkopf unternehmen.

Weiterhin in Nordostrichtung zieht der Anstiegsweg auf den freien, da oberhalb der Latschenzone gelegenen Seinskopf zu. Diesen kann man optional überschreiten, in dem man Wegspuren folgt, die links vom Hauptweg abzweigen oder man aber bleibt auf dem Hauptweg und geht direkt zur Scharte zwischen Seinskopf und Feldernkreuz weiter (hier gibt es bei Wetterverschlechterung rechts eine Abstiegsmöglichkeit zur Ochsenalm). Nun steigt der teils etwas erodierte Weg wieder an und führt nach Osten zum Feldernkreuz hinauf.

Anschließend geht es nach Südosten weiter. Der teils weglose, aber wunderschön zu gehenden Abschnitt folgt nun einem breiten, mit Gras bewachsenen Rücken hinüber zum geringfügig höheren Feldernkopf. Hier wendet sich der Wegverlauf etwas nach links und folgt nun der deutlichen Wegspur, die meist in Geröllhängen immer südlich der Kammlinie, unterhalb von Soiernschneid und Reißende Lahnspitze zur Soiernspitze führt. Erst hinter der Reißende Lanhnspitze erreicht der Weg den Kammverlauf und führt entlang des nun recht breiten Kammes  zur Soiernspitze hinauf. Spätestens hier sollte man eine ausgedehnte Pause einlegen. Denn erstens befindet man sich auf dem vielleicht beeindruckendsten Gipfel des Vorkarwendels. Und zweitens hat man noch einen langen Abstiegsweg vor sich.

Abstieg

Um ins Tal zurück zu gelangen, geht es zunächst in vielen Serpentinen nach Süden zum kleinen Sattel vor dem vorgelagerten Hirzeck hinab. An der dortigen Weggabelung hält man sich rechts und steigt nun bald über weite Latschenhänge in flacheren Serpentinen zur Vereiner Alm hinab.

Hier kann man auf die großartige Tour anstoßen, muss aber dabei bedenken, dass man noch knapp sieben Kilometer Fußmarsch zurück zum Ausgangspunkt vor sich hat. Dieser erfolgt ohne jegliche Orientierungsprobleme auf einer breiten Forststraße, der man immer Ri. Westen folgt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug über Garmisch-Partenkirchen nach Klais und weiter per Bus 9608 zur Haltestelle "Isarhorn". In wenigen Minuten links hinauf zum Wanderparkplatz an der Seinsalm.

Anfahrt

Über Garmisch-Partenkirchen auf der B2 Richtung Mittenwald und kurz davor am Campingplatz Isarhorn links abzweigen zum Parkplatz an der Seinsalm.

Parken

Gebührenpflichtiger Parkplatz an der Seinsalm, 900 m.

Punkt direkt in Google Maps anzeigen.

Weitere Informationen

INFO
Tourist-Information Alpenwelt Karwendel, Tel. 08823 33981, alpenwelt-karwendel.de 

TALORT
Mittenwald, 912 m.

EINKEHR
Vereiner Alm, 1400 m, Anfang Juni bis Mitte September (kein Ruhetag), Tel. 08823 1635.

SCHLAFEN (siehe Tipp)

Krinner-Kofler-Hütte, 1407 m, DAV Mittenwald, Selbstversorgerhütte, Reservierung erforderlich. Geöffnet Juni bis Mitte September nur am Wochenende, dav-mittenwald.de

GEHZEITEN
Seinsalm - Feldernkreuz 3:30 Std.,
Feldernkreuz - Soiernspitze 1:30 Std.,
Soiernspitze - Vereiner Alm 1:30 Std., 
Vereiner Alm - Parkplatz  2 Std.

Ausrüstung

Normale Bergwanderausrüstung. Im Sommer genügend zu Trinken mitnehmen.

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