Pöngertlekopf und Formaletsch ab Freiburger Hütte

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Myriam Kopp

Der Jägersteig direkt hinter der Freiburger Hütte, führt zum Formarinsee hinab.
Rechts am See entlang führt der Jägersteig. Der technisch einfachere Weg verläuft links um den See herum auf einer Schotterstraße.
Auf einem einfachen Bergweg geht es Richtung Steinernem Meer. Im Hintergrund ist die Rote Wand zu sehen.
Im Hintergrund ist das Steinerne Meer zu sehen, das wir hinauf Richtung Gehrengrat verlassen.
In der Oberen Schütz angekommen, blicken wir links auf den Pöngertlekopf. Rechts ist das Pfaffeneck zu sehen. Ab hier geht es nun weglos weiter.
Über die Wiesenhänge geht es hinauf zum Pöngertlekopf. Am besten sucht ihr euch den Weg über den etwas flacheren Rücken raus.
Fast oben angekommen. Noch ein letzter Aufschwung steht vor uns.
Der Pöngertlekopf bietet zwar kein Gipfelkreuz, dafür aber eine traumhafte Aussicht und genügend Grasfläche zum hinlegen und entspannen.
Blick vom Pöngertlekopf Richtung Pfaffeneck. In den Hängen des Pfaffenecks sind oft Steinböcke zu sehen.
Steil geht es vom Pöngertlekopf wieder hinunter.
Auch beim Abstieg müsst ihr euch wieder den besten Weg über die Wiesenflächen suchen.
Wir kommen wieder auf den offiziellen Weg zum Gehrengrat. Diesen steigen wir nun ab, Richtung Steinernem Meer.
Im Hintergrund sehen wir den Gehrengrat, ab dessen Hälfte wir abgestiegen sind.
Durch das Steinerne Meer geht es nun weiter.
Wirklich faszinierend, diese Karstfläche des Steinernen Meers.
Wir kommen auf den Weg unterhalb des Formaletsch.
Ankunft am Gipfel des Formaletsch, mit der Roten Wand im Hintergrund.
Aussicht vom Formaletsch Richtung Formarinsee und Freiburger Hütte.

Die Tour

Eine wunderschöne Tageswanderung erwartet sie. Der Pöngertlekopf ist nur weglos zu erreichen und bietet eine ganz besondere Naturlandschaft. Oft sind hier auch zahlreiche Steinböcke zu entdecken. Geologisch wird sie das über 200 Millionen Jahre alte Steinerne Meer sicherlich faszinieren. Von unserem zweiten Gipfel, dem Formaletsch haben sie eine tolle Aussicht auf das Lechquellengebirge.

Die Wanderung ist technisch nicht schwierig, allerdings ist für das weglose Stück am Pöngertlekopf eine gute Orientierungs- und Wegfindungsgabe gefragt. Für das Stück kurz unterhalb des Gehrengrat ist Schwindelfreiheit erforderlich, da der schmale Pfadweg recht ausgesetzt ist. Vor allem bei Nässe besteht hier Rutschgefahr.

Der Weg durch das Steinerne Meer ist dann wieder gut gekennzeichnet und auch der Weg hinauf zum Formaletsch ist gut erkennbar.

Autorentipp

Die Karstformationen im Steinernen Meer sind absolut beeindruckend. Die Gesteine des Steinernen Meers wurden vor etwa 200 Mio. Jahren abgelagert.  Nehmen sie sich ausgiebig Zeit, um versteinerte Korallen, Muscheln und Ammonite zu entdecken. 

In der Senke am Pöngertlekopf Richtung Pfaffeneck kann oft eine große Steinbockherde beobachtet werden. Nicht selten kreist auch ein Adler über dem Pöngertlekopf.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1000 hm
Abstieg
1000 hm
Tiefster Punkt 1850 m
Höchster Punkt 2539 m
Dauer
7:30 h
Strecke
14,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Freiburger Hütte

Ziel

Freiburger Hütte

Weg

Wir starten unsere Tour an der Freiburger Hütte. Als erstes müssen wir hinunter zur Bushaltestelle am Formarinsee und weiter bis zur Formarinalpe. Um dort hin zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten:

1.) technisch einfacher: links um den See herum absteigen, auf einem breiten Schotterweg.

2.) technisch schwieriger: hinter der Hütte führt auf der rechten Seeseite ein Jägersteig hinab. Es handelt sich um einen schmalen Steil, der immer wieder mit Felsen und Wurzeln durchsetzt ist und als "schwierig" gekennzeichnet ist. Der Steig kann bei Nässe rutschig sein.  (Dieser Weg ist im GPX-Track hinterlegt!)

Nach der Formarinalpe verlassen wir den Schotterfahrweg und biegen rechts in den Bergfad in Richtung Steinernem Meer ab. Kurze Zeit später verzeigt sich der Weg. Wir folgen dem rechten Weg weiter. Wir umrunden den Formaletsch nun zur Hälfte, bis wir auf die Ausläufer des Steinernen Meers stoßen. 

Durch das Steinerne Meer geht es nun weiter Richtung Ravensburger Hütte bzw. Gehrengrat. Nun folgt das steile Stück hinauf (bzw. nicht ganz hinauf) zum Gehrengrat. Überwiegend handelt es sich um einen erdigen Pfad, der bei Nässe sehr rutschig werden kann. Der Weg ist recht ausgesetzt und man sollte achtsam seine Tritte setzen. Das Stück wird etwas flacher und wir haben die Obere Schütz erreicht. Der Weg würde nun nochmals bis hinauf zum Gehrengrat weiter ansteigen. Ab hier verlassen wir jedoch den Weg und biegen links in das weglose Gelände "Obere Schütz" ein. 

Vor uns liegt eine besondere Naturlandschaft (Tundra). Hügelig zieht sich diese Fläche bis zum Fuße des Pöngertlekopfs durch, den wir in direkter Blickrichtung bereits erkennen. Je nach Jahreszeit sind in der Fläche auch noch zwei Seen zu erkennen (manchmal mehr Moor als See). Nun heißt es seinen eigenen Weg durch die Tundra finden. Peile am besten den etwas flacheren Rücken des Pöngertlekopfs an, damit du auf diesem dann aufsteigen kannst.

Nach dem steilen Aufschwung durch den mit überwiegend Gras besetzten Hang, stehst du auf dem 2.539 Meter hohen Pöngertlekopf. Von ihm hast du nicht nur einen tollen Blick auf die berühmte Rote Wand, sondern siehst auch den Formarinsee, von dem du gekommen bist. Auch die markanten Berge des Montafon (wie Sulzfluh und Drusentürme) sind bei guter Sicht super zu erkennen.

Der Abstieg erfolgt gleich wie der Aufstieg (über den flacheren Rücken). Nachdem du du steilste Stück abgestiegen bist, kannst du schauen, dass du dich eher links Richtung Pfaffeneck hältst. Hier kannst du oft eine große Steinbockherde bewundern. 

Über die Tundra Fläche geht es wieder weglos zurück auf den offiziellen Weg, der zum Gehrengrat führt.

Der Abstiegsweg hinunter zum Steinernen Meer ist der gleiche wie auch bereits beim Aufstieg. In der Ebene am Steinernen Meer angekommen, wählen wir nun den linken Weg (nicht unseren Aufstiegsweg). Dieser Weg ist mit Freiburger Hütte und Formaletsch gekennzeichnet.

Durch das Steinerne Meer geht es nun durch. Dieser Weg ist gut mit Farbmarkierungen gekennzeichnet. Trittsicherheit ist hier erforderlich, da durch die Kalkspalten Stolpergefahr besteht.

Nach dem steinernen Meer kommen wir wieder auf einen schmalen Bergpfad, der die Wiesenhänge unterhalb des Formaletsch quert. Irgendwann geht ein Trampelpfad rechts weg, hinauf zum Formaletsch. 

Diesem folgen wir und kommen wenig später oben, auf dem 2.292 Meter hohen Formaletsch raus.  (Alternativ kann dieser 2. Gipfel natürlich auch weggelassen werden. Im GPX-Track ist er enthalten.)

Der Abstiegsweg vom Formaletsch ist identisch mit dem Aufstiegsweg.

Wieder auf unserem Hauptweg angekommen, folgen wir diesem weiter bis zur Freiburger Hütte.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Vom Bahnhof St. Anton oder Langen aus könnt ihr mit dem Bus nach Lech fahren, von dort aus mit dem Wanderbus bis Formarinsee. Die Wanderbusse verkehren von 8.00 – 16.30 Uhr alle zwei Stunden ab Lech, kosten derzeit 20€ pro Strecke.

Infos gibt es hier: https://www.lechzuers.com/de/anreise-und-parken

Anfahrt

Von Lech kann man entweder in ca. 6 Stunden zur Freiburger Hütte wandern, oder man nimmt den Wanderbus für ca. 20€ einfache Strecke. Vom Parkplatz des Wanderbusses sind es noch ca. 30-40 Minuten Wanderung bis zur Freiburger Hütte.

Parken

Am Formarinsee kann man parken. Allerdings handelt es sich um eine Mautstraße, die im Sommer von 8.00 – 16.30 Uhr für den Privatverkehr gesperrt ist.

In Lech selbst gibt es ein kostenpflichtiges Parkhaus.

Weitere Informationen

Einen Erlebnisbereicht zur Tour sowie weitere Fotos findest du auf meinem Blog: https://www.puls-der-freiheit.de/2022/08/20/das-beste-rezept-gipfel-zu-erklimmen-lachen/

Ausrüstung

Neben einer alpinen Trekkingausrüstung ist es wichtig ausreichend Trinken und Sonnenschutz mitzunehmen. Die Tour bietet sogut wie keinen Schatten.

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