Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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1000 hm |
Abstieg
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1000 hm |
Tiefster Punkt | 1850 m |
Höchster Punkt | 2539 m |
Dauer
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7:30 h |
Strecke
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14,6 km |
Pöngertlekopf und Formaletsch ab Freiburger Hütte
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Myriam Kopp
Die Tour
Eine wunderschöne Tageswanderung erwartet sie. Der Pöngertlekopf ist nur weglos zu erreichen und bietet eine ganz besondere Naturlandschaft. Oft sind hier auch zahlreiche Steinböcke zu entdecken. Geologisch wird sie das über 200 Millionen Jahre alte Steinerne Meer sicherlich faszinieren. Von unserem zweiten Gipfel, dem Formaletsch haben sie eine tolle Aussicht auf das Lechquellengebirge.
Die Wanderung ist technisch nicht schwierig, allerdings ist für das weglose Stück am Pöngertlekopf eine gute Orientierungs- und Wegfindungsgabe gefragt. Für das Stück kurz unterhalb des Gehrengrat ist Schwindelfreiheit erforderlich, da der schmale Pfadweg recht ausgesetzt ist. Vor allem bei Nässe besteht hier Rutschgefahr.
Der Weg durch das Steinerne Meer ist dann wieder gut gekennzeichnet und auch der Weg hinauf zum Formaletsch ist gut erkennbar.
Autorentipp
Die Karstformationen im Steinernen Meer sind absolut beeindruckend. Die Gesteine des Steinernen Meers wurden vor etwa 200 Mio. Jahren abgelagert. Nehmen sie sich ausgiebig Zeit, um versteinerte Korallen, Muscheln und Ammonite zu entdecken.
In der Senke am Pöngertlekopf Richtung Pfaffeneck kann oft eine große Steinbockherde beobachtet werden. Nicht selten kreist auch ein Adler über dem Pöngertlekopf.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Freiburger Hütte
Ziel
Freiburger Hütte
Weg
Wir starten unsere Tour an der Freiburger Hütte. Als erstes müssen wir hinunter zur Bushaltestelle am Formarinsee und weiter bis zur Formarinalpe. Um dort hin zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten:
1.) technisch einfacher: links um den See herum absteigen, auf einem breiten Schotterweg.
2.) technisch schwieriger: hinter der Hütte führt auf der rechten Seeseite ein Jägersteig hinab. Es handelt sich um einen schmalen Steil, der immer wieder mit Felsen und Wurzeln durchsetzt ist und als "schwierig" gekennzeichnet ist. Der Steig kann bei Nässe rutschig sein. (Dieser Weg ist im GPX-Track hinterlegt!)
Nach der Formarinalpe verlassen wir den Schotterfahrweg und biegen rechts in den Bergfad in Richtung Steinernem Meer ab. Kurze Zeit später verzeigt sich der Weg. Wir folgen dem rechten Weg weiter. Wir umrunden den Formaletsch nun zur Hälfte, bis wir auf die Ausläufer des Steinernen Meers stoßen.
Durch das Steinerne Meer geht es nun weiter Richtung Ravensburger Hütte bzw. Gehrengrat. Nun folgt das steile Stück hinauf (bzw. nicht ganz hinauf) zum Gehrengrat. Überwiegend handelt es sich um einen erdigen Pfad, der bei Nässe sehr rutschig werden kann. Der Weg ist recht ausgesetzt und man sollte achtsam seine Tritte setzen. Das Stück wird etwas flacher und wir haben die Obere Schütz erreicht. Der Weg würde nun nochmals bis hinauf zum Gehrengrat weiter ansteigen. Ab hier verlassen wir jedoch den Weg und biegen links in das weglose Gelände "Obere Schütz" ein.
Vor uns liegt eine besondere Naturlandschaft (Tundra). Hügelig zieht sich diese Fläche bis zum Fuße des Pöngertlekopfs durch, den wir in direkter Blickrichtung bereits erkennen. Je nach Jahreszeit sind in der Fläche auch noch zwei Seen zu erkennen (manchmal mehr Moor als See). Nun heißt es seinen eigenen Weg durch die Tundra finden. Peile am besten den etwas flacheren Rücken des Pöngertlekopfs an, damit du auf diesem dann aufsteigen kannst.
Nach dem steilen Aufschwung durch den mit überwiegend Gras besetzten Hang, stehst du auf dem 2.539 Meter hohen Pöngertlekopf. Von ihm hast du nicht nur einen tollen Blick auf die berühmte Rote Wand, sondern siehst auch den Formarinsee, von dem du gekommen bist. Auch die markanten Berge des Montafon (wie Sulzfluh und Drusentürme) sind bei guter Sicht super zu erkennen.
Der Abstieg erfolgt gleich wie der Aufstieg (über den flacheren Rücken). Nachdem du du steilste Stück abgestiegen bist, kannst du schauen, dass du dich eher links Richtung Pfaffeneck hältst. Hier kannst du oft eine große Steinbockherde bewundern.
Über die Tundra Fläche geht es wieder weglos zurück auf den offiziellen Weg, der zum Gehrengrat führt.
Der Abstiegsweg hinunter zum Steinernen Meer ist der gleiche wie auch bereits beim Aufstieg. In der Ebene am Steinernen Meer angekommen, wählen wir nun den linken Weg (nicht unseren Aufstiegsweg). Dieser Weg ist mit Freiburger Hütte und Formaletsch gekennzeichnet.
Durch das Steinerne Meer geht es nun durch. Dieser Weg ist gut mit Farbmarkierungen gekennzeichnet. Trittsicherheit ist hier erforderlich, da durch die Kalkspalten Stolpergefahr besteht.
Nach dem steinernen Meer kommen wir wieder auf einen schmalen Bergpfad, der die Wiesenhänge unterhalb des Formaletsch quert. Irgendwann geht ein Trampelpfad rechts weg, hinauf zum Formaletsch.
Diesem folgen wir und kommen wenig später oben, auf dem 2.292 Meter hohen Formaletsch raus. (Alternativ kann dieser 2. Gipfel natürlich auch weggelassen werden. Im GPX-Track ist er enthalten.)
Der Abstiegsweg vom Formaletsch ist identisch mit dem Aufstiegsweg.
Wieder auf unserem Hauptweg angekommen, folgen wir diesem weiter bis zur Freiburger Hütte.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Vom Bahnhof St. Anton oder Langen aus könnt ihr mit dem Bus nach Lech fahren, von dort aus mit dem Wanderbus bis Formarinsee. Die Wanderbusse verkehren von 8.00 – 16.30 Uhr alle zwei Stunden ab Lech, kosten derzeit 20€ pro Strecke.
Infos gibt es hier: https://www.lechzuers.com/de/anreise-und-parken
Anfahrt
Von Lech kann man entweder in ca. 6 Stunden zur Freiburger Hütte wandern, oder man nimmt den Wanderbus für ca. 20€ einfache Strecke. Vom Parkplatz des Wanderbusses sind es noch ca. 30-40 Minuten Wanderung bis zur Freiburger Hütte.
Parken
Am Formarinsee kann man parken. Allerdings handelt es sich um eine Mautstraße, die im Sommer von 8.00 – 16.30 Uhr für den Privatverkehr gesperrt ist.
In Lech selbst gibt es ein kostenpflichtiges Parkhaus.
Weitere Informationen
Einen Erlebnisbereicht zur Tour sowie weitere Fotos findest du auf meinem Blog: https://www.puls-der-freiheit.de/2022/08/20/das-beste-rezept-gipfel-zu-erklimmen-lachen/
Ausrüstung
Neben einer alpinen Trekkingausrüstung ist es wichtig ausreichend Trinken und Sonnenschutz mitzunehmen. Die Tour bietet sogut wie keinen Schatten.