Piz Buin von der Wiesbadener Hütte

Quelle: DAV Sektion Wiesbaden, Autor: Karl Koettnitz

rechts der kleine und in der Mitte der große Piz Buin
Bersturz Gefahrenbereich

Die Tour

Besteigung des Piz Buin ab der Wiesbadener Hütte

Von der Wiesbadener Hütte südlich an der grünen Kuppe vorbei und dann in einem großen Bogen zuerst nach Westen, dann nach Süden auf den Ochsentaler Gletscher und schließlich nach Südosten in die Buinlücke. Hier Skidepot und Aufstieg mit Steigeisen zum Gipfel.

Autorentipp

Gute und erfahrene Hochtourenskibergsteiger nutzen meist die direkte Variante, die jedoch steiler ( bis ca. 40°) ist und einen ausgeprägteren Spaltenanteil besitzt.

Die Abfahrt ins Ochsental bis auf 2300 m ist bei guten Schneeverhältnissen die schönste Abfahrt. Der kurze Gegenanstieg zur Hütte wird dann gerne in Kauf genommen.

ACHTUNG GEFAHR:

Am 07.09.22 wurde unserer Sektion Wiesbaden über den AV Vorarlberg die Untersuchung des Schweizer SLF zur aktuellen Bergsturzgefahr am Piz Buin mitgeteilt.  Der kleine Piz Buin ist sehr instabil und ein substanzieller Bergsturz in Richtung Buinlücke ist nicht mehr auszuschließen. Dieser Bergsturz träfe die Aufstiegsroute zum Großen Piz Buin unmittelbar. Siehe auch eines der Fotos mit dem Bersturz Gefahrenbereich.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1100 hm
Abstieg
1100 hm
Tiefster Punkt 2270 m
Höchster Punkt 3312 m
Dauer
6:30 h
Strecke
12,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Wiesbadener Hütte

Ziel

Grosser Piz Buin (3312 m)

Weg

Im Winter weicht der Weg von der Wiesbadener Hütte zum Piz Buin, vom Sommerzustig anfangs etwas ab. Man steigt zuerst Richtung Süden bis in das Bachbett des Vermundgletschers und überquert dieses etwa auf 2500 m Höhe nach Westen. Nun stigt man zur Grünen Kuppe auf und fährt dann nach südost ca. 40 Höhenmeter ins ehemalige Gletscherbecken ab. nun ein Stück im Becken nach Osten auf das Silvrettahorn zusteigen und dann am orographisch linken Rand des Ochsentalgletschers nach Süden aufsteigen Richtung Fuocla Cunfin. Etwa auf 2900m nach ostsüdost weitersteigen in die Buinlücke. Hier Skidepot machen und Steigeisen und ggf. Eispickel oder Stöcke mitnehmen. Die ersten 100 Hm leichter Firnhang, dann fängt die eigentliche Kletterei an. Die Schwierigkeit überschreitet bei richtiger Routenwahl den Schwierigkeitsgrat II+ nicht, jedoch gibt es extrem ausgesetzte Stellen an denen ein Ausrutschen oder ein Sturz tödlich enden. Nach einem 10 Meter hohen Kamin geht es wieder den Rest bis zum Gipfel in leichtem Gehgelände nach oben.

In den Kletterstellen  sind vereinzelt Bohrhaken zum sichern bzw. zum Abseilen vorhanden. Ein 40 Meter Seil reicht um über die Kletterstellen abseilen zu können. Der Rückweg zur Hütte folgt dem Aufstiegsweg. Bei guten Schneeverhältnissen lohnt eine tiefere Abfahrt bei etwa 2700m weicht die Abfahrt dann vom Aufstieg ab. Man fährt einfach in nördlicher Richtung ins Tal ab bis auf ca. 2300m und läßt dabei die Grüne Kuppe rechts liegen. Nun fellt man auf und steigt 150-200 Hm zur Hütte auf.

Ein alternativer Anstieg führt nach dem Erreichen der grünen Kuppe direkt nach Süden immer steiler werdend zum Ochsentaler Gletscher hinauf. Oben angekommen ist auf viele Querspalten zu achten die man in südlicher Richtung überqueren muss. Bei guter Schneelage sollten die Spalten gut begehbar sein. Zwischen der Höhe von 2900 m bis 2950 m erreicht man die andere hier beschriebene Aufstiegsspur. Die hier beschriebene Variante des Aufstieges kann auch in der Abfahrt befahren werden.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

siehe Tour : Wiesbadener Hütte neuer Zustieg bei Lawinenwarnstufe III

Anfahrt

Wiesbadener Hütte neuer Zustieg bei Lawinenwarnstufe III

Parken

Wiesbadener Hütte neuer Zustieg bei Lawinenwarnstufe III

Weitere Informationen

Konditionsstarke Skibergsteiger können am gleichen Tag noch das Silvrettahorn besteigen.

Ausrüstung

siehe Sicherheitshinweise

Sicherheitshinweise

Der Ochsentaler Gletscher ist in manchen Teilen auf beiden Zustiegsvarianten sehr spaltenreich. Eine komplette Gletscherausrüstung zum Anseilen und zur Spaltenbergung ist unbedingt erforderlich.

ACHTUNG GEFAHR:

Am 07.09.22 wurde unserer Sektion Wiesbaden über den AV Vorarlberg die Untersuchung des Schweizer SLF zur aktuellen Bergsturzgefahr am Piz Buin mitgeteilt.  Der kleine Piz Buin ist sehr instabil und ein substanzieller Bergsturz in Richtung Buinlücke ist nicht mehr auszuschließen. Dieser Bergsturz träfe die Aufstiegsroute zum Großen Piz Buin unmittelbar. Siehe auch eines der Fotos mit dem Bersturz Gefahrenbereich.

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