Schwierigkeit |
II+
40°
schwer
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Aufstieg
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2146 hm |
Abstieg
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20 hm |
Tiefster Punkt |
Parkplatz Nockeralm 1324 m |
Höchster Punkt |
Olperer 3476 m |
Dauer
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6:00 h |
Strecke
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12,3 km |
Olperer über Valsertal
Quelle: Tourismusverband Wipptal, Autor: Benjamin Jenewein
Foto: Benjamin Jenewein, Tourismusverband Wipptal
Die Tour
Hochtour ausgehend vom Valsertal über die Altereralm und Gerahütte zur formschönen Gipfelpyramide des Olperers, dem höchsten Berg der Tuxeralpen. Der Weg führt dabei übern Olpererferner zur Wildlahnerscharte und von dort dem Westgrat entlang zum Gipfel
Vom hinteren Valsertal aus gehts zunächst durch die einsame Altereralm und unberührte Zirbenwäldern zur Gerahütte, schön gelegen unterhalb der mächtigen Felsflanken des Fusssteins. Von dieser aus erreicht man nach einen kurzen Aufstieg über alte Moränen die Ausläufer des Olperergletschers. Nach Anlegen der Hochtourausrüstung gehts weiter den Ferner entlang, vorbei am ehemals mächtigen Eisbuckel zur Wildlahnerscharte, die den Übergang zum Zillertal darstellt. Bevor man aufs Nordgrat wechseln kann, ist noch ein sehr steiler Abschnitt am Gletscher zu bewältigen und die oftmals breite Randspalte zu überqueren. Dem Grat entlang gehts schließlich in leichter Kletterei, aber doch sehr ausgesetzt dem 3476m hohen Gipfel zu. Belohnt wird man mit einer fantastischen Weitsicht, vom Großglocknergebiet im Osten bis hin zur Ortler- und Berninagruppe im Westen.
Autorentipp
Die Hochtour auf den Olperer mit ihren insgesamt fast 2200 hm an einen Tag schaffen zu wollen ist eine große Herausforderung. Angenehmer ist es am Vortag auf die Gerahütte aufzusteigen, dort im tollen Ambiente zu übernachten und dann am nächsten Tag einen Gipfelversuch zu wagen.
Info
Karte
Details
Seillänge | 1 x 50 m |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz Unterm Nock
Ziel
Olperer
Weg
Vom Parkplatz "Unterm Nock" gehts erst der Zufahrtsstraße ein Stück rückwärts, bevor auf der rechten Straßenseite eine schmaler Pfad in Richtung Touristenrast abzweigt. Dort angekommen beginnt dann die Forststraße in die Altereralm, abwechselnd durch Almwiesen und Erlenwälder. Nach einer guten Stunde in östlicher Richtung erreicht man schließlich die Aufzugshütte und mit ihr das Ende des Forstwegs, nun gehts weiter auf einen breiten, gut ausgebauten Steig. Dieser führt auf der linken Talseite in relativ flachen Serpentinen gut 400 hm in Serpentinen durch einen urigen Zirbenwald nach oben. Immer wieder ergeben sich dabei die Möglichkeiten Abkürzungen zu nehmen, welche die Länge des Weges doch erheblich verkürzen und den Aufstieg beschleunigen. Schließlich erreicht man die Waldgrenze und mit ihr auch ein Gatter, hier beginnt nun die Alpeiner Alm. Weiter gehts nun in zwei Bögen um das Almgebäude und dann kontinierlich in südöstlicher Richtung der Hütte zu, die gut sichtbar auf einer Kuppe unterhalb des Fusssteinmassivs liegt. Nach einiger Zeit erreicht man einen Graben, den man allerdings noch nicht durchquert sondern parallel dazu hochsteigt. Wenig später gelangt man dann zu einer neu errichteten Brücke direkt auf Höhe der Hütte, hier mündet auch der Zustiegsweg von Schmirn. Das erste Etappenziel, die Gerahütte, ist somit erreicht. Will man gleich weitersteigen, so bleibt man einfach auf der linken Seite des Grabens und folgt den von Schmirn kommenden Weg für gut 100hm. Markiert durch einen Wegweiser biegt schließlich der Weg zum Olperer ab, der erst noch durch letzte Almflächen, später dann der alten Gletschermoräne entlang hochführt. Nach weiteren gut 400 hm gelangt man zu den Ausläufern des Olpererferners, nun ist es an der Zeit, die Gletscherausrüstung anzulegen. Ist dies geschafft, so folgt man den linken Gletscherrand nach oben, in unmittelbarer Nähe zum seitlichen Gesteinsrücken. Unterhalb des sogenannten Eisbuckels, einer ehemals mächtigen Eiswand, schwenkt man leicht nach links und umgeht diese, wenig später gelangt man dann acuh zur Wildlahnerscharte. Nun ist noch der schwerste und gefährlichste Teil der Tour zu bewältigen, der kurze steile Aufstieg über das nordöstliche Eisfeld. Doch nach gut rund 100, als das Gelände gerade etwas flacher zu werden beginnt ist auch diese Herausforderung geschafft und nach Überqueren der (oft weiten) Randspalte gelangt man durch einen Schwenk nach links aufs nördliche Gipfelgrat. Diesen gehts in leichter Kletterei (2+) hoch, auch ein paar Steigbügel, die gut als Sicherungspunkte verwendet werden können, sind eingebohrt. Obwohl die Kletterei am Grat schön und gut machbar ist, ist dieses doch beidseitig sehr ausgesetzt, entsprechende Sicherungsmassnahmen sollten daher auf jeden Fall durchgeführt werden. Nach Überklettern eines letzten kleineren Überhanges ist es schließlich geschafft und man steht auf den Gipfel des 3476m hohen Gipfels.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn bis Steinach am Brenner, von dort mit der Buslinie 4144 bis Vals-Touristenrast. (Haltestelle wird nur im Sommer angefahren) Informationen zum Fahrplan unter vvt.at
Anfahrt
Der Brennerbundesstraße entlang bis nach Stafflach, dort die Abzweigung ins Valsertal nehmen. Der Valser Landesstraße dann folgen bis in die "Eben" am Ende des Tales. Kurz vor der Jausenstation Touristenrast dann die Abzweigung rechts nehmen und zum Parkplatz bei der "Nocker Alm" fahren.
Parken
Kostenlose Parkmöglichkeit am Parkplatz "Unterm Nock"
Weitere Informationen
Ausrüstung
Steigeisenfestes Schuhwerk, Gletscherausrüstung, Alpine Kleidung, Ausreichend Bänder und Schlingen zur Sicherung des Aufstiegs am Grat, Biwaksack, Sonnenschutz, Getränke, Jause
Sicherheitshinweise
Vor allem im Spätsommer ist das steile Gletscherfeld oberhalb der Wildlahnerscharte sehr eisig und sollte daher nur von erfahrenen Bergsteigern oder mit professioneller Führung begangen werden.