Ötztaler Wildspitze von Vernagthütte zur Breslauer Hütte

Quelle: DAV Sektion Bocholt, Autor: Gerd Rauer

Hüttenschild Vernagt- Hütte
Vor der Vernagthütte
Zugang zum Gletscher
Zugang zum Vernagtferner
Hüttenschild breslauer Hütte
Anstiegsweg vom Brochkogeljoch zur Wildspitze (Ansicht von der Petersenspitze)

Die Tour

Wunderschöne, anfangs meist einsame Tour auf den zweithöchsten Gipfel Österreichs.

Abwechslungsreiche Hochtour auf den zweithöchsten Berg Österreichs

Wer die Wildspitze von der Vernagthütte aus angeht umgeht die morgendliche Hektik in der Breslauer Hütte und auf dem Normalweg mit dem unvermeidlichen Stau im Aufstieg an den versicherten Passagen des Mitterkarjochs.

Der Preis dafür ist mit ca ein bis einainhalb Stunden längerer Aufstiegzeit nicht zu hoch bemessen.

Dafür ist man die ersten Stunden des Tages häufig mit seiner Seilschaft alleine unterwegs und kann den beginnenden Tag auf den weiten Gletscherflächen genießen.

Autorentipp

Abkürzung

Wer nach der Tour gleich nach Vent absteigen möchte, kann die 1800 hm Abstieg ab der Stableinalm mit dem Sessellift um rund 460 hm verkürzen. Betriebsschluß ist jedoch bereits um 17:00 Uhr.

Info

Schwierigkeit
I+
35°
PD
mittel
Aufstieg
1079 hm
Abstieg
985 hm
Tiefster Punkt Breslauer Hütte
2750 m
Höchster Punkt Wildspitze
3754 m
Dauer
4:53 h
Strecke
11,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Vernagthütte

Ziel

Breslauer Hütte

Weg

Aufstieg

Von der Vernagthütte auf dem Moränensteig nach Norden. Nach ca. 10 min zweigt der markierte Steig nach rechts in Richtung Fluß ab. (Abzweig bei Dunkelheit etwas schwer zu finden, daher am Vortag erkunden.)

Nun immer den markierten Steig folgen (mehrere kleine Brücken über den Bach) bis auf etwa 2900 m der Vernagtferner betreten wird.

Nun zunächst den Südsporn des Brochkogels anpeilend (Nordwest), dann rechts von diesem am linken Rand des kleinen Vernagtferners entlang (Spalten) dem Brochkogeljoch entgegen.

Die steile Rinne zum Joch hinauf (sehr wechselnde Verhältnisse, meist schneegefüllte Rinne, im oberen Bereich mit steiler Wächte, später im Sommer ausgeapert).

Nach dem Ausstieg am Joch rechts haltend und eben (oft Spur) nördlich um den Ht. Brochkogeljoch herum bis man auf die Auftstiegspur vom Mitterkarjoch trifft.

Ab hier ist es mit der Einsamkeit vorbei.

Dafür ist der Weg nicht mehr zu verfehlen.

Trotzdem besteht hier Spaltensturzgefahr!

Der weitere Aufstieg führt zunehmend steiler nach Nordwesten, später nach Südwest bis unter den Gipfelaufbau der Wildspitze.

In der Scharte unterhalb des Gipfelaufbaus befindet sich in einigen Jahren eine große Wächte, daher dort nicht zu weit nach Süden weiterlaufen.

Den Steigspuren durch das Blockwerk (I) zum Gipfel folgen, Vorsicht bei Vereisung.

Einige Stellen (Platten) können dann problematisch werden.

Abstieg

Zunächst auf dem Anstiegsweg zurück bis zum Mitterkarjoch.

Dort dem versicherten Steig steil abwärts bis unter das Mitterkarjoch folgen.

Über die letzten Reste des Mitterkarferners kurz weiter absteigen bis man auf die Wegspuren zur Breslauer Hütte trifft.

Diesen folgend bis zur Hütte absteigen.

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Spaltensturzgefahr

Ab Betreten des Vernagtferners bis zum Erreichen des Wanderweges zur Breslauer Hütte befindet man sich auf vergletschertem Gelände. Auch wenn die Spuren oft einer Autobahn gleichen lauern hier Gletscherspalten.

Der Gipfelaufbau ist recht steil und ausgesetzt. Insbesondere bei Vereisung kann hier Sicherung notwendig werden.

Der Abtieg durch das Mitterkarjoch hat mittlerweile den Charakter eines leichten Klettersteiges. Unsichere Kletterer könnten für ein Klettersteigset dankbar sein.

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