Schwierigkeit |
45°
mittel
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Aufstieg
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550 hm |
Abstieg
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190 hm |
Tiefster Punkt |
Mutsattel 2556 m |
Höchster Punkt |
Rotmoosjoch 3055 m |
Dauer
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4:00 h |
Strecke
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6,5 km |
Obergurgler Hüttenrunde - Etappe 1: Obergurgl - Zwickauer Hütte
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Stefan Herbke
Die Tour
Purer Genuss ist der Auftakt der Obergurgler Hüttenrunde. Wie auf einer Promenade wandert man über den grünen Rücken der Hohen Mut und genießt den Blick auf die großartige Kulisse. Und über dem Rotmoosferner ist bereits die Scharte zu sehen, die den Übergang zur Zwickauer Hütte und damit den Wechsel nach Südtirol ermöglicht.
Keine vier Stunden benötigt man für die erste Etappe, doch wer länger braucht, hat alles richtig gemacht. Es braucht einfach seine Zeit, um all die Blumen- und damit Farbenpracht am Wegesrand zu bewundern, im gerade erst von den Gletschern freigegebenen Schutt nach Kristallen zu suchen – oder sich am Bau eines Steinmanns zu versuchen. Und sich langsam der Herausforderung der Gurgler Hüttenrunde zu nähern, schließlich braucht man noch ausreichend Kraftreserven – für die nächsten Tage und den Hüttenabend auf der Zwickauer Hütte.
Der großartig auf einem Felsabsatz hoch über dem Pfelderstal thronende Stützpunkt wird seit fünf Jahren von Heinz Leitner bewirtschaftet. Ein Südtiroler Original, der hoch über dem Tal sein Paradies gefunden hat. Das spüren auch die Gäste, die hier bestens um- und versorgt werden. Nicht nur mit Schweinsbraten ("Den besten Braten von der Sau gibt‘s auf der Hütte von Zwickau"), sondern auch mit anderen Südtiroler Schmankerln und an guten Tagen auch mit Musik. Aber aufgepasst: Wenn Heinz nach der Küchenarbeit zur Gitarre greift und den Zwickauer Hüttenblues anstimmt, dann könnte es spät werden...
Autorentipp
Im Gletschervorfeld des Rotmoosferners nach Kristallen Ausschau halten.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Obergurgl
Ziel
Zwickauer Hütte
Weg
Von Obergurgl (1910 m) mit der Gondelbahn auf die Hohe Mut (2640 m). Über den grünen Rücken mit Blick auf Gaisberg- und Rotmoostal erst einmal auf dem bequemen und deutlich zu sehenden Wanderweg leicht abwärts, dann wieder leicht bergauf, bis der Weg rechts ins Rotmoostal zieht. Mit Blick auf den imposanten Wasserfallferner und das Rotmoosjoch im Talschluss, dem Übergang zur Zwickauer Hütte, wandert man auf einer Art Aussichtspromenade mit nur geringem Höhengewinn zu den Schuttfeldern unter der markanten Seitenmoräne des Rotmoosferners. Kurz hinauf auf die Moräne und entlang des Kammes weiter, bis Steinmänner über Schutt zum Rotmoosferner leiten. Über die Eisreste kurz aufwärts und in einem Rechtsbogen unter dem vom Heuflerkogel herabziehenden Felskamm hindurch in das Firnbecken unter dem Rotmoosjoch. Erst flach, dann ab der Randkluft wenige Meter steil ins Rotmoosjoch (Schnee bzw. Eis, oben Fels). Auf der anderen Seite der Scharte problemloser Wechsel auf den Planferner und in einem großen Linksbogen zur bereits sichtbaren Zwickauer Hütte (2980 m).
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn bis Ötztal-Bahnhof, dann Busverbindung nach Obergurgl.
Anfahrt
Durch das Inntal zur Autobahn-Ausfahrt Ötztal/Haiming und durch das Ötztal nach Obergurgl.
Parken
Parkmöglichkeit bei der Talstation der Festkoglbahn.
Weitere Informationen
http://13h.de/de/13-schutzhuetten/stettiner-huette/
Ausrüstung
Komplette Gletscherausrüstung, Steigeisen.
Sicherheitshinweise
Der Rotmoosferner schaut zwar harmlos aus, doch Spalten gibt es auch hier. Unter dem Rotmoosjoch evtl. Randkluft, darüber steiler Schnnee-/Eishang und Geröll. Mittlerweile wurde seitlich davon durch die Felsen ein gesicherter Steig angelegt, um das Rotmoosjoch zu erreichen.
WICHTIG: Die Beschreibung bezieht sich auf die Verhältnisse im Herbst 2014. Die letzten warmen Sommer führten jedoch zu Veränderungen im Hochgebirge, so dass man sich unbedingt vor Beginn der Tour über die aktuelle Siutuation informieren muss. Je nach Ausaperung der Gletscher kann es sogar sein, dass einzelne Abschnitte der Tour nur schwer oder gar nicht mehr begehbar sind.