Nordwaldkammweg II Tour 11 Eisenhut - Rading

Quelle: Alpenverein Freistadt, Autor: Gerd Simon

Rainbach im Mühlkreis
Kraftplatz Heidenstein
Froscherbachbrücke nördlich von Eibenstein am Nordwaldkammweg II
Eibenstein
Blick von Eibenstein nach Summerau - Nordwaldkammweg II
Pferdeeisenbahn Kerschbaum
In Kerschbaum erreicht die Powertour den Nordwaldkammweg II
Kapelle Deutsch Hörschlag
Langlaufen auf der Pirauloipe Nr. 15 in Deutsch Hörschlag
Pirauloipe Nr. 15 und Nordwaldkammweg II bei Zulissen
Ronaldo von der Lorenzmühle
Nordwaldkammwegführer
Bahnhof Horní Dvořiště
Nahe Graslmühle
Rasthütte bei Stiftung
Pferdeeisenbahnhof Kerschbaum, Karikaturen Hörbst
Pferdeeisenbahnhof Kerschbaum
Visitenkarte Gasthaus Rading

Die Tour

Der Nordwaldkammweg ist ein technisch leichter Wanderweg am Nordkamm des Mühlviertels, der markierte Wege in Deutschland, Österreich und Tschechien umfasst und rund 14 Tage Wandervergnügen bedeutet.

Der elfte Tourentag führt von Eisenhut entlang der Grenze, dann auch über die Grenze nach Deutsch Hörschlag und Kerschbaum. In Rainbach bietet sich an, gut zu Mittag zu essen ehe es zum Kraftplatz Heidenstein und dann gemeinsam mit dem Mühlenweg zur Schwedenschanze, dem südlichsten Punkt Tschechiens geht.

Der Nordwaldkammweg ist der älteste Weitwanderweg Österreichs. Mit seiner typischen blau-weißen Kammmarkierung ist er Nachfolger und Teil des Kammweges des Böhmerwaldbundes aus 1912, der damals in Rosenberg an der Moldau begann und entlang der tschechischen Grenze über das Erz- und Riesengebirge bis Polen führte.

2012 wurde der klassische Nordwaldkammweg vom Dreisesselberg in Bayern zum Nebelstein im Waldviertel um einen Rückweg, den Nordwaldkammweg II erweitert, der nach dem Fall des Eisernen Vorhangs das Grüne Band Europas nutzt.

Der klassische Nordwaldkammweg endete am Nebelstein nach 144 km. Dann wurde er von der Sektion Waldviertel bis zum Aussichtsplatz Mandelstein (874m) erweitert, ehe im Jahr 2007 im Zuge des aus EU-Mittel geförderten Interregprojektes IIIA „Wegherstellung und Wandererinfo Nordwaldkammweg / Sumavska hrebenova cesta“ der Nordwaldkammweg von der Sektion Waldviertel bis Pyhrabruck verlängert wurde. In Zusammenarbeit mit dem Club der tschechischen Touristiker entstand dann der Nordwaldkammweg II als Rückweg durch das grüne Band mit der Variante III über den alten Ausgangsort des Kammweges in Rozmberk an der Moldau.

Der elfte Tourentag hat keine großen Steigungen und Gefälle. Interessant ist der Abstecher nach Tschechien mit der Möglichkeit, die Tour am Bahnhof Horní Dvořiště zu unterbrechen. Interessant ist dann den alten Schulweg zu nehmen (unmarkiert), um wie vor vielen Jahren nach Kerschbaum zu gelangen. Jetzt folgen wir direkt der alten Pferdeeisenbahntrasse mit verfallenen Bauwerken am Weg. Der zertifizierte Chakraweg rund um den Eibenstein ist einen Abstecher wert. Einige alte Mühlen und das Zollhaus Stiftung bieten Abwechslung am Weiterweg, der im Winter auch Langlaufloipe ist. Am Abend sollte noch ein kurzer Abstecher zur Schwedenschanze unternommen werden.

Quartiere, Details zu den Verbindungswegen sowie zur Geschichte des Nordwaldkammweges und der Region sind im neuen Nordwaldkammwegführer zu finden, der online über den Verlag Pustet , im Buchhandel, bei den Tourismusverbänden des Mühl- und Waldviertels sowie bei einigen Quartieren am Weg zu kaufen ist.

Für die Begehung des Nordwaldkammweges besteht die Möglichkeit, Abzeichen zu erwerben. Dazu ist an den Kontrollstellen ein Stempel im Stempelbuch samt Bestätigung mit Datum und Unterschrift des Beherbergungsbetriebes oder Tourismusbüros vorgesehen. Wenn keine Möglichkeit für den Stempel mit Bestätigung besteht, kann auch ein Selfie gemacht werden (Datum einblenden). Wird die Begehung des Weges unterbrochen, ist die Kontrollstelle mit neuem Datum nochmals zu stempeln.

Kontrollstellen Klassischer Nordwaldkammweg Tour 11:

14.Pieberschlag, Leopoldschlag, Eisenhut: Gasthäuser

15. Kerschbaum: Pferdeeisenbahnmuseum oder Rainbach: Gasthäuser

16 Eibenstein: Pilsstubn oder Stiftung: Lorenzmühle

17. Rading Schwedenschanze: GH Rading

Autorentipp

Im Zuge dieser 11. Etappe des Nordwaldkammweges kommen wir nach Kerschbaum, wo ein Stück historischer Pferdeeisenbahn mit der Pferdekutsche Hannibal II befahren werden kann.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
516 hm
Abstieg
494 hm
Tiefster Punkt 622 m
Höchster Punkt 816 m
Dauer
7:30 h
Strecke
26,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Eisenhut

Ziel

Rading

Weg

Ausgehend vom Ort Eisenhut folgt der NWKW II bergwärts dem gelb markierten Pferdeeisenbahnweg bis zur Landesgrenze. Ab dem Grenzübergang Eisenhut bleibt der Nordwaldkammweg in Grenznähe (Grenzerweg) bis zum Grenzstein III/18, wo nach Tschechien gequert wird.  Der Nordwaldkammweg II führt in Tschechien – markiert mit dem blau-weißen Kammlogo samt Zusatz II - bis zum Treppelweg bergab, dem er 5 Minuten nach Westen folgt bis zu einer Raststelle. Nach dieser Raststelle führt der Treppelweg weiter bergab bis zum Orientierungspunkt Nad Ceskym Herslakem (N48° 35.987‘, E14° 25.835). Es besteht hier die Möglichkeit, als Abstecher der gelben KCT-Markierung zum Bahnhof Horni Dvoriste zu folgen (Summerauerbahn). Der Nordwaldkammweg II folgt aber der Forststraße nach Süden bis zur Stelle, wo das alte Forsthaus stand und man eine schöne Aussicht Richtung Zulissen und zum Sternstein hat (N48° 35.864‘, E14° 26.026‘).

Wir befinden uns hier in jenem Wegabschnitt, in dem der Nordwaldkammweg II wegen Schwierigkeiten mit der Kerschbaumer Jägerschaft über Ceske Herslak und Deutsch Hörschlag umgeleitet werden musste. Es musste also leider der alte Schulweg von Kerschbaum nach Cesky Herslak  aufgegeben und der Weg über Deutsch Hörschlag geführt werden. Die GPS-Daten für den alten Schulweg (öffentlicher Grund ab der Grenze bis Kerschbaum) sind verfügbar, auch in der beiliegenden Karte ist dieser Weg eingezeichnet und schöner zu wandern als der offizielle Nordwaldkammweg II. Beim ehemaligen alten Forsthaus zweigt also bei N48° 35.864‘, E14° 26.026‘ der alte Schulweg ab und erreicht oberhalb von  Kerschbaum (N48° 35.206', E14° 27.738') wieder den offiziellen Nordwaldkammweg II.

Wer nicht dem alten Schulweg folgt, geht talwärts entlang der Markierungen bis zum Grenzbach (Simonsteg). Die Bahnlinie der Summerauerbahn ist zwar in der Nähe, wird aber nie überquert. Man bleibt auf der Südseite der Bahntrasse und folgt ihr bis zur Durchfahrt der Summerauerbahn am Beginn von Deutsch Hörschlag. Der Ort Deutsch Hörschlag wird durchwandert bis knapp vor der Ortsendetafel, dann wandert man am Ende der Häuser bergwärts nach Kerschbaumersattel. Bei der nächsten asphaltierten Querstrasse geht es 200m nach links (hier kommt der alte Schulweg von links),  über die Wiese und durch eine Dorfgasse zu den Gleisen der Pferdeeisenbahn, 200 m den Eisenbahngeleisen entlang zum Pferdeeisenbahnmuseum. Das Pferdeeisenbahnmuseum in Kerschbaum kann besucht und auch ein Stück Pferdeeisenbahn befahren werden.

Wir bleiben danach am gelb markierten Pferdeeisenbahnweg auf der Pferdeeisenbahntrasse Linz - Budweis bis zur Pferdeeisenbahnbrücke bei Rainbach (es sind nur 15 Minuten bis Rainbach, Nächtigungsmöglichkeiten, Übergangsmöglichkeit V9 zum klassischen Nordwaldkammweg nach Freistadt), wo wir auf den Weg R9 treffen, diesem kurz folgen und dann durch die Birau bis Eibenstein wandern. Dort wird die alte Kultstätte Heidenstein besucht (keltische Opferschale) und am prämierten Chakraweg entspannt. Dann geht es bergab zur Adam- und Lorenzmühle (Markierungsgrenze Freistadt – Bad Leonfelden).

Von der Lorenzmühle (Einkehrmöglichketi) am Kettenbach führt der Weiterweg über Stiftung (Altes Zollhaus) sowie über Allhut (Rastplatz) zur romantischen Grasslmühle mit Wasserrad. Die Grasslmühle ist eine gut renovierte alte Mühle an der Einmündung des Granitzbachs in den Grasslbach. Hier führt wie schon bei der Lorenzmühle der 10-Mühlenwanderweg (Wanderweg 154) vorbei. Es geht nun bergauf nach Böhmdorf. Gleich nach dem Dorf zweigt der Nordwaldkammweg auf einem geschotterten Fahrweg rechts ab. Wenn wir nach der Walddurchquerung die Fischteiche sehen, befinden wir uns schon nahe an Rading mit der Möglichkeit, 700m vom Weg abzweigend zum mittelalterlichen Bollwerk Schwedenschanze an der tschechischen Grenze (Grenzübergang für Fußgänger, Radfahrer und Reiter, alter Salzweg) zu wandern, ehe wir uns zu Fuß am Verbindungsweg V8 oder per Taxi zur Nächtigung nach Bad Leonfelden aufmachen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bus Ausstiegsstelle Dorf Leopoldschlag auf der Strecke Freistadt – Wullowitz plus Fußmarsch nach Eisenhut

Von Rading Fußmarsch nach Bad Leonfelden und Bus 277 oder 320 zurück nach Freistadt

Anfahrt

Freistadt - Dorf Leopoldschlag - Eisenhut

Parken

wenig Parkmöglichkeiten im Dorf

Weitere Informationen

Aktuelles zum Nordwaldkammweg gibt es auf der Argeleitung des Nordwaldkammweges

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Regenjacke, 2 l zum Trinken und eine kräftige Jause sowie die Mitnahme des Nordwaldkammwegführers wird empfohlen.

Sicherheitshinweise

Es ist ein gültiger Reisepass oder Personalausweis erforderlich!

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