Naturwanderweg „Durch die Geislinger Änger“

Quelle: Landkreis Erding, Autor: Richard Blanke / AK Erding bewegt - Stadt Erding

Freibad Erding, Blick vom 10-Meter-Sprungturm
Hallenbad Erding, Lehrschwimmbecken
Eissporthalle Erding
Minigolfanlage am Kronthaler Weiher
Kronthaler Weiher
Feldkapelle
Flubereinigungsdenkmal
Johanneskirche, Langengeisling
Pfarrkirche St. Martin, Langengeisling
Stephanskreuz mit Flurbereinigungsdenkmal
Surfer auf dem Kronthaler Weiher

Die Tour

Naturnaher Wanderweg durch vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Feldfluren.

Dieser Wanderweg im Norden Erdings ist auch bei schlechter Witterung begehbar und kann auch mit dem Fahrrad befahren werden. Kinderwagengeeignete, befestigte Feldwege. Einkehrmöglichkeit und Kinderspielplatz in der Kleingartenanlage.

Autorentipp

Fernglas und Fotoapparat mitnehmen!

Info

Schwierigkeit
leicht
Tiefster Punkt 448 m
Höchster Punkt 459 m
Dauer
2:00 h
Strecke
7,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Eingang Süd der Kleingartenanlage, Schützenstraße Parkplatz P2 am Stadion und auf dem Volksfestplatz

Ziel

Eingang Süd der Kleingartenanlage, Schützenstraße Parkplatz P2 am Stadion und auf dem Volksfestplatz

Weg

Vom „Blumenhof“ gehen wir nördlich durch die Kleingartenanlage, am Ausgang rechts bis zu einer Kreuzung. Hier links auf einem Feldweg weiter zu einer kleinen, unter Denkmalschutz stehenden Feldkapelle mit Rastbank. Die „Hupferkapelle“, wie sie im Volksmund nach Ihren Erbauern Clemens und Magdalena Hupfer genannt wird, gehört zu den ältesten Kapellen des Landkreises und wurde von den Nachkommen vor einigen Jahren liebevoll renoviert. Interessant ist der kielbogige Eingang, der selten bei Kapellen ist. Sie diente den Bauersleuten der anliegenden Feldfluren früher zum Schutz vor Sturm und Gewittern während der Arbeit. Alljährlich findet vor der Kapelle ein ökumenischer Gedenkgottesdienst mit den Bürgern statt. Nach kurzem Innehalten wandern wir nördlich weiter in das Wohngebiet des Erdinger Stadtteils Langengeisling. Den Wegweisern folgend durch die Erdinger Str. in die Fehlbachstraße. Nun rechts, am Kindergarten St. Martin vorbei, erreichen wir bald eine Straßenbrücke über das Flüsschen „Sempt “.

Vor uns sehen wir eines der vielen kleinen Elektrizitätswerke an diesem Flusslauf. In früheren Zeiten waren es Säge- oder Getreidemühlen, die vom schnell fließenden Wasser der Sempt angetrieben wurden. Vor der Brücke wenden wir uns links und wandern auf der kleinen Straße zum Friedhof Langengeisling. Von dort nordwestlich weiter durch die landwirtschaftlich genutzte Feldflur, erreichen wir an einer Weggabelung einen Rastplatz mit schattiger Ruhebank, Flurbereinigungsdenkmal und einem Gedenkkreuz; das „Stephanskreuz“ erinnert an einen im Einsatz verstorbenen Feuerwehrmann. An dieser Stelle befinden wir uns mit 446 m über NN an der tiefsten Stelle unserer Wandertour und in einer natürlichen „Flutmulde“. Bei einem Hochwasser würde das übertretenden Wasser der Sempt und des Eittinger Baches hier zusammenlaufen und wie vor hundert Jahren in dem unter uns befindlichen Kiesbänken der hier endenden „Münchener Schotterebene“ versickern.

Im Frühjahr kann man hier bei klarem Wetter noch die seltenen Feldlerchen aufsteigen sehen. Wir befinden uns hier auf den Ausläufern der „Münchener Schotterebene“, die den Kiesabbau bis heute möglich macht. Nun rechts ab über eine kleine Brücke überqueren wir den Eittinger Bach , im Volksmund auch „Saubach“ genannt, weil in früheren Zeiten die Bauern aus den umliegenden Dörfern hier ihre Schweine tränkten. Dieses Areal zwischen „Sempt“ und „Saubach“ war vor der Flurbereinigung (1969) das natürliche Auffangbecken bei Starkregen und Hochwasser der beiden Flüsse. Der kiesige Untergrund sorgte für ein schnelles Versickern des Regenwassers.

Wer die Augen schweifen lässt, entdeckt im Frühsommer am Wegrand einige seltene Ackerwildkräuter wie Wegwarte oder Gundermann. Nach 100 m stoßen wir auf eine Abzweigung, hier links bestand bis vor kurzem noch eine kleine Brachfläche mit typischen Ruderalpflanzen wie Wiesen-Kratzdiestel, Schöllkraut und auch Neophyten wie das Indische Springkraut, das sich bei nicht Eindämmung sehr stark ausbreitet und alle anderen Wildpflanzen verdrängt. Leider benutzt der Landwirt diese Fläche als Lagerplatz aller Art. Wir setzen unsere Wanderung auf einem breiteren Feldweg südwärts durch die stark landwirtschaftlich genutzte Feldflur fort. Hier wird in einigen Jahren der Bahn-Ringschluss zwischen dem Flughafen und dem neuen Tiefbahnhof Erding verlaufen. Diese Kiesgrube, an der wir vorbeikommen, zeigt informativ den heutigen Kiesabbau. Die Schotterschicht liegt in ca. 3 m Tiefe und hat an dieser Stelle eine Mächtigkeit von 4-5 Metern. 

Zwischen hohem Grünwuchs folgen wir einem schmalen Fußpfad, der geradeaus am Westufer des Kronthaler Weihers vorbei verläuft und erreichen in wenigen Minuten den südlichen Eingang des gepflegten Badeweihers mit Spielplätzen, Minigolfanlage (Einkehrmöglichkeit) und Liegewiesen des Freizeit- und Erholungszentrums Erding-Nord. Der Badebereich wurde durch einen neuen Familienstrand mit Wasserspielplatz aufgewertet. Auf die zweigeteilte Badeinsel im See führt eine abenteuerliche Hängebrücke. Zusätzliche Sanitäranlagen und Außenduschen sowie mehrere Kioske runden das Angebot ab.

Sport und Freizeit sind am Südufer zu einem „Aktionsband“ zusammengefasst. Sie finden hier:

Bocciabahn, Calisthenics, Streetworkout, Trampoline, Streetball, Beachhandball, Beachvolley-ball, einen Bolzplatz sowie mehrere Fahrradabstellplätze. Am Ostufer befindet sich das Wasserwachtgebäude mit neuer Slipanlage für schnelle Rettungseinsätze. Auch die Surfer nutzen den Weiher bei günstigen Winden für ihr Hobby.

 Nach einer ausgiebigen Erkundungspause in der Freizeitanlage überqueren wir die neue Straße „An der Melkstatt“; biegen dort rechts auf schmalem Fuß-und Radweg hinüber zur Straße „In den Hacken“, gleich nach ca. 50 m links über eine kleine Eisenbrücke, dann dem Wegweiser rechts folgend zurück in die Kleingartenanlage mit Einkehrmöglichkeit (Schöner Wirtsgarten). Zurück durch das Südtor der Anlage gelangen Sie zum Ausgangspunkt am Volksfestplatz.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der S-Bahn S2 aus München.

Vom S-Bahnhof Erding aus verkehren die Stadtbusse Linie 530, 540, 550 zum Ausgangspunkt

(Haltestelle Am Stadion/P&R).

Anfahrt

Mit der S-Bahn S2 aus München oder mit dem PKW über die A 92, A 94 und B 388 nach Erding

Parken

Auf den Parkplätzen P 2 und P 3 am Stadion oder am Volksfestplatz

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