Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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470 hm |
Abstieg
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689 hm |
Tiefster Punkt | 432 m |
Höchster Punkt | 831 m |
Dauer
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10:30 h |
Strecke
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31,8 km |
N09 Benedikt-Pilgerweg OOe Vorderstoder - Klaus
Quelle: Benedikt be-WEG-t, Autor: Johannes Maier
Die Tour
Die Etappe führt vom sonnig gelegenen Vorderstoder über die Hügellandschaft der Huttererseite nach Hinterstoder. Es begleitet den Pilgernden der Blick auf das Tote Gebirge mit seinen eindrucksvollen Prieler Bergen. In der wildromantischen Schlucht der Steyr folgt man flussabwärts dem Flötzersteig bzw. gleichzeitig auch dem "Salzsteigweg". Man durchstreift St. Pankraz, quert die Teichl und erreicht über eine kleine Anhöhe den Nationalpark Kalkalpen. Dann begleitet der Klauser Stausee den Pilgernden linksseitig bis zum gleichnamigen Ort mit Schloss und Bergkirche.
Die 2. Etappe des Benediktweges im Oberösterreichischen verläuft wieder auf vielen Pfaden, Natur- und Schotterwegen und auch durch viele Waldabschnitte. Ganz eindrucksvoll ist die Pilgerwanderung entlang des wildromantischen Flusslaufes der Steyr am Flötzersteig und später mit dem Blick über den Klauser Stausee am Salzsteigweg, wo an sonnigen Tagen das Wasser prächtig blinzelt.
Diese Etappe ist mit knapp 32 km eine der längsten des Benediktweges. Pilgernde sollten sich überlegen, ob sie diese nicht auf zwei Tagesetappen gehen möchten; das ganz besonders, wenn man konditionell nicht so fit ist. Es gibt mehrere Unterkünfte auch unterwegs, nur wenige hundert Meter abseits der Route, wo man Zwischenstation machen kann.
Autorentipp
„Für wen gehst du?“
In einer chassidischen Geschichte wird erzählt, dass ein Rabbi einmal bei seinem Spaziergang einem Botengänger begegnete und ihn fragte, für wen er gehe. Nachdem der Botengänger ihm berichtete, fragte er zurück: Und Rabbi, für wen geht Ihr? – Da wurde der Rabbi sehr nachdenklich ….
Vielleicht haben vor Beginn ihres Aufbrechens mehrere Menschen gesagt: Nimm mich im Geiste mit.
Menschen im Herzen mittragen –
weil ich sie liebe,
weil mir ihre Sorgen und Nöte nahe gehen,
weil ich in Dankbarkeit an sie denke.
Menschliches Leben entfaltet sich im Für-einander und Mit-einander.
Landschaftlich: Die Etappe begleitet bereits am Anfang der herrliche Blick auf das Tote Gebirge mit den markanten Bergspitzen z. B. auf den Großen und Kleinen Priel und so manchen weiteren 2000er Gipfel. Die alte Flößerschlucht der Steyr im Stodertal mit dem wildromantischen Flusslauf und dem Stromboding-Wasserfall sind ein besonderes Erlebnis. Schließlich geben der Wald und manche Bachbucht den Blick auf den Klauser See frei, insbesondere im bunten Herbstkleid der Wälder.
Kulturell: Die Gemälde des berühmten "Kremser Schmidt" begleiten uns auf allen Etappen des Benediktweges in Österreich: in Klöstern, Kirchen und Kathedralen, ja seine einzigartigen Kunstwerke spannen sogar den Bogen bis nach Slowenien zur größten Kathedrale Sloweniens in Gornji Grad (Oberburg). Neben etwa dem Hl. Leopold in Vorderstoder finden sich z. B. auch in Gornji Grad großflächige Kunstwerke dieses Barockmalers.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Pfarrkirche Vorderstoder
Ziel
Pfarrkirche Klaus an der Pyhrnbahn
Weg
Die 2. Etappe des Benediktweges Richtung Norden startet bei der Pfarrkirche zum Hl. Leopold in Vorderstoder (Altarbild "Kremser Schmidt"). Man geht zunächst die Hauptstraße Richtung Westen in der weitgezogenen Linkskurve weiter. Noch vor der Rechtskurve zweigt man dann links auf den Steig in den Graben ab, kommt an einem Kinderspielplatz vorbei und schreitet auf Stegen über den moosigen Boden. Nach wenigen Metern erreicht man ein Häuschen linker Hand. Man folgt nun den Weg rechts bergwärts über eine Brücke und biegt dann nach links in den asphaltierten, bergwärts führenden Weg ein. Diesem folgt man nun auf der sogenannten Huttererseite an mehreren Bauernhöfen vorbei. Nach dem vierten (linker Hand) zweigt man nach rechts den Weg leicht abfallend ab, durchquert den nächsten Hof (vlg. Hutgraben; mit Ziegen und Direktvermarktung bzw. Labestelle) und kommt nach rd. 200 m in den Wald. Dort folgt man dem befestigten Weg und nach einer Linkskehre teilweise stark fallend bis in den Graben. Scharf rechts geht es weiter dem Bach entlang hinunter in die Streusiedlung „Hutstückl“. Nach rd. 300m zweigt man links über den Bach auf den Weg ab und folgt dem Wiesenweg in den nächsten Graben (Gemeindegrenze). Man überquert den Weg, nimmt ein kurzes Stück Abkürzung geradeaus auf dem alten Weg bergwärts und folgt der „Mitterstoder Straße“ geradeaus weiter. Nach rd. 1 km erreicht man das Einzelgehöft Wartegg. Dort biegt man gegenüber dem Haus rechts hinunter auf den Feldweg über die Wiese. Am unteren Ende gelangt bei einem Gatter zu einigen Wohnhäusern und folgt in einer Linkskehre den Zufahrtsweg weiter talwärts. Nach der Brücke geht man weiter das „Loigistal“ hinaus. In der Siedlung biegt man nach den ersten Häusern nach links und folgt dem Weg zum „Landhotel Gressenbauer“, das man links durch den Hof mit Brunnen durchschreitet. Man folgt nun, sich links haltend, dem beschaulichen Wanderweg an Teichen und Wegkreuzen vorbei bis hinunter zum „Hotel Poppengut“. Noch bevor man auf die L551 kommt, biegt man beim Parkplatz links den Ortschaftsweg ein, geht an der Marien-Andachtskapelle vorbei und nimmt den Pfad durch den Wald. Anschließend geht man, die Straße überquerend, geradeaus auf dem Gehsteig neben der Straße zum großen Parkplatz und dann weiter durch den Tunnel ins Ortszentrum von Hinterstoder mit seiner Pfarrkirche (Patrozinium: Kreuzerhöhung); Vorderstoder – Hinterstoder rd. 7,5 km.
Von der Pfarrkirche geht man noch rd. 50 m weiter und biegt dann rechts beim Tourismusbüro bzw. dem Museum Alpineum ab und geht rechts an der Konditorei vorbei und zur Brücke über die Steyr. Diese überquert man und biegt nach rd. 50 m sofort rechts auf den Griesserweg ein. Jetzt befindet man sich auf dem Salzsteigweg entlang der Steyr. Nach rd. 200 m hält man sich rechts (Holzhütte) und folgt dem Wanderweg entlang des breit angelegten Kneipp-Parcours bzw. -Parks. Man kann natürlich hier Rast machen und die Anlage auch genießen. Ebenso finden sich dort Nachbauten von historischen Waldarbeiterhütten. Man folgt dem Weg geradeaus weiter und vorbei am Jugendstilhaus der ehemaligen Pension Prieler. Bei einem Blick rechts davon mag man Störe in den Teichen erblicken. Wir bleiben auf der linken Seite der Steyr (gehen also nicht über die nächste Brücke zur L552) und folgen dem herrlichen Wanderweg in die Steyrschlucht bzw. folgen dem Flussverlauf der Steyr.
Nach rd. 400 m auf dem Wanderweg hält man sich rechts hinunter und erreicht nach weiteren rd. 300 m den beeindruckenden Stromboding Wasserfall. Man quert vor diesem Wasserfall die Steyr über eine Fußgängerbrücke;
Hinterstoder - Strombodingfall: rd. 2,5 km.
Man nimmt nicht den Weg zum Parkplatz hinauf, sondern geht links den Pfad und über eine weitere Brücke über die rauschende Steyr wieder auf die linke Seite des Ufers und folgt dem Pfad noch gut 200 m, wo man auf einen etwas höher liegende Schotterstraße trifft. Ab hier folgt man nun rechts dem markierten "Salzsteigweg" (in der Region ist es gleichzeitig der berühmte "Flötzersteig") die enge Schlucht talauswärts. Nach rd. 1 km weitet sich das Tal. Beim ersten (Trinklergut) biegt man links auf den befestigten Weg, kommt bei weiteren Höfen (Schnabl und Karlbauer mit Buschenschank) vorbei und biegt dann beim Wegkreuz Eisterer (nach rd. 1,5 km) scharf nach rechts zur Steyr hinunter ab. Unten folgt man links dem „Salzsteigweg“ weiter flussabwärts.
Nach rd. 1,2 km gelangt man zu einem Parkplatz bei der L552 und geht spitz rechts über die Brücke der Steyr. Achtung: Gleich nach der Brücke geht man links über die L552 auf die Zufahrtsstraße zu einem Hochseilgarten. Beim Parkplatz nimmt man die linke Abzweigung des Forstweges (unbedingt auf Markierung achten!). Später geht der Weg als Pfad weiter. Diesem folgt man nun für rd. 3,5 km am schattigen Osthang talauswärts und nur leicht fallend bis zur "Steyrbrücke" der B138 in St. Pankraz; Strombodingfall - Steyrbrücke: 8,5 km.
Bei der "Steyrbrücke" folgt man weiter geradeaus den ganz linken Weg am Ufer der Steyr für rd. 300 m. Man biegt nun bei der nächsten Abzweigung rechts auf einen kurzen Forstweg ab und gelangt zur einer kleinen Pumpstation, nach der man links vorbei weiter dem Waldweg folgt. Dieser führt nun als Pfad durch den Wald mit einer Rechtskehre bergwärts und mündet in einen befestigten Ortschaftsweg. Diesen geht man rd. 100m nach links in die Siedlung und biegt bei der Kreuzung rechts Richtung Bahnhof ab.
Variante: Bei dieser Kreuzung kann man sich auf eigene Gefahr (!) auf den sog. „Fischersteig“ begeben (manchmal sind als Erkennungszeichen blau-weiße Schilder montiert), einen nicht gesicherten und nicht gewarteten historischen Steig (bei Nässe sehr gefährlich!). Er führt entlang des Klauser Sees zum Teil über sehr schmale und steile Pfade; Bachüberstiege sind nicht gesichert; es bestehen auch Abrutschungen. Bei dieser Variante geht man nun in der Siedlung zunächst geradeaus der asphaltierten Straße bzw. dem Radweg bis zur neuen Radbrücke über die „Teichl“ entlang, hält sich am linken asphaltierten Weg und kommt nach rd. 1,5 km (historische Eisenbahnbrücke über dem Klauser See) zum Einstieg (Metalldrehkreuz) zum weiteren Verlauf des Fischersteigs. Anfangs auf einer Schotterstraße, dann linker Hand einem sehr steil abfallenden Steig hinunter zum Vorderen Rettenbach bzw. zur so genannten Rettenbach-Brücke mit einem wunderbaren Ausblick auf den Klauser See bzw. dem glasklaren Gewässer des Rettenbachs. Über die Rettenbach-Brücke geht es dann wieder steil aufwärts auf die andere Seite und weiter entlang am äußerst steil abfallenden und canyonartigen Ufer des Klauser Stausees, dann wieder einmal hinunter bis direkt zum Klauser See und schließlich weiter bis zur Einmündung des (nun Wiesen-Wegs) in die asphaltierte Zubringerstraße zum „Gut Traunfried“. Dieser Straße folgen wir linker Hand, unterqueren die Autobahnbrücke der A9 und gehen insgesamt rd. 500 m bis zum AV-Wegschild (Aufstieg zum westlichsten Ausläufer des Sengsengebirges, dem Spering). Dort führt der Fischersteig nun wieder links hinunter zu den Uferhängen des Klauser Stausees. Dann gehen wir etwa für rd. 2 km meist sehr ufernah bis zum „Gasthaus Seeblick“. Von dort sehen wir bereits das Ende des Sees mit der Staumauer. Der Fischersteig führt dann – ganz kurz dem Benediktweg folgend und die Staumauer überquerend - in seinem weiteren Verlauf auf der westlichen Klauser Seite entlang des Sees zurück zur Steyrbrücke (markiert).
Der (markierte) Hauptweg aber geht Richtung Bahnhof (siehe Hinweisschild in der Siedlung). Wir folgen dem Straßenverlauf bzw. dem Radweg in diese Richtung und gehen direkt über die Radbrücke über die Autobahn, queren anschließend eine Zufahrtsstraße und folgen dem Schotterweg Richtung Bahnhof und dann rechts weiter und einmündend in der Güterweg Pernkopf, der unter die Bahntrasse führt. Diesem Weg folgt man nun weiter, geht nach einigen Häusern durch den Wald hinunter und unten über die Brücke über die „Teichl“. Nun folgt man der Straße geradeaus, die dann etwas nach rechts geht und dann eine fast spitze Linkskehre den Hang hinauf macht. Nach rd. 500 m biegt man (bei der Zufahrtsstraße zum vlg. Aubauer; siehe Tafel) rechts zum vlg. Pernkopf ab. Man überschreitet eine kleine Passhöhe bevor es dann durch den Wald wieder hinunter in das Tal des so genannten Vorderen Rettenbachs geht. Achtung: Es zweigen mehrere Forststraßen ab (Wegmarkierung beachten) – wir aber folgen der asphaltierten Straße. Vor einem erheben sich nördlich die Ausläufer des Nationalparks Kalkalpen, die Berge des Sengsengebirges.
Nach rd. 1,5 km immer fallend und nach der Brücke über den Rettenbach (und noch rd. 300 m vor einem größeren Parkplatz) nimmt man nun links (siehe Wegschilder) die Zufahrtsstraße zum Gehöft vlg. Speringbauer und folgt dem Verlauf des Weges bzw. der Forststraße auf der rechten Seite des Rettenbachs entlang, vorbei an der Abzweigung zum Aufstieg zum Spering, durch ein Holzgatter, geht dann oberhalb der A9 bis zum Ende des Waldes. Auf einer große Weide (vlg. Helm-Alm) folgt man nun geradeaus (siehe Wegweiser) der Forststraße, geht an der Helml-Alm vorbei und nimmt im weiteren Verlauf immer die geradeaus führende Straße, die teils leicht steigend bzw. fallend durch den Wald führt und abschnittsweise den Blick auf das Tote Gebirge, das Kalkwerk Steyrling sowie die Flussmündung der Steyrling in den Klauser See freigibt. Nach einer Weidefläche kommt man nun zu einer Brücke linker Hand, ab der die Straße nun asphaltiert ist und die uns zum Gehöft „Gut Traunfried“ führt und weiter bis zum Stausee „Klauser See“. Nach einem weiteren Kilometer sieht man zwei Tunnels und die A9-Brücke und nach weiteren rd. 500 m unterquert man neuerlich die Autobahn A9 und geht der asphaltierten Straße entlang. Bald erkennt man links über dem Klauser See nun das Schloss Klaus (weltweites Zentrum der evangelikalen Missionsgemeinschaft der Fackelträger mit Bibelschule). Man folgt nun weiter dem Weg vorbei am Gasthaus Seeblick bis zur Staumauer, die man überquert.
Auf der anderen Seite folgt man nun rechts der B138 am Gehsteig für etwa 100 m. Rechter Hand liegt nun die Pfarrkirche von Klaus, unserem Etappenziel;
Steyrbrücke - Klaus an der Pyhrbahn: 13 km
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Vorderstoder ist mit dem Bus erreichbar.
Zielort Klaus auch per Bahn (Pyhrnbahn)
Anfahrt
Vorderstoder erreicht man mit dem PKW über die Autobahn A9 (Pyhrnautobahn) entweder über die Ausfahrt St. Pankraz, dann auf der L552 Richtung Hinterstoder und Abzweigung L551 nach Vorderstoder; oder man nimmt die Ausfahrt Windischgarsten/Roßleithen und fährt nach Rossleithen und von dort über die L551 nach Vorderstoder
Parken
Einige freie Parkplätze sind in Vordestoder verfügbar