Milbertshofen - Am Hart: Hotspots, Hidden Gems und das Dorf inmitten einer Weltstadt

Die Tour

Spannende Tour durch den kulturell vielfältigen Südwesten Milbertshofens mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten die zum verweilen einladen. 

Milbertshofen am Hart? Was gibt’s da eigentlich?

Erst wenn Begriffe wie „BMW“ und „Olympiapark“ fallen, wissen viele welcher Stadtbezirk gemeint ist. Milbertshofen am Hart ist vor allem durch die starke Industriegetriebene Entwicklung zweier Epochen bekannt. Besonders nach dem zweiten Weltkrieg leistete dieses Stadtviertel einen signifikanten Beitrag für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt München. Während sich im südlichen Teil schon früh die Industrie angesiedelt hat, befinden sich im nördlichen Teil, Am Hart, hauptsächlich reine Wohngebiete. Auf dieser Rundtour durch den südwestlichen Teil des Stadtviertels findet sich ein bunter Mix aus geschichtlichen Schauplätzen, imposanten Bauwerken der lokalen Industrie und Naturflächen.

Während dieser 9 Kilometer langen Tour kommt jeder auf seine Kosten. Der Mix aus Architektur zum Staunen und Grünflächen zum Spielen machen die Tour besonders attraktiv für Familien. Dabei werden drei Einkehrmöglichkeiten aufgelistet, die nach Lust und Laune während der Tour genutzt werden können. Besonders erwähnenswert ist, dass die Tour komplett barrierefrei ist. Einzig der Aufstieg zum Olympiaberg kann für Menschen mit körperlichen Einschränkungen gerne ausgelassen werden. Stattdessen empfiehlt sich dann, den Weg am Ufer des Olympiasees zu nehmen.

Wer außerdem etwas tiefer in das Stadtviertel eintauchen will und sich über die kulturellen Hintergründe im Hinblick auf Integration verschiedenster Kulturen über die letzten 60 Jahre informieren will, für den gibt es passend zu dieser Tour noch eine Geschichte.

„Milbertshofen: Hier sind wir daheim“, lautet der Titel der Geschichte und berichtet von einer Studentin mit vietnamesischen Wurzeln, die in Milbertshofen aufgewachsen ist. Sie erzählt anhand dieser Tour, wie ihr Stadtviertel es über viele Jahre geschafft hat Menschen verschiedenster Kulturkreise zu integrieren und Milbertshofen am Hart damit zu einem der multikulturellsten Orte der Stadt zu machen.

Dabei nimmt Sie bewusst Punkte der Tour und beleuchtet geschichtliche Aspekte aus Perspektive der Integration.

So ergeben Geschichte und Tour gemeinsam einen spannenden Hintergrund zum Stadtviertel Milbertshofen am Hart und sollen zeigen, dass durch ganzheitliche Integration ein völlig unbekanntes Stadtviertel zum pulsierenden Herz des Münchner Nordens wurde.

Autorentipp

Die angedachte Zeit beträgt 2:20. Dennoch empfiehlt es sich mindestens 4 Stunden Zeit zu nehmen, wenn man verschiedene Punkte der Tour genauer besichtigen möchte. Besonders zu empfehlen sind die BMW- Welt, der Olympiaturm und das Olympiastadion.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
56 hm
Abstieg
56 hm
Tiefster Punkt 503 m
Höchster Punkt 559 m
Dauer
2:20 h
Strecke
9,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

U3 Olympiazentrum

Ziel

U3 Olympiazentrum

Weg

Dieser Rundweg im Stadtviertel Milbertshofen am Hart beginnt und endet an der U-Bahn Station Olympiazentrum. Diese Station gehört zur Linie U3 und ist von verschiedenen Seiten mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Vom Marienplatz aus kann man direkt mit der U3 Richtung Moosach zum Olympiazentrum fahren. Die Station wurde zu Beginn der olympischen Spiele 1972 eröffnet und ist stilistisch an das Thema der olympischen Spiele angelehnt. Von dort aus geht es direkt südlich zu den imposanten Bauwerken der BMW-Welt und des BMW-Museums. Selbstverständlich können die Gebäude besucht werden. Diese Tour findet ausschließlich im Freien statt, dennoch können die Gebäude selbstverständlich besucht werden.

An der Kreuzung, an der sich auch der Eingang des Museums befindet, geht es nun weiter südlich auf der Lerchenauer Straße, bis wir zum EHC Stadion kommen und damit auch an den Eingang des Olympiaparks. Das Stadion gehört zum EHC München, einem der höchst platzierten Eishockeyclubs Deutschlands. Die Halle fasst mehr als 1400 Sitzplätze und 4600 Stehplätze.

Weiter geht es westlich zum Olympiaturm, der nun unschwer zu erkennen sein sollte. Der Olympiaturm wurde im Zuge der Olympischen Spiele 1972 erbaut und ist eines der Wahrzeichen der bayrischen Hauptstadt München. Mit seinen 291 Metern ist er nach dem Nürnberger Fernsehturm Bayerns zweithöchstes Bauwerk und hatte seit der Eröffnung 1968 über 43 Millionen Besucher.

Danach geht es zum Calisthenics Park, welcher besonders beliebt bei jungen Sportlern ist. Hier findet man zu jeder Jahreszeit Sportbegeisterte, die die verschiedenen Geräte für Fitnessübungen nutzen.

Nächster Stopp ist die Olympiaalm. Wusstest du das die Olympiaalm eigentlich nur ein Kiosk für die Bauarbeiter war, die den Olympiapark errichtet haben? Nach Fertigstellung des Parks wurde der Kiosk zu einem Biergarten erweitert und begrüßt heute Gäste aus aller Welt. Hier können nach belieben Speisen und Getränke eingenommen werden, bevor der Olympiaberg bestiegen wird.

Weiter geht es hoch auf den Gipfel des Olympiaberges. Von hier hat man an sonnigen Tagen eine Aussicht über ganz München bis zu den Alpen. Der Berg ist der höchste frei gelegene Punkt in München und lädt dazu ein zu verweilen. Seit den olympischen Spielen 1972 finden am Berg regelmäßig Wintersportevents statt.

Richtung Westen wird nun abgestiegen. Unten am Ufer des Olympiasees laden viele Parkbänke zum Verweilen ein. Der Olympiasee ist kein Badesee. Dennoch können zahlreiche Events wie Tretboot fahren und Bubble Ball gebucht werden. Im Sommer finden hier Wakeboard Meisterschaften statt.

Weiter geht es über die westliche Brücke über den Olympiasee hoch zum Olympiastadion. Durch seine markante außergewöhnliche Architektur zählt es auch heute noch zum Herzstück des Olympiaparks. Besonders das Dach aus den geschwungenen Paneelen beeindruckt seit 1972. Das Stadion kann ebenfalls besichtigt werden

Folgt man dem Weg Richtung Norden kommt sieht man schon den Coubertinplatz mit dem Theatron auf der südöstlichen Seite. Der Platz bietet im Sommer genug Platz für Festivitäten wie das ImPark Sommerfest, das Munich Mash und den Sommernachtstraum. Doch auch unabhängig von öffentlichen Veranstaltungen finden sich hier regelmäßig viele Menschen in Ihrer Freizeit, um gemeinsam die Sonne zu genießen, im Theatron zu tanzen oder anderen Sportarten nachzugehen. Der Platz wurde nach dem ehemaligen Sportfunktionär, Baron Pierre de Coubertin benannt, der 1894 die olympischen Spiele wiederbelebte.

Nördlich des Coubertin-platzes steht die Olympiahalle, die nach Ihrem Umbau 2007 zu einer der modernsten Sporthallen Bayerns gehört. Doch nicht nur Sportveranstaltungen, auch viele Konzerte finden hier ganzjährig statt. Die Olympiahalle kann ebenfalls besichtigt werden und hat ein Fassungsvermögen von 15500 Zuschauern.

Weiter geht es nördlich zwischen Olympiastadion und Olympiahalle über die imposante Brücke.

Am Ende der Brücke wartet en trauriger Teil der Geschichte zu den olympischen Spielen 1972. Dort zu finden ist der Klagebalken, der zu Ehren der getöteten israelischen Sportler beim Attentat errichtet wurde. Während den olympischen Spielen 1972 nahmen Mitglieder einer palästinensischen Terrororganisation israelische Sportler als Geisel, um im Gegenzug die Freilassung von Gefangenen in Israel zu erzwingen. Bei einer gescheiterten Befreiungsaktion in Fürstenfeldbruck starben alle Geiseln, alle bis auf drei Geiselnehmer und der Polizist Anton Fliegerbauer.

 Der Nächste Stopp auf der Route ist das 2017 errichtete Denkmal für Die Opfer des Attentats 1972. Hier können die gesamte Geschichte und die Hintergründe zum Attentat, sowie Informationen zu den Sportlern nachvollzogen werden. Das Denkmal ist damals von Frank Walter Steinmeier sowie dem israelischen Staatspräsidenten Reuven Rivlin eröffnet worden.

 Nur 200 Meter östlich vom Denkmal kommen wir nun zur ZHS Beach und Tennisanlage. Sie ist die größte Beachvolleyball Anlage in Bayern und im Sommer kann man hier stundenweise Felder mieten. 4800 Tonnen Sand auf 13 Feldern der Spitzenklasse garantieren ein erstklassiges Spielerlebnis.

Nördlich der Anlage geht man nun den Hang herunter in gelangt ins junge Herz des Olympiadorfs, oder auch gern Olydorf genannt. Die bunt bemalten Bungalows, die damals das Olympische Frauendorf darstellten, werden heute von über 1000 Studenten aus aller Welt bewohnt und gehören zu den beliebtesten Studentenwohnungen Bayerns. Jeder darf seinen Bungalow bei Bezug individuell bemalen. So entstand ein buntes Viertel, das zum Erkunden einlädt.

Im Zentrum des Studentenviertels steht die alte Mensa, die die Verwaltung beinhaltet. Außerdem befindet sich im Erdgeschoss die bekannte Bierstubn, ein Studentenpub mit fairen Preisen und jede Menge Spaß.

Weiter geht es westlich, etwa 4 Minuten Fußweg zum Nadisee. Der Nadisee ist der kleinste Badesee Münchens und für die meisten Münchner, die nicht im Dorf wohnen völlig unbekannt. Besonders in den warmen Monaten herrscht reger Betrieb am See. Die vielen Kinder, die in den flacheren Bauten des Olydorfes mit ihren Eltern wohnen verbringen hier ihre Sommer. Jedes Jahr findet hier auch ein organisiertes Sommerfest der Bewohner statt.

Danach geht es den Hügel bergauf zur ZHS, der zentralen Hochschulsportanlage der TU München. Mit über 17.000 aktiven Teilnehmern ist die ZHS die größte Hochschulsporteinrichtung Deutschlands. Bis 2022 soll die Anlage erweitert werden und zu Europas modernstem und größten Sportcampus umgebaut werden.

Nun folgt man dem Weg Richtung Norden und kommt an der Roten Stadt vorbei. Die Rote Stadt ist ein spezieller Sportspielplatz, speziell angelegt für die Sportart Parkour, bei der es in erster Linie darum geht Hindernisse mit möglichst wenig Zeit zu überwinden.

Weiter nördlich kommt man irgendwann an den Frankfurter Ring, den man direkt bei der Ampel überqueren kann. Folgt man auf der anderen Straßenseite dem Weg Richtung Osten erreicht man die ehemaligen Gebäude, in denen die Erfolgsgeschichte von BMW begann. Heute noch zu sehen, das alte Tor der bayerischen Motorenwerke, das Zugang zu einer der 1918 erbauten Werkshallen bietet. Heute kann man in den Gebäuden eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit antreten und die ersten Erfolgsmodelle der Marke bestaunen.

Nach einigen Kilometern mit den Highlights des Stadtviertels, wird es nun Zeit etwas Leckeres zu Essen. Ein Großteil des Stadtviertels Milbertshofen entstand ursprünglich durch die Errichtung von Arbeitersiedlungen von BMW. Diese warben 1960 in verschiedenen Ländern Europas für Gastarbeiter. Heute ist das Viertel immer noch durch seine Multikulturalität geprägt. Deshalb geht es jetzt zum vielleicht besten Griechen nördlich der Stammstrecke. „Nur einmal Leben“, heißt das griechische Restaurant, welches seit über 20 Jahren das ganze Viertel begeistert.

Dazu geht man vorbei am Tor5 des BMW-Werks Richtung Riesenfeldstraße und kommt direkt gegenüber dem Griechen raus. Die Speisen dort sind wärmstens zu Empfehlen und runden einen aufregenden Tag durch Milbertshofen ab.

Bevor es zurück zur U-Bahn Olympiazentrum geht, kann noch das Katholische Pfarramt St. Georg München-Milbertshofen besichtigt werden. Die ehemalige Schwaige wurde 1905 auf den Resten einer alten Georgskirche erbaut. Das Neubarock-Gebäude mit Elementen des Heimatstils ist eine Augenweide und ein gelungener Abschluss der Tour.

Zurück über die Preußenstraße zur Lerchenauer Straße, geht es an die U-Bahn-Station Olympiazentrum, an der die Tour begann und hiermit auch endet.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Am besten ist der Startpunkt dieser Tour, das Olympiazentrum, mit der U3 zu erreichen.  Die U3 verläuft zwischen den Stationen Moosach und Fürstenried West und passiert den Marienplatz. Falls man vom Hauptbahnhof kommt, kann man auch mit der U2 zum Scheidplatz fahren und dann in die U3 umsteigen. 

Des Weiteren halten hier die Busse: 173 und 180

Nachts hält hier der Bus: N 76

Tickets können hier erworben werden

Anfahrt

Das Olympiazentrum befindet sich genau zwischen Georg- Brauchle Ring und der Moosacher Straße. 

Parken

Neben der U-bahn Haltestelle gibt es ein kostenpflichtiges P&R. Wenn man aber Geld sparen möchte empfiehlt es sich einfach in der Conollystraße/ Straßbergerstraße zu parken. Die Parkplätze unter dem gesamten Olympiadorf sind kostenlos aber sehr begehrt. 

Falls beides belegt sein sollte, gibt es noch die Möglichkeit am P&R Oberwiesenfeld zu parken und die Rundtour bei BMW- Classic zu beginnen.

Weitere Informationen

Informationen, abseits der Tour zum Stadtteil Milbertshofen, gibt es auf folgender Website sowie den Kultur - und Geschichtspfad

Wer sich über die Lage Münchens bezüglich des Coronavirus informieren möchte, kann Folgenden Link anklicken.

Ausrüstung

Die Tour führt hauptsächlich über Baumfreie Wege, daher ist Sonnenschutz im Sommer zu empfehlen. Im Herbst und Frühling sollte man einen Regenschirm dabei haben, da der Olympiapark kaum überdacht ist. 

Sicherheitshinweise

Für den Aufstieg zum Olympiaberg empfiehlt sich trotz möglichem Sommerwetters festes Schuhwerk zu tragen.

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