Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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296 hm |
Abstieg
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300 hm |
Tiefster Punkt | 551 m |
Höchster Punkt | 675 m |
Dauer
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1:42 h |
Strecke
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22,5 km |
Marterlweg D - Zeissberg - Kronast
Quelle: Urlaubsregion Mühlviertler Alm Freistadt, Autor: TOURDATA
Rudolf Kaineder
Die Tour
Der Verein „Heimat-Geschichte-Brauchtum“, hat sich dankenswerter Weise darum bemüht und angenommen, „Neumarkter Marterlwege“ zusammen zu stellen. Dabei konnte das engagierte Team auf historische Dokumente und Broschüren aufbauen, die die Geschichte der Neumarkter Marterl bereits in unterschiedlicher Weise beleuchtet haben.
Im Gemeindegebiet von Neumarkt finden sich zahlreiche Marterl und Kreuzstöckl, die die Landschaft als kulturelle Kleinode bereichern. Zudem erzählt jedes Marterl eine individuelle Geschichte: von besonderen Begebenheiten, von Sorgen und Nöten der Menschen oder auch von anlassbezogener Dankbarkeit ihres Errichters. Marterl sind gleichsam steinerne Zeitzeugen.
Empfehlung: Fahre mit dem RAD
Kurze Wegbeschreibung
Sie fahren auf der B125 auf der linken Straßenseite stehen zwei Schmiedeeisen- Kreuze, und zwei Steine, die uns an verunfallte Mitmenschen erinnern sollen, (wir betrachten diese bei der Rückfahrt.) fahren dann weiter bis zur Abzweigung Schwandtendorf, Kronast biegen dort ab und fahren über die Brücke der S 10, links weiter den GW bis Schwandtendorf. Es folgen 3 Stationen zum Besichtigen. Die Fahrt führt nach der Kapelle weiter in Richtung Kronast. Nach den 2 Stationen biegen sie rechts ab. Nach Stationen kommen sie nach Kronast. Nachher fahren sie weiter auf dem GW Richtung Unterzeiß. Ca. 2,5 km, auf der Zufahrt zum Stiegler fahren sie zur Kapelle. Nachher fahren wir weiter (2 Stationen) bis zum „Kammermaor“. Hier drehen wir um, fahren zurück bis zur (ca, 1,4 km) Abzweigung Albingdorf. Beim Aigner besuchen wir die Kapelle. Fahren dann übers „Kuglhofer“ und übers „Fitzinger“ wieder nach Kronast. Die Fahrt führt uns weiter über GW nach Oberzeiß. Nach der „Koja-Kapelle radeln wir über den GW durch Schwandtendorf durch und kommen wieder zur B 125. Entlang der Straße kommen wir zu Gedenksteinen und Kreuzen. Mit einem Besuch der Kirche und dem Missionskreuz beenden wir den längsten Marterlweg der Gemeinde.
1. Station auf dem GW ist das Steininger Kreuz
Graniternes Kruzefix auf einem Steinsockel Stein-Inschrift 1931
Z 6 STEININGER - KREUZ
Geschichte: Das Kreuz wurde 1931 anstelle eines Holzkreuzes aufgestellt. Genauere Geschichte unbekannt.
Fahrt-Hinweis: Nächste Station in Schwandtendorf ist das Peilsteiner Marterl
Z 7 PEILSTEINER- MARTERL
Gemauerter Bildstock mit Eisengitter. Hauptfigur: FatimaMadonna. Daneben sind noch Heiligen-Statuen.
Geschichte: Wurde 1969 als Zierde aufgestellt.
Nächste Station in Schwandtendorf ist die Kapelle in der Dorfmitte.
Z 8 BERGER - KAPELLE
Begehbare Kapelle mit Bänken. Altarbild: Maria mit dem Kind. Beidseitig noch Heiligenbilder. Inschrift: 19 JHS 04 FTB ( Franz u. Theresia Berger)
Geschichte: Franz, der Sohn vom Bergergut, hatte sich 1903 ein Bein gebrochen. Als Dank für die gut verlaufene Heilung ließ sein Vater 1904 die Kapelle bauen. ( Mündl. Überlieferung )
Fahrt-Hinweis: Die Fahrt geht weiter auf dem GW in Richtung Kronast. In 300m bei der GW –Kreuzung rechts –abbiegen.
Z 11 FREUDENTHALER -KS
Bildstock aus Granit, Hauptbild: Pieta, li. Hl. Florian, re. Hl. St. Leonhard. Renoviert 1996 Bild gemalt. Fr. Traxl.
Geschichte: Bild-Inschrift: JHS 1855 INRI MARIA JW LT
Fahrt-Hinweis: Im Garten in 200m beim „Schläger“ steht ein Marterl.
Z 12 SCHLÄGER - KREUZSTÖCKL
Runde Steinsäule mit Bildaufsatz. 4 Bilder in den Nischen: Hl. Dreifaltigk. Hl. St. Leonhard. Hl. Florian, Maria mit dem Kind Inschrift: A S M 1990 ( Alfon u. Maria Schläger )
Geschichte: Wurde 1990 anstatt einer Kapelle errichtet. Sie wurde aus Dankbarkeit für die gesunde Heimkehr des Vorbesitzers aus dem 1. Weltkrieg errichtet.
Fahrt-Hinweis: Bei der Weiterfahrt auf diesen GW sehen wir die Reste der Ruine Kronast.
BURGRUINE KRONAST
Urkundlich scheint das Bauwerk 1333 auf. 1377 wurde das erste Mal das Wort „ Cranest erwähnt.
Geschichte: Das Gebäude das nie eine Burg o.ä. war, musste aber aufgrund der roten Steinfärbung mind. 1x abgebrannt sein. 1527 scheint das erste Mal das Gebäude als Besitz der „Weinberger“ die Zelkinger auf. Nach einem Brand im 16. Jhdt. wurde es nicht mehr aufgebaut.
Fahrt-Hinweis: Auf der Hauszufahrt zur ehemaligen Schmiede steht rechts ein Steinmarterl.
Z 53 KRONAST- KREUZSTÖCKL
Breitpfeiler mit Hinterglasbild: Hl. Dreifaltigkeit. Darauf ein Lothringer Kreuz. Inschrift: JHS, INRI 1823
Geschichte: Ein übermütiges Mädchen ging vom Tanz heim. Das Mädchen meinte, weil es den Rosenkranz vergessen hatte, war es viel lustiger. Plötzlich wurde das Mädchen von einem Wirbelsturm in die Höhe gerissen und fiel sterbend in die Arme eines danebenstehenden Burschen. Zu Andenken wurde das Kreuzstöckl in der Nähe der ehemaligen Schmiede 1823 errichtet.
Fahrt-Hinweis: Wir fahren jetzt gut zwei Kilometer Richtung Norden nach Unterzeiß. Ganz oben am Berg erwartet uns schon die Stiegler-Kapelle. Vorher steht ein Kreuzstöckl.
Z 30 STIEGLER - KREUZSTÖCKL
Breitpfeiler mit zwei Bildnischen. Oben. Hl. Dreifaltigkeit, untere Nische leer. Inschrift: JHS, MARIA Joseph und Klara Stigler
Geschichte: Das Marterl stand früher an der Zufahrt zum Puchmayr und wurde beim Bau des Güterweges (GW) hierher versetzt.
Fahrt-Hinweis: Wir folgen der Zufahrt und ziehen zur bereits sichtbaren Kapelle.
Z 31 STIEGLER - KAPELLE
Begehbare Hauskapelle, mit Kirchenstühlen, Altar und Tabernakel. Statue des Auferstandenen, Marienstatue, Hl. Josef, Bilderkreuzweg. Glockenturm mit Glocke. Inschrift: Treu der Scholle, näher bei Gott.
Geschichte: Die Stiegler Kinder hatten in einer Laub-hütte gespielt, plötzlich brach Feuer aus. Ein Bub war eingeschlossen. Er konnte unverletzt befreit werden. Zum Dank wurde die Kapelle 1936 errichtet. (Mündl. Überlieferung )
Fahrt-Hinweis: Unsere Reise führt uns weiter über den GW zum Trölsberg Richtung Freistadt. In 400 m kommt rechter Hand die Kapelle
Z 32 UNTERGRABENSTEINER -KAPELLE
Begehbare Kapelle mit vier Sitzbänken und Statue. ( Hl. Florian, Hl. Leonhard, Maria mit dem Kind = Hauptbild. Zwei Heiligenbilder Inschrift: IS 18 INRI 80 FS (Johann u. Franziska Sulzer)
Geschichte: Keine Geschichte bekannt.
Fahrt-Hinweis: Auf dem GW weiterfolgend, biegen wir bei der Zufahrt zum Obergrabensteiner für 100m zur kleinen Kapelle ab.
Z 33 OBERGRABENSTEINER -KAPELLE
Kleine Kapelle, mit Hauptbild: Marienkopf. li. Maria mit dem Kind, Re. Jesusknabe. Inschrift: Renov. 1993
Geschichte: Keine Geschichte bekannt.
Fahrt-Hinweis: Am GW fahren wir dann links noch bis zum letzten Bauernhaus der Gem. Neumarkt. Nach einem Teich kommt auf der linken Seite das Kreuzstöckl. ( 200m )
Z 34 KAMMERMAIR – KREUZSTÖCKL
Breitpfeiler mit Bildstock. Hinterglasbild mit Hl. Dreifaltigkeit. Hl. Florian, Hl Leonhard.
Geschichte: Am Aufsatz ein liegender Halbmond, darauf ein Eisenkreuz: „Sieg des Christentums über den Islam?“
Fahrt-Hinweis: Wir drehen jetzt um! Fahren den GW retour, bis zur Kreuzung nach Albingdorf. (Ca. 1400m) An der Kreuzung (rechts) steht ein Kreuzstöckl.
Z 28 AIGNER - KREUZSTÖCKL
Granitsäule mit Papierbilder hinter Glas.( vorne Jesus am Ölberg, li. Madonna mit dem Kind, Re. Hl. Florian, hinten Pieta.
Geschichte: Keine Geschichte bekannt
Fahrt-Hinweis: Wenn wir die Fahrt in Richtung Osten fortsetzen kommen wir in 50m zur Aigner Kapelle
Z 29 AIGNER - KAPELLE
Begehbare Kapelle mit sechs Bänken und Altarbild: Maria mit dem Kind.
Renoviert: 1992 Inschrift: INRI, JHS, MARIA
Geschichte: In der Kapelle ist eine gerahmte Handschrift mit folgenden Text: Die Marienkapelle wurde von Josef und Maria Freudenthaler erbaut, am 20.Aug. 1874 vom Pfarrer Franz Zimmerhansl mit bischöfl. Erlaubnis geweiht. „Andacht und Stille hersche in diesem heiligen Ort.“
Fahrt-Hinweis: Auf dem GW weiter (ca. 800m) kommen wir in Albingdorf zum “Großhansl“ rechts steht die kleine Kapelle.
Z 54 GROSSHANSL - KAPELLE
Kleine, gemauerte Kapelle, mit Bildnische und Eisengitter. Bild: Hinterglasbild: Hausschutz
Geschichte: Die Kapelle wurde wegen der Weg-Umlegung an diesen Standort versetzt. Sonst gibt es keine Geschichte.
Fahrt-Hinweis: Nach ca. 200m steht auf der linken Straßenseite eine kleine Kapelle zwischen zwei alten Birken.
Z 55 KOGLHOFER - KAPELLE
Volksmund: Bekannt und „ Kuglhofer“
Gemauerte kleine Kapelle mit Steinplattendach. In der Bildnische mit Eisengitter steht eine Fatima – Statue. Li u. re Bilder vom Herz Jesu u. Herz Maria
Geschichte: Wurde im Jahre 1865 mit dem Wunsch um Kinder aufgestellt, der Wunsch wurde 13 Jahre später erfüllt. Das einzige Kind, der Sohn Josef Seyr wurde 1869 geboren. Der Vater war ihm aber nur 10 Jahre vergönnt, dieser verstarb mit 51 Jahren 1879.
Fahrt-Hinweis: Dem GW folgend kommen wir nach 200m in der Hauszufahrt beim „Schreda –Michael“ zum Kreuzstöckl.
Z 56 SCHREDA - KREUZSTÖCKL
Schlanke Bildsäule, Bildstock mit drei Nischen. Hinterglasbilder: Hl. Dreifaltigkeit, Hl. Herz Jesu, Hl. Herz Maria. Schmiedeeisen Kreuz auf Steinkugel. Stein- Inschrift: F F 1750 A P
Geschichte: In den Jahren 1680-1706 gab es große Glaubens-Differenzen Protestanten gegen Katholiken. Es gab Ritter und Räuberbanden. Im Bereich Zarzer (Schreda) gab es eine Räuberhöhle, der Sitz des Räuberhauptmannes war aber beim Landl (Lein-Fitzinger). Unter den Räuber-Bossen bestand die Abmachung "wer bei den Kämpfen überlebt, stellt den anderen einen Denkstein auf." Die Familie Landl ist der rechtmäßige Besitzer. geplfegt wird das Denkmal aber von Beiden, obwohl es auf dem Grund vom Zarzerhaus steht. Stand der Räuberhöhle. Das letzte Mal renoviert wurde das Marterl von Kefermarkter Pensionisten unter der Leitung von Wegerer Erich.
Fahrt-Hinweis: Wir drehen hier um und fahren auf dem GW nach links nach Kronast. Den Tennisplatz lassen wir rechts liegen und fahren nach Oberzeiß (ca 500 m) Nach der Kreuzung (li) in 50m zwischen den 2 Häusern links steht eine kleine Kapelle.
Z 17 SCHWARZ - KAPELLE
Volksmund: „ Schwarz Mariann“
Kleine gemauerte Kapelle, In der Nische ein großes Bild mit der schmerzhaften Mutter – gottes Renoviert 1994
Geschichte: 1946 von Herrn Schwarz Johann aus Dankbarkeit für die heil überstandene Nachkriegszeit errichtet.
Fahrt-Hinweis: Auf dem GW fahren weiter in Richtung Lamm, in 200m kommen wir links zu einen Kreuzstöckl.
Z 18 HOADER - KREUZSTÖCKL
Dreiteiliger Granit Bildstock mit Bildnische ( Maria mit dem Kind)
Geschichte: Keine Geschichte bekannt. Ist von seiner Machart die eigenwilligste Art in der Gem. Neumarkt.
Fahrt-Hinweis: Wir wenden unser Rad und fahren durch die restliche Siedlung. Bei der Kreuzung fahren wir dann rechts in Richtung „Koja,“ Greslehner Bertl.) Vor dem Bauernhaus an der rechten Seite am Waldrand steht das Schmuckstück.
Z 52 KOJA – KAPELLE
Begehbare Kapelle mit 8 Kirchenstühlen, 2 Holzstatuen: Hl. Maria, li. beim Eingang: Ein Kruzefix, Holzaltar. Glockenturm. Etliche Heiligenbilder
Geschichte: Inschrift: Erbaut als Fürbitte für mehr Frieden in den Familien. Es wurden hier auch schon Hochzeiten gefeiert.
Fahrt-Hinweis: Nach einer Wende das Rades, radeln wir zum Dorf zurück. Unsere Reise führt uns an den Waldrand gerade aus blickend zum Marterl.
Z 15 ELMER - MARTERL
Bildstock mit verglaster Nische mit Eisengitter. Holzstatue: Maria mit dem Kind, sowie 2 Engeln aus Holz (Kerzenleuchter).
Im Jahr 1988 anstelle eines Blechschnittkreuzes (Rotes Kreuz) errichtet.
Fahrt-Hinweis: Wir fahren über den GW zur B125 (gerade durch das Dorf.) Ca. 10m vor der Einbiegung ist links der Gedenkstein.
Z 2 ÖLLINGER - GEDENKSTEIN
Beschrifteter Granitblock mit Laterne.
Geschichte: Inschrift: Zum Gedenken an Frau Johanna ÖLLINGER, verunglückt 16.4. 1988, im 24. Lebensjahr, bei einen Verkehrsunfall mit einen jungen Rekruten.
Fahrt-Hinweis: Wir fahren auf der B 125 nach rechts u. sehen auf der rechten Straßenseite( 200m) entlang der S 10 zwei Eisenkreuze und einen Bildstock.
N 29 POSTL -KREUZ
Schmiedeeisernes Kreuz mit Schriftplatte, auf Steinsockel. Renov. 2021
Zum Andenken an POSTL Pepi welcher in der Nähe bei Verkehrsunfall am 11.Jän. 1982, mit drei anderen Toten ( u.a. Reindl Friedl) verunglückte. Kreuz wegen S10 versetzt)
Fahrt-Hinweis: In 30m Bildstock
Z 3 GRUMPTMANN-KREUZ
Schmiedeeeisenkreuz mit Keramikbild. Renov. 2021
Geschichte: Zum Andenken an Herrn Walter GRUMPTMANN, 22 Jahre, verunfallte am 25.8.1956 in der Nähe, wegen S 10 Kreuz versetzt.
N 27 WEINBERGER-KREUZSTÖCKL
Steinsäule mit Bildstock, Hinterglasbild: Hl. Dreifaltigkeit
Steintafel-Inschrift: Wolfgang Weinberger • 18.2.1967 + 15.2.1974
Geschichte: Der erst siebenjährige Wolfgang wurde unweit von hier bei einem Verkehrsunfall 1974 getötet. (Stein wurde auch wegen der S 10 vom ursprünglichen Platz versetzt)
Fahrt-Hinweis: Wir fahren zurück, für einen schönen Ausflug danken wir bei einer kurzen Andacht in der Kirche.
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