In die Stille des Moores

Quelle: Naturpark Bayerischer Wald, Autor: Naturpark Ranger

Die Tour

Naturpark Wandertipp der Woche:  In die Stille des Moores

Diese Woche geht es ins idyllische alt bayrische Dorf Kirchberg im Wald. Vom Rathaus aus beginnt der 6,5 km lange Weg zum Moor „Toten Au“. Der Rundwanderweg Nummer 6 ist familienfreundlich und dauert ungefähr drei Stunden. Es gibt keine nennenswerten Schwierigkeiten durch Steigungen oder unwegsames Gelände. Der Weg führt zuerst entlang kleiner kaum befahrenen Nebenstraßen und geht anschließend im Ort Reichertsried in einen Feld- und später Waldweg über. Teilweise liegt im Wald noch etwas Schnee und Eis, was für Anfang März aber für den bayrischen Wald nicht ungewöhnlich ist. Doch sollte warme Kleidung und ein heißer Tee bei der Wanderung nicht fehlen. Bis auf das Zwitschern von Tannen- und Blaumeisen und dem vereinzelten Raschen kleiner Tierchen im Unterholz herrscht im Wald vollkommene Stille. Hier kann man den Alltagsstress hinter sich lassen und entspannen. Ein kleiner Bohlenweg führt uns anschließend durchs Moor, und gibt den Blick frei auf eine urtümliche Moorlandschaft mit dunklen Kiefern und kleinen Sträuchern. Die Todtenau ist mit einer Torfstärke von bis zu neun Metern eines der mächtigsten und ältesten Moore im Bayrischen Wald. Dadurch ist es auch ein wichtiges Archiv für die Klima- und Vegetationsgeschichte. Denn seit der letzten Eiszeit vor etwa 13.500 Jahren wächst die Torfschicht. In das Moor eingewehte Samenkörner und Pollen werden seither dauerhaft konserviert. So ist es möglich in die Vergangenheit zu reisen und die Geschichte des Bayrischen Walds selbst zu erleben. Zudem haben Moore eine wichtige Funktion als Lebensraum für Pflanzen und Tiere und eine große Bedeutung für den Wasserhaushalt, als Wasserspeicher sowie für das Klima als Kohlenstoffspeicher. Deshalb ist es wichtig sie zu erhalten.

Lässt man die Todtenau wieder hinter sich, gelangt man ins Dörfchen Dösingerried und von dort geht es wieder auf einem Feldweg und später auch auf der Straße Richtung Dornhof weiter. Jetzt kann man auch schon die Kirche auf dem Berg sehen, der Namensgeberin Kirchbergs. Von Dornhof aus ist es nur noch ein Katzensprung zurück nach Kirchberg.

Info

Aufstieg
134 hm
Abstieg
134 hm
Tiefster Punkt 633 m
Höchster Punkt 730 m
Dauer
2:30 h
Strecke
9,3 km

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