Im Ferdinandsthal grenzüberschreitend wandern

Grenzübergang Ferdinandsthal
Wanderweg im Ferdinandsthal
Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein
Urwaldrelikt Hans-Watzlik-Hain
Urwaldrelikt Hans-Watzlik-Hain
Urwaldgebiet Mittelsteighütte
Wildnis Zwieslerwaldhaus
Immer richtig unterwegs

Die Tour

Mittelschwere Tour durch das bayerisch-tschechische Grenzgebiet östlich von Bayerisch Eisenstein.

Diese mittelschwere Wanderung wartet mit Naturhighlights und geschichtsträchtigen Orten auf. Nach Überquerung der Grenze zu Tschechien gibt es Einiges über die Geschichte der Glasherstellung und auch der langen Trennung während des Kalten Krieges zu lernen und zu entdecken. Auf der bayerischen Seite führt die Tour durch wilde Nationalparkwälder mit Baumriesen und einem Urwaldrest. Der Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein wartet mit den vielfältigen Ausstellungen in den NaturparkWelten darauf, sich mit der Grenzregion näher zu befassen.

Autorentipp

Mittelschwere Tour mit einigen längeren aber mäßig steilen Anstiegen.
Einkehrmöglichkeiten in Bayerisch Eisenstein und Železná Ruda (Bitte informieren Sie sich vorab über die Öffnungszeiten).

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
300 hm
Abstieg
300 hm
Tiefster Punkt 672 m
Höchster Punkt 855 m
Dauer
3:30 h
Strecke
11,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Auf dem Weg entdecken

Wegbeschreibung

Start

Bahnhof Bayerisch Eisenstein, Bahnhofstraße 54, 94252 Bayerisch Eisenstein

Ziel

Bahnhof Bayerisch Eisenstein, Bahnhofstraße 54, 94252 Bayerisch Eisenstein

Weg

Tourenverlauf:
Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein – Železná Ruda – Debrník – Grenzübergang Ferdinandsthal – Hans-Watzlik-Hain mit Waldhaustanne – Hochbergsattel – Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein
 
Tourenbeschreibung:
Die Tour beginnt am geschichtsträchtigen Grenzbahnhof in Bayerisch Eisenstein. Bis zum Jahr 1989 verlief der Eiserne Vorhang zwischen der Tschechoslowakei und Deutschland quer durch den Gebäudekomplex. Heute erinnert daran nur noch ein schmaler Farbstreifen am Boden und macht den Bahnhof als Symbol deutsch-tschechischer Zusammenarbeit und Verständigung wieder zu einem beliebten Drehkreuz und Ausgangspunkt für Ausflüge.
 
Tipp:
Nehmen Sie sich Zeit für einen Besuch der NaturparkWelten mit ihren vielfältigen Ausstellungen direkt im Bahnhofsgebäude.
 
Wir beginnen unsere Tour mit der Überschreitung der Staatsgrenze nach Tschechien und gehen am Bahngelände entlang. Nachdem wir den Bahnhof verlassen haben folgen wir der gelben Markierung in Železná Ruda, die uns zunächst über eine Straße führt. Wir folgen der Markierung weiter über einen Wanderweg entlang des Flusses Regen/Řezná. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts ab, entfernen uns von den Bahngleisen und gehen ca. 1,5 Kilometer bergauf Richtung Debrník mit einigen historischen Militäranlagen.
 
Danach biegen wir nach rechts ab und gehen im Ferdinandsthal bergab auf den Grenzübergang Ferdinandsthal/Debrník zu. Auf dem Weg begegnen uns immer wieder Infotafeln zu historisch bedeutsamen Plätzen und alten Militäranlagen in dieser unmittelbaren Grenzregion am ehemaligen Eisernen Vorhang. Ganz in der Nähe des Grenzübergangs Ferdinandsthal finden wir Informationen über die historische Bedeutung dieses Ortes als Glashüttenstandort.

Auf dem teilweise asphaltierten Weg gehen wir nun ca. 2 Kilometer bis zum nördlichen Ortsende von Zwieslerwaldhaus. Dort biegen wir nach rechts in den Pfad mit der Markierung ‚Siebenschläfer‘ ein, der sich leicht bergab durch den Nationalparkwald bis zum Parkplatz Brechhäuslau schlängelt. Am Ende des Parkplatzes biegen wir rechts ab und gehen hinunter bis zur Brücke über die Deffernik und überqueren sie.

Wir halten uns halbrechts und gehen den breiten Forstweg mit der Markierung ‚Schwarzstorch´ bergauf Richtung Hans-Watzlik-Hain und erreichen nach ca. 500 Metern die Große Waldhaustanne, den Höhepunkt in diesem Urwaldrelikt mit einem Umfang von über 6,50 Metern und einer Höhe von über 50 Metern (Infotafel). An dieser Tanne folgen wir dem Bohlenweg und gehen an dessen Ende den unmarkierten Waldpfad in den Hans-Watzlik-Hain hinein, der seit 1950 geschützt ist und uns mit uralten Baumriesen, gigantischen Totholzstämmen und dynamischer Verjüngung beeindruckt.

Nach etwa 500 Metern erreichen wir wieder einen Schotterweg, den wir überqueren, um dem mit dem ‚Grünen Dreieck´ markierten Weg zum Hochbergsattel mit der kleinen Schutzhütte hinauf zu folgen. Im Schatten großer Buchen, Fichten und Totholz in allen Varianten lässt sich live erleben, wie sich der wilde Wald entwickelt und am Boden eine neue Generation junger Bäume emporwächst. Nach der Schutzhütte halten wir uns rechts und biegen in den Wanderweg mit der Markierung ‚Goldsteig´/‚Bussard´ ein, der bergab Richtung Bayerisch Eisenstein führt.

Dort überqueren wir am Ortsrand zuerst die Bahngleise und sehen rechter Hand schon das Localbahnmuseum mit seinen historischen Lokomotiven und Eisenbahneinrichtungen. Dort biegen wir rechts ab und gehen die Bahnhofstraße entlang wieder auf den Grenzbahnhof zu.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahnhof Bayerisch Eisenstein (Waldbahn)
Fahrpläne unter www.bayerwald-ticket.com

Anfahrt

Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein
Bahnhofstr. 54
94252 Bayerisch Eisenstein

Parken

Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein

Weitere Informationen

 Wissenswertes:

Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein mit NaturparkWelten
Die 2014 neugestalteten NaturparkWelten im Grenzbahnhof Bayerisch Eisenstein beherbergen fünf verschiedene Ausstellungsebenen, die die Vielfalt des Naturparks Bayerischer Wald informativ, eindrucksvoll und spannend veranschaulichen. Alle Ausstellungen sind barrierefrei angelegt. Der Grenzbahnhof Bayerischer Eisenstein ist der Tourismusbahnhof des Jahres 2017.
 
Im Nationalpark entsteht ein neuer Urwald
Im Nationalpark wird auf dem Großteil seiner Fläche nicht in die natürlichen Entwicklungsprozesse eingegriffen. Natürliche Störungen wie Windwurf, Borkenkäfer und Schneebruch verändern innerhalb relativ kurzer Zeit das Aussehen der Landschaft enorm. Alte Bäume sterben ab und verbleiben im Wald. Zwischen ihren Überresten entsteht ein neuer stabiler Urwald mit großer Artenvielfalt. Stehendes und liegendes Totholz spielt dabei eine wichtige Rolle, da es unterschiedlichste Lebensräume für eine Vielzahl von Lebewesen bietet, insbesondere Insekten und Pilze profitieren von Totholz. Junge Bäume finden in der Umgebung von Totholz günstige Lebensbedingungen durch ein gutes Angebot an Wasser, Nährstoffen und Substrat.

Urwaldrelikt Hans-Watzlik-Hain
Der nach einem böhmischen Dichter benannte Hans-Watzlik-Hain beherbergt uralte Baumriesen, darunter den mächtigsten Baum des Nationalparks Bayerischer Wald, die Große Waldhaustanne, mit über 6,50 Metern Umfang und über 50 Metern Höhe. Auf der Wanderlinie "Grünes Dreieck" gibt es eine kleine Abzweigung, die mitten durch die Wildnis samt stehenden und liegenden Baumgiganten führt. Das urwaldartige Waldstück wurde bereits 1950 unter Schutz gestellt.

Ausrüstung

Immer für gute Ausrüstung sorgen: Karte, festes Schuhwerk, Trinken, Erste Hilfe-Set, Schlechtwetterkleidung

Sicherheitshinweise

Immer richtig unterwegs:

  • Umstürzende Bäume und herabfallendes Totholz beachten! Die Benutzung der Wege erfolgt auf eigene Gefahr, bei starkem Wind den Wald aus Sicherheitsgründen verlassen!
  • Wegegebot in bestimmten Bereichen des Nationalparks zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
  • Bitte lassen Sie keinen Müll im Gelände zurück! Auch Hundekotbeutel oder Taschentücher haben in der Natur nichts zu suchen. Helfen Sie mit, unseren wilden Wald sauber zu halten. Danke!

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