Hundstodreibe - abwechslungsreiche Gebietsdurchquerung an einem Tag

Quelle: DAV Sektion Teisendorf, Autor: Stefan Stadler

die Gaststätte Wimbachschloss
im Wimbachgries: rechts der Loferer Seilergraben
der Trischübel (Sattel) erscheint am Horizont
die Steilstelle zum Trischübel ist mit Stahlseilen versichert
vom Trischübel öffnet sich der Blick zu den beeindruckenden Teufelshörnern im Steinernen Meer
Aufstieg zum Hundstodgatterl
Rast am Hundstodgatterl
Gipfelkreuz großer Hundstod
Abfahrt vom Großen Hundstod
Blick vom Diesbacheck auf die weiteren Tourenmöglichkeiten
Aufstieg zur Kühleitenschneid (Variante)
Blick zurück auf den großen Hundstod
die Einfahrt in den Leoganger Seilergraben ist 45 Grad steil und manchmal überwechtet
im Leoganger Seilergraben (Variante)
auf der Kematenschneid - hinten das Seehorn
im Loferer Seilergraben
das Wimbachgries auswärts
Gipfelpanorama vom Großen Hundstod im Steineren Meer
links der Leoganger Seilergraben

Die Tour

Für die Hundstodtreibe gehen wir das Wimbachgrieß hinein und um den großen Hundstod herum. Höhepunkt der Tour ist die Traumabfahrt auf der Hochwies.

Diese Tour stellt eindrucksvoll dar, wie weit man bei entsprechender Kondition mit Tourenski an den Füßen an einem Tag gehen und wie viel verschiedene Gebirgslandschaften man dabei erleben kann: Das ewig lange Kar Wimbachgries, die weiten Karstflächen des Steinernen Meeres und die steilen Rinnen zwischen schroffen Felswänden. All diese Eindrücke werden dir von dieser Tour lange in Erinnerung bleiben! Das Wimbachschloss hat im Frühjahr (um Ostern) meist einige Wochen geöffnet.

Du startest für die Hundstodtreibe an der Wimbachbrücke und gelangst durch das Wimbachgries in das Steinerne Meer. Der große Hundstod (2.593 m) wird umrundet und kann auch bestiegen werden. Klassisch kommst du im anspruchsvollen Loferer Seilergraben zurück in das Wimbachgries. Hier wird die als Variante zu sehende Abfahrt durch den extrem steilen und engen Leoganger Seilergraben beschrieben.

Nach der Schweizer Skitourenskala ist die Tour als schwierig S bis 45 Grad einzustufen.

Video der Tour

Autorentipp

Wer die echte konditionelle Herausforderung sucht startet im Hintertal, geht auf das Seehorn und beginnt von hier aus mit der Abfahrt durch den Loferer Seilergraben die Umrundung des großen Hundstod. Zuletzt über die Kematenschneid geht es wieder auf das Seehorn und zurück zum Ausgangspunkt. Inkl. Gipfelbesteigung sammelt man so über 3.000 Hm!

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
2300 hm
Abstieg
2300 hm
Tiefster Punkt Wimbachbrücke
600 m
Höchster Punkt Großer Hundstod
2593 m
Dauer
9:00 h
Strecke
29,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Wimbachbrücke

Ziel

Wimbachbrücke

Weg

Aufstieg: Los geht es das Wimbachtal, an der im Winter geschlossenen Wimbachklamm vorbei, taleinwärts. Immer im Bereich des Sommerweges vorbei an der Gaststätte Wimbachschloss und flach ansteigend weiter zur Wimbachgrieshütte. Um den Trischübel (Sattel) zu erreichen, müssen wir eine mit Stahlseilen versicherte (können natürlich auch eingeschneit sein!) extrem steile Wandstelle von links nach rechts queren. Bei viel Schnee kann die Stelle sehr heikel sein! Vom Trischübel steigen wir in nordwestlicher Richtung zum Hundstodtgatterl (2.188 m) weiter an. Hier ziehen wir kurz die Felle von den Skiern und fahren jenseits ca. 100 Hm ab. Weiter geht es auf die im Westen liegende Hundstodscharte. Im Bereich des Sommerweges wird der große Hundstod auf der Südseite im felsdurchsetzten bis zu 45 Grad steilem Gelände bestiegen. Berg Heil!
Rückweg: Im Bereich der Aufstiegsroute fahren wir wieder zur Hundstodscharte ab und queren flach in wenigen Minuten zum Diesbacheck. Der große Hundstod muss nicht zwingend bestiegen werden – man spart sich ca. 400 Hm und 1,5 h. Jedenfalls fahren wir dann auf der Westseite des großen Hundstods die herrliche Abfahrt auf die Hirschwies hinunter. Üblich ist es jetzt auf die Kematenschneid (und das Seehorn) aufzusteigen und den Loferer Seilergraben, welcher ca. 35 Grad steil ist, in das Wimbachgries abzufahren. Im GPS-Track und der Karte dieser Tourenbeschreibung ist der Aufstieg auf die Kühleitenschneid und die Abfahrt in den Leoganger Seilergraben dargestellt. Die Einfahrt in den Leoganger Seilergraben ist oft überwechtet und der Graben selbst ist eng, also noch ein wenig anspruchsvoller als der Loferer Seilergraben. Jetzt ist allen Begehern dieser Tour noch viel Schnee zu wünschen, dass im Gries möglichst bis ganz hinaus zur Wimbachbrücke läuft (nur ganz zuletzt fährt man auf dem Sommerweg)!

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Man fährt auf der Bahnlinie München-Salzburg (bzw. S-Bahn-Linie S4 von Salzburg) nach Freilassing und von dort mit der Regionalbahn (oder ebenfalls mit der S4) nach Berchtesgaden. Vom Bahnhof geht es weiter mit dem Bus Nr. 846 zur Wimbachbrücke.

Anfahrt

Von Süden und Osten kommend verlassen wir die Tauern Autobahn A10 an der Ausfahrt Salzburg Süd und fahren weiter auf der B 305 nach Berchtesgaden. Immer im Talgrund bleibend weiter Richtung Ramsau (Bergsteigerdorf). Kurz vor Ramsau biegen wir nach einem Felsentor links zum Ausgangspunkt Wimbachbrücke ein.

Von Norden und Westen kommend verlassen wir die A8 München Salzburg an der Anschlussstelle Siegsdorf und fahren über Inzell, Unterjettenberg die Passstraße Wachterl hinauf. Jenseits hinab kommen wir nach Ramsau (bei Berchtesgaden) und wenige Kilometer weiter Richtung Berchtesgaden erreichen wir den Parkplatz Wimbachbrücke.

Parken

Der große und geräumte Parkplatz kostet für 24 Stunden 7 Euro (Stand 2021). An der Wimbachbrücke befindet sich auch eine Informationsstelle des Nationalpark Berchtesgaden und eine WC-Anlage.

Weitere Informationen

Touristinfo Bergsteigerdorf Ramsau ; Nationalpark Berchtesgaden ; Wimbachschloss (Öffnungszeiten kontrollieren) ; aktuelles vom Autor auf Facebook

Ausrüstung

vollständige Skitouren- und Lawinennotfallausrüstung

Sicherheitshinweise

Die Tour wird klassisch im Frühjahr begangen und ist nur bei sehr guten Bedingungen im Hochwinter möglich.

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