Hochgall Überschreitung inklusive Lenkstein-Besteigung

Quelle: Alpenverein Spittal/Drau, Autor: Christian Resch

Morgenstimmung, wir steigen zur Riepenscharte auf...
Der erste Blick in die Rinne...
Im Mittelteil der Rinne, jetzt wird es kurz steil...
Blick zurück...
Inmitten der Rinne...
Nach der Rinne am Firngrat entlang...
Am Firngrat...
Blick hinab auf den langen Rainergrat...
Die Barmer Hütte in Abendstimmung....
Am Rückweg, es war ein langer Tag...
Späte Rückkehr am zweiten, langen Tag...
Blick zurück in Richtung Riepenscharte...
Früher Aufbruch am Morgen des ersten Tages...
Die Rinne von unten...
Das macht wirklich Spass...
Beim Ausstieg aus der Rinne...
So steil ist es nicht wirklich, da hat der Fotograf wohl etwas geschummelt ;)))
Hier sieht man schon den Gipfelaufbau...
Der Firngrat nach der Querung...
Endlich, die Kasseler Hütte ist bald erreicht...
Der elendslange Rainergrat...
Am Rainergrat beim Abstieg....
Am Turm des Felsgrates, dieser ist gut mit Bohrhaken gesichert...
Der Abstieg über den langen Grat...
Ganz schön anstrengend...
Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu...
Der Rainergrat im Abstieg...
Noch immer am Grat...
Gipfelsieg am Hochgall...
Die letzte Seillänge am Felsgrat...
Die letzten Meter des Rainergrates...
Endlich weg vom Grat...
Bald am Ausstieg aus der Rinne...
Der Lemkstein vom Joch aus gesehen...
Unterwegs zum Lenkstein Joch...

Die Tour

Abwechslungsreiche und grenzüberschreitende Zweitages-Hochtour in der Rieserfernergruppe. Eine äußerst attraktive und vielversprechende Runde, die auch alpinistisch einiges zu bieten hat.

Eine empfehlenswerte Hochtourenrunde, die aber relativ früh im Jahr (Ende Juni bis Anfang August) gemacht werden sollte, da die Hochgallrinne meist ab Mitte August ungenießbar wird. Später im Jahr apert diese komplett aus, dann ist die Rinne nur mehr eine gefährliche Steinschlag-Schutthalde.

Das Highlight dieser Tour ist zweifelsohne der fordernde Anstieg durch die steile Hochgallrinne (Steilheit etwas über 40°) und der ausgesetzte Gipfelgrat (II) mit einer gutmütigen Kletterstelle im unteren dritten Grad. Bei widrigen Bedingungen (Schnee & Eis) muss auch die Schlußpassage mit Steigeisen geklettert werden - dies sollte kompromisslos beherrscht werden!

Der aussichtsreiche Abstieg führt über den gewaltigen Rainergrat (Stellen bis II), welcher teilweise versichert ist.

Die technisch unschwierige Besteigung des Lenksteins am zweiten Tag rundet das Erlebnis ab. Es erwarten dich zwei lange, ausfüllende Hochtourentage - mit fast allen Spielarten des Bergsteigens -  die sich nachhaltig in dein Gehirn einbrennen werden.

Gemütlicher geht es auch in 3 Tagen, dann bietet sich noch zusätzlich eine Übernachtung auf der heimeligen Barmer Hütte an.

Die alpinistischen Schwierigkeiten dieser Hochtour liegen bei AD-.

Autorentipp

Diese lange und konditionell fordernde Rundtour bereitet nur bei guten Verhältnissen große Freude. Im Zweifelsfall sollte man sich vorher, bei der  hilfsbereiten Hüttenwirtin der Barmer Hütte, nach den aktuellen Verhältnissen in der Rinne erkundigen!

Info

Schwierigkeit
III-
40°
AD-
schwer
Aufstieg
2990 hm
Abstieg
2990 hm
Tiefster Punkt 1678 m
Höchster Punkt 3436 m
Dauer
15:00 h
Strecke
31,3 km

Details

Seillänge 1 x 50 m
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Patscher Alm im Defereggental

Ziel

Hochgall (3436m) und Lenkstein (3236m)

Weg

1. Tag: Start beim Parkplatz der Patscher Hütte, Aufstieg über die Barmer Hütte zur Riepenscharte, danach über die Ostrinne und den kurzen, mit Bohrhaken versicherten Grat (II, eine gutmütige Stelle III-) zum aussichtsreichen Grenzgipfel. Abstieg über den teilweise versicherten Rainergrat (Stellen bis II) zur Kasseler Hütte (Hochgallhütte).

Für weniger Ambitionierte bietet sich dort ein Abstieg ins Tal an (2. Auto vorher dort abstellen bzw. etwas mühsam per Autostopp, Bahn, Bus und Taxi wieder zurück zum Ausgangspunkt auf der Patscher Alm). Dort Nächtigung.

Der 2. Tag ist technisch viel leichter, aber auch relativ lang.

Früher Start von der Hütte und auf schmalem - aber gut beschilderten bzw. markierten - Pfad in Richtung Lenksteinjöchl.  Einen Aufschwung im rötlichem Fels ersteigt man rechts, dann wieder zurück auf den Grat, weiter über Firn zum Gipfel des Lenksteins (3236m). Zurück ins Jöchl, nun über teilweise Blockwerk absteigen, bis an einem steilen, felsigen, mit Drahtseilen gesicherten Aufschwung, der etwas oberhalb der Roßhornscharte (2916 m) erreicht wird.

Dort abermals Abstieg in Richtung Barmer Hütte und anschließend wieder über den bereits bekannten Weg zurück ins Tal!

Anreise

Anfahrt

Mit dem Auto über Lienz in das Defereggental. Von dort in Richtung Staller Sattel bis zu einer markanten Kurve im Ortsteil Erlsbach, hier nach rechts auf einen mautpflichtigen Fahrweg abbiegen. In Kürze zum Parkplatz bei der Patscher Alm.

Parken

Geräumiger und gebührenfreier Parkplatz direkt vor der Patscher Hütte.

Weitere Informationen

Der kurze Gipfelgrat am Hochgall ist recht gut mit Bohrhaken und mit etwas in die Jahre gekommenen Sicherungsstangen bestückt. Die Passage im unteren dritten Grad ist sehr gutmütig, mit einem 30m Seil kommt man hier locker durch...

Ausrüstung

Normale Standard-Hochtourenausrüstung mit 4 verlängerbaren Expressschlingen reichen völlig aus.

Sicherheitshinweise

Die Hochgallrinne apert im Sommer relativ rasch aus und sollte nur bis maximal Mitte August begangen werden. Ein zeitiger Aufbruch ist dabei unerlässlich, damit man unangenehmen Steinschlag in der Rinne ausschließen kann.

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