Historisches München: Branchenwechsel im Alter - Wie München alte Gebäude nachhaltig nutzt

Die Tour

Du interessierst dich für Geschichte, Architektur oder Nachhaltigkeit? Oder vielleicht gleich alles zusammen? Dann kommst du bei dieser Tour bestimmt auf deine Kosten.

In einer Stadt, in der Platz rar und teuer ist, kann man heute erleben, wie alte Gebäude ein neues Leben führen. Sie vereinen Vergangenheit und Zukunft und zeugen davon, wie eindrucksvoll sich die Stadt München über die Jahre verändert hat, aber auch, was gleichgeblieben ist.

Die Tour beginnt ihre kleine Zeitreise im Münchener Norden und führt in südlicher Richtung vorbei an alten Werkshallen, Sportanlagen, Kasernen, Börsen-Gebäuden, Stadttoren und sogar einem Schiff.

Schau dir doch gerne auch die Geschichte an, die ich zu dieser Tour erstellt habe. Sie nimmt dich mit auf eine Zeitreise, in der wir sehen, wie nachhaltig München wirklich ist und besuchen die Orte, an denen das Leben heute ohne Zweifel anders aussieht als damals.

Autorentipp

Etwas abseits der Tour, aber dennoch sehr sehenswert, ist der KARE Flagshipstore in dem ehemaligen Heizkraftwerk München-Sendling.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
21 hm
Abstieg
1 hm
Tiefster Punkt 504 m
Höchster Punkt 524 m
Dauer
3:12 h
Strecke
13,1 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

BMW Classic

Ziel

Alte Utting

Weg

Unsere Tour startet an der BMW Classic, welche sich am besten über die  U-Bahnhaltestelle Olympiazentrum erreichen lässt. Die Station wurde zu Beginn der Olympischen Spiele 1972 eröffnet und ist stilistisch an das Thema der Olympischen Spiele angelehnt.

Gehe zunächst von der Haltestation Richtung Norden, bis du an der Lerchenauer Straße Ecke Moosacher Straße schräglinks das historische Torgebäude der BMW Group Classic siehst. Hier errichtete 1918 das damals noch junge Unternehmen seine erste eigene Produktionsstätte. Heute kannst du dich in der „Boxer Bar“ noch mit einem Cappuccino oder Espresso stärken, bevor die Tour richtig losgeht.

Auf das Tor mit charakteristischen Uhrenturm schauend bewegen wir uns nach links bis wir an die erste Ampel kommen. Hier überqueren wir die Moosacher Straße und biegen schräg links in die Strassbergerstraße ab. Wir folgen der Straße bis wir an einen Fußgänger-/Radweg (zu erkennen an dem Blauen Schild), dem El-Thouni-Weg, kommen. Diesem folgen wir etwa 80 Meter bis zu einer Abzweigung, die wir nach links nehmen.

Der Untergrund wechselt von Asphalt zu roten Ziegelsteinen und ein gelbes Schild mit der Zahl „139“ begrüßt uns – wir betreten nun das Studentenviertel Olympiadorf, eine der beliebtesten Studentenunterkünften Münchens. Wir folgen dem Weg aus roten und grauen Ziegelsteinen etwa 400 Meter in einer leichten Rechtskurve. Auf etwa halber Strecke finden wir linkerhand eine orange Wendeltreppe mit der Aufschrift „G – Eingang G zur Fahrebene“ hier halten wir uns weiterhin rechts und folgen dem Weg bis wir orange Rohre finden, die von dort an auf Stelzen durch die Luft verlaufen. Ab hier folgen wir genau diesen markanten orangen Rohren, die in eine der offiziellen Farben der Olympischen Spiele 1972 gestrichen sind. An der breiten Biegung eröffnet sich rechterhand der Blick auf den 291 Meter hohen Olympiaturm. Wir gehen weiter entlang der orangen Rohre hindurch durch eine Art Tunnel, der unter anderem ein EDEKA beherbergt und stoßen auf hellblaue Rohre. Diesen folgen wir abermals etwa 50 Meter bis sich die bunt bemalten Bungalows zeigen. Ein Große Treppe gibt uns die Möglichkeit näher an die kleinen Bauten heranzutreten und die vielen phantasiereichen, von den Bewohnern der Bungalows kreierten Kunstwerke zu bewundern. Nimm dir hier gerne etwas Zeit und schlendere durch die Häuserreihen. Anderenfalls gehen wir uns rechts gerade durch das Dorf bis wir auf der südlichen Seite ankommen. Hier führen kleinere Pfade auf einen größeren, rauen Fußgänger-/Radweg, dem wir nach rechts folgen.

Mit dem Erinnerungsort: Olympia-Attentat München 1972 verlassen wir das Olympiadorf und machen uns auf den Weg in den Olympiapark. Eine breite Brücke an deren uns zugewandten Ende sich der Klagebalken befindet, führt uns über den Georg-Brauchle-Ring. Wir gehen zwischen der Olympiahalle (links) und dem Olympiastadion (rechts) hindurch, auf den Großen Olympiasee zu. Die Olympiahalle dient heute der Austragung von Sportveranstaltungen und Indoor-Konzerten mit bis zu 15.500 Zuschauern. Auf den See blickend können wir entweder in den Biergarten am Coubertinplatz einkehren oder führen unser Tour fort: Wir biegen rechts ab bis wir auf die Brücke des Rudolf-Harbig-Weg stoßen, welchem wir nun etwa 1 km bis zum Südende des Parks folgen.

Vor uns tut sich die Schwere-Reiter-Straße auf, die wir an der Ampel kreuzen, um in die Infanteriestraße zu gelangen. Über die gesamte Länge der Infanteriestraße (circa 600 Meter) lassen sich zu unserer rechten Seite alte Kasernengebäude der bayerischen Armee bestaunen – vom gelben Offizierskasino im Nordwesten bis hin zum Zeughaus München (Lothstraße) und dem Bekleidungsamt der königlichen Infanterie. Letzteres stellt unser nächstes Ziel da, weshalb wir der Infanteriestraße nun etwa 250 Meter folgen. Hier begrüßen uns rechterhand einige bekannte Firmennamen in der Einfahrt, die erahnen lassen, welchem Zweck die Gebäude heute dienen: wo früher Infanterietruppen ausgeritten sind, fahren heute unter anderem Studenten mit dem Fahrrad. Hier können wir im „Birdie“ eine weitere Rast einlegen und uns ein erfrischendes Getränk gönnen. Wir verlassen das Gelände auf demselben Weg, auf dem wir es betreten haben und folgen wieder der Infanteriestraße diesmal bis zum halbrunden Gebäude des Amtsgericht München. Hier biegen wir rechts ab und was nach Schleichweg aussieht, dient einem Zweck: wir können die 2016 gebaute, hochmoderne „Feuerwache 4 – Schwabing“ der Feuerwehr München besser sehen. Vorbei an der Front der Feuerwache gehen wir auf der Heßstraße etwa 100 Meter bis wir rechterhand auf die Rückseite des roten Zeughaus München (Lothstraße) gelangen. In dem symmetrische Rohziegelbau im Rundbogenstil befindet sich heute die Fakultät für Design der Hochschule München. Hier gibt es Möglichkeiten zum Hinsetzen und Krafttanken, was sich auf jeden Fall empfiehlt, denn von hier geht es circa 2,5 km Richtung Innenstadt.

Wir gehen an der Rückseite des Zeughauses vorbei und Stoßen auf die Dachauer Straße. Um das Gebäude auch noch von vorne zu sehen, biegen wir nach links ab und folgen der recht geraden Dachauer Straße bis zum Stiglmaierplatz. Bei einem Blick nach links entlang der Brienner Straße erscheint ein imposantes Stadttor im griechischen Stil – die Propyläen. Wir durchlaufen das Tor, das sich auf dem Königsplatz befindet, folgen weiter der Brienner Straße bis hin zu einem Kreisverkehr (Karolinenplatz) in dessen Mitte ein Obelisk steht. Wir nehmen die erste Abfahrt auf die Barer Straße, an deren Ende unser nächstes Ziel wartet – die Alte Börse. Das Gründerzeitbauwerk am Lenbachplatz 2 war bis 2007 Sitz der Börse München und wurde anschließend unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes vollständig renoviert.

Über mehrere Ampeln  gelangen wir zum südwestlich gelegenen Karlsplatz (Stachus) in dessen Mitte im Sommer ein Springbrunnen vor allem die jungen Besucher begeistert. Nachdem wir die vielen unterirdisch gelegenen Möglichkeiten zur kulinarischen Stärkung und Erfrischung genutzt haben, durchlaufen wir das Karlstor. Willkommen in der Altstadt. Auf den folgenden 1,2km findest du alles, was das Shoppingherz begehrt. Aber Achtung: wir sind noch nicht am Ende unserer Tour und jede Tüte bedeutet zusätzliche Belastung für deine Füße und den Rest deines Körpers. Wir bahnen uns unseren Weg entlang der Kaufinger und Neuhauser Straße, vorbei am Deutschen Jagd- und Fischereimuseum und über den Marienplatz. Die Straße mit dem klangvollen Namen „Tal“ führt uns zum Valentin-Karlstadt-Musäum beziehungsweise dem Isartor. Letzteres wurde 1337 erbaut und um 1884 herum im neugotischen Stil renoviert. Witziges Detail: Die Uhren am Hauptturm laufen verkehrt herum – eine Anspielung auf Karl Valentin und das Zitat von Willy Brandt "In Bayern gehen die Uhren anders".

Wer möchte kann die Tour an dieser Stelle beenden und die gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel über die S-Bahn-Station „Isartor“ nutzen. Wer noch nicht genug hat oder ein Feierabendbier (oder Saft) auf einem Boot ersehnt, kann selbstverständlich weiter machen:

Zwischen den zwei Flankentürmen stehend und Richtung Straße blickend beginnt nun unser Endspurt. Wir nutzen die breiten Straßen des Isartorplatzes, um über die Zweibrückenstraße zur Ludwigsbrücke und auf die Museumsinsel zu gelangen. Wir gehen vorbei am Deutschen Museum und setzen an der Zenneckbrücke auf die andere Seite der kleinen Isar über. Gleich nach der Brücke halten wir uns rechts  um entlang der Isar, etwa  1,5 km zu spazieren – vorbei an der Corneliusbrücke und der Reichenbachbrücke. An der Wittelsbacherbrücke überqueren wir abermals die Isar und biegen an ihrem Ende links auf die Wittelsbacherstraße ab. Nachdem die Straße in die Auenstraße mündet, folgen wir der Isartalstraße bis zur Ecke Lagerhausstraße. Bei einem Blick nach rechts eröffnet sich dir ein 36 Meter langes Schiff, dass über der Straße schwebt. Das Ende unserer Tour ist erreicht - Die Alte Utting und ein erfrischendes Getränk sind jetzt nur noch einen Katzsprung entfernt.

Die Rückreise bietet sich per U-Bahn (U3/U6 Poccistraße oder Implerstraße) oder per Bus (132 / 62 Lagerhausstraße) an.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der U-Bahn der Linie U3 ab Sendlinger Tor oder Marienplatz bis zur Haltestelle Olympiazentrum fahren.

Anfahrt

Die Adresse je nach ausgewählter Parkmöglichkeit in ein Navigationssystem eingeben und den Anweisungen Folgen.

Parken

  • Parkebene des Olympiadorfs bzw. am Straßenrand: Kostenfrei auf allen nicht als privat angegeben Plätzen
  • P+R Parkhaus Olympiazentrum am Helen-Mayer-Ring 3, 80809 München: 4€ pro 2 Stunden, 1€ je weitere Stunde (Maximal 20€ pro Tag)
  • Parkharfe am Olympiapark: 5€ für 24 Stunden 

 Weiter Infos zu den Parkmöglichkeiten findest du hier.

Weitere Informationen

Da die Tour insgesamt fast 13 Kilometer beträgt und über 3 Stunden dauert, sollten viele Pausen eingeplant werden. Es ist daher trotz Einkehrmöglichkeiten auf der Route wichtig ausreichend Proviant mitzunehmen. Vor allem Getränke und eine Kopfbedeckung sind wichtig, da die Tour gerade um die Mittagszeit, wenig Schatten spendet.

Ausrüstung

  • Bequemes, lauf-erprobtes Schuhwerk
  • Proviant (vor allem Getränke)

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