Katholische Pfarrkirche Heiliggeist am Viktualienmarkt, die seit dem 14. oder 15. Jahrhundert im alten München das heutigen Aussehen bekommen hat.
Die Heiliggeistkirche nimmt vermutlich ihren Anfang bereits im Jahr 1208 mit der Gründung des Pilgerhauses mit Spital und Katharinenkapelle vom Herzog Ludwig der Kelheimer. Damals diente sie als Abstiege für Pilger und kranke, leidende, blinde und lahme Menschen.
Ab 1250 wurde die dazugehörige Kapelle der St. Katharina zu der anderen Kirche dazu genommen. Da der Weiber- und der Männerbau später an die Kirche angeschlossen wurde, haben sich mit der Zeit um die Einrichtung Ökonomie-Anwesen mit Pferdestall, Schlachtbank, Heuboden und Viehställen, Bierkeller und Zimmerwerkstatt, später die Bäckerei, Küche, Brauerei, Schäfflerei, Schenkstube, Schmiede und Verwaltung gebildet.
Die über 25 Jahre lang gebaute Kirche samt dem Spital haben im Jahr 1327 einen starken Brand erlebt. Der heutige Bau entstand zwischen dem 14. oder 15. Jahrhundert und in Zeiten der Säkularisation wurde ab dem 1807 das Spital abgerissen und als Folge der heutzutage bekannte Viktualienmarkt gegründet. Das Spital, das sich auf der Stelle des Marktes befand, diente zusätzlich für die Erkennung der Leprakranken, um diese danach außerhalb der Stadtmauer zu isolieren.
Quellen und weitere Informationen:
www.erzbistum-muenchen.de/pfarrei/heilig-geist-muenchen
Langheiter A.: “Die Schönsten Münchner Kirchen entdecken. Oasen der Ruhe und der Kunst”, München 2010, S. 22-23
