Schwierigkeit |
35°
PD-
schwer
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Aufstieg
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1540 hm |
Abstieg
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1540 hm |
Tiefster Punkt | 2115 m |
Höchster Punkt | 3652 m |
Dauer
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7:00 h |
Strecke
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15,4 km |
Großvenediger von der Johannishütte
Quelle: DAV Sektion Oberland, Autor: Friedel/ Pröttel
Die Tour
Zu recht gilt der Großvenediger als eine der großen Hochtouren, die ein ambitionierter Bergsteiger unbedingt einmal gemacht haben sollte.
Denn bereits der Anstieg über die weiten Gletscherflächen ist wirklich sehr beeindruckend. Zudem scheint die Aussicht vom mit 3657 Metern fünfthöchsten Gipfel Österreichs schier grenzenlos zu sein. Allerdings sollte diese technisch leichte Hochtour von der Spaltengefahr her nicht unterschätzt werden.
Autorentipp
Wer mit Bus&Bahn angereist ist, kann den Großvenediger zur Neuen Prager Hütte überschreiten und am nächsten Tag vom Matreier Tauernhaus per Bus wieder Richtung Deutschland fahren.
Info
Karte
Details
Seillänge | 1 x 50 m |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Johannishütte
Ziel
Johannishütte
Weg
Von der Johannishütte aus überquert man nach Norden einen Bach, steigt ein paar Kehren bergauf und hält sich an Gabelung rechts, um dem Weg 915 in Richtung Defreggerhaus zu folgen. Dieser gut markierte Steig und führt ohne jegliche Orientierungsschwierigkeiten nach Nordosten bergan, wendet sich dann nach Norden und führt schließlich an der Ostflanke unterhalb des Mullwitzkopfs entlang zum Defreggerhaus (2963m) hinauf, wo sich eine kleine Trinkpause anbietet.
Vom Defreggerhaus steigt man noch ein Stück lang weiter in Nordrichtung bergan, um zunächst noch eisfrei den Kamm des Mullnitz Aderl zu ereichen. Etwas westlich unterhalb davon wird angeseilt und man betritt den Inneren Mullnitzkees, wo man nun immer noch recht flach in Nordwestrichtung weiter geht. Man quert links unterhalb des östlich aufragenden Rainerhorn und gelangt somit etwas steiler ansteigend auf das Rainertörl (3422 m).
Auf dem breiten Gletschersattel (Markierungsstange) hält man sich etwas links und geht weiter nach Nordwesten. Zuerst noch recht flach dann deutlich steiler ansteigend erreicht man den Vorgipfel des Großvenedigers (nicht zu verwechseln mit dem viel weiter nordwestlich liegenden Kleinvenediger).
Von dort führt eine - je nach Verhältnissen mehr oder weniger schmale Firnschneide zum höchsten Punkt hinüber, wo man bei gutem Wetter natürlich eine längere Aussichtspause einplanen sollte.
Der Abstieg zurück zur Johannishütte erfolgt auf dem Anstiegsweg.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn mit Umsteigen in Wörgl nach Kitzbühel und von dort mit dem Bus 950X weiter nach "Matrei in Osttirol Korberplatz". Von dort mit Bus 951 bis "Prägraten Hinterbichl Gh. Islitzer/Kraftwerk". Aktuelle Verbindungen www.oebb.at (Kürzeste Fahrzeit 4:17 Std.) (Von hier Aufstieg am Vortag zur Johannishütte)
Anfahrt
Auf der A8/A93 bis nach Kufstein Süd und weiter über Kitzbühel, Pass Thurn und Mittersill. Durch den Felbertauerntunnel nach Matrei in Osttriol, dort westwärts ins Virgental und über Prägraten nach Hinterbichl und bis zum gebührenpflichtigen "Wiesenkreuz" im Dorfertal. (Von hier Aufstieg am Vortag zur Johannishütte)
Parken
Gebührenpflichtiger Parkplatz am Dorfertal.
Weitere Informationen
www.alpenverein-muenchen-oberland.de/johannishuette
www.johannis-huette.at
Ausrüstung
Komplette Gletscherausrüstung mit Seil, Gurt und Spaltenbergung-Equipment.
Sicherheitshinweise
Die Spaltengefahr ist nicht zu unterschätzen. Zudem müssen auf den weiten Gletscherflächen gute Sichtverhältnisse herrschen. Der Schlussanstieg erfordert Schwindelfreiheit. Die Tour sollte nur mit entsprechender Erfahrung und Ausrüstung oder alternativ mit einem Bergführer unternommen werden. Zudem ist für diesen langen Anstieg eine sehr gute Kondition erforderlich.