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Quelle: DAV Sektion Oberland, Autor: Michael Pröttel
Wer den Großglockner über den Nordwestgrat besteigt, wird auch an Wochenenden auf wenige weitere Seilschaften treffen.
Allerdings ist dieser Anstieg auch deutlich schwieriger als der sehr beliebte Stüdlgrat. Zudem erfolgt der Zustieg über eine steile Eisrinne und man wird man an den Standplätzen auch weniger Bohrhaken antreffen als am bekannterem Nachbarn.
Man kann die Tour etwas verkürzen, indem man am Abstieg auf der Erzherzog Johann Hütte übernachtet, wo man als Lohn der Mühen einen grandiosen Sonnenuntergang genießen kann.
Schwierigkeit |
IV-
45°
schwer
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Aufstieg
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1000 hm |
Abstieg
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1000 hm |
Tiefster Punkt | 2798 m |
Höchster Punkt | 3798 m |
Dauer
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8:00 h |
Strecke
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6,4 km |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Stüdlhütte
Stüdlhütte
Von der Stüdlhütte steigt man zunächst steiler nach Norden bergan und erreicht nach einer Geländekante den deutlich flachere Teischnitzkees. Parallel zum rechterhand liegenden Luisengrats geht es über den Gletscher ziemlich genau nach Norden bergauf. Man geht unterhalb der Luisenscharte vorbei, und wendet sich nach schräg links, um am Ende der Großglockner-Westwand die steile Südrinne zu erreichen, über die es zumeist mit Pickel und Seigeisen zur Unteren Glocknerscharte (3596 m) hinauf geht.
Nach der Unteren Glocknerscharte wird der Felszahn des Teufelshorns auf der Südseite umgangen. Weiter klettert man über das Glocknerhorn (3680 m) auf die Grögerschneide (3660 m). Zuletzt leitet der obere Nordwestgrat zum höchsten Gipfel Österreichs hinauf.
Für den Abstieg steigt man zunächst über Felsplatten zur luftigen Oberen Glocknerscharte (Stahlseil) ab, um dann wieder ausgesetzter den Kleinglockner (Sicherungsstangen) zu überschreiten. Im Anschluss leitet eine steile Rinne nach links zum breiten Geländerücken des Glocknerleitls hinab, über das es nach Südosten zur Erzherzog Johann Hütte hinab geht. Von der Hütte folgt man dem teis stahlseilgesicherten Felsgrat bis zum sog. Kampl, wo wiederum Stahlseile nach rechts (Westen) weiter über Felsgelände zum Ködnitzkees hinab leiten. Der Gletscher wird in gleicher Richtung (Achtung auf Querspalten) überquert. Dann wendet man sich nach links (Süden) und steigt gerade das sanfte Gletscherbecken hinab. Zuletzt wird der Felssporn links umgangen, bevor es in einer Querung nach rechts zur Stüdlhütte hinüber geht.
Mit der Bahn zunächst über Wörgl bis Kitzbühel. Von dort mit dem Bus 950X nach "Huben in Osttirol, Ort" und mit Bus 920 zur Haltestelle "Kals am Großglockner, Abzw. Burg". Zuletzt wieder mit Bus 920 bis Haltestelle "Kals am Großglockner, Lucknerhaus". (Verkehrt nur im Sommer. Aktuelle Verbindungen: www.oebb.at)
Über Kufstein und Kitzbühel nach Mittersill. Hier der Felberntauernstraße folgen (Maut) und über Matrei nach Huben. Dort links nach Kals abzweigen und weiter auf der Kalser Glocknerstraße (Maut) bis zum Lucknerhaus.
Parkplatz am Lucknerhaus.
www.alpenverein-muenchen-oberland.de/huetten/alpenvereinshuetten/stuedlhuette
www.erzherzog-johann-huette.at
Alpine Kletterausrüstung, sowie Pickel udn Steigeisen.
Die Grattour ist oft ausgesetzt und erfordert sichere (alpine) Kletterei im vierten Schwierigkeitsgrad. Am Zustieg ist die Spaltengefahr zu beachten. Zudem kann nach zu warmen Nächten in der 45° steilen Zustiegsrinne Steinschlag- und Lawinengafahr herrschen.