Großes Ochsenhorn (2.511m) vom Loferer Hochtal

Quelle: DAV Sektion München, Autor: Helge Tielbörger

Großes Ochsenhorn gesehen von der Schmidt-Zabierow Hütte
Im Aufstieg zur Schmidt-Zabierow-Hütte
von-Schmidt-Zabierow-Hütte
Karren im Aufstieg zum Großen Ochsenhorn
Im Aufstieg zum Großen Ochsenhorn
Abzweigung zum Großen Ochsenhorn
Auf dem Gipfel des Großen Ochsenhorns
Abstieg über Karrenfelder in Richtung Kirchenthal
Biwakschachtel auf dem Weg hinab in Richtung Kirchenthal

Die Tour

Lange, schwere Bergtour auf den höchsten Gipfel der Loferer Steinberge

Die Wege in den Loferer Steinbergen sind wegen der tief liegenden Ausgangspunkte lang. Eine Übernachtung auf der gemütlichen Schmidt-Zabierow-Hütte erleichtert die Besteigung der Berge ungemein. Das Große Ochsenhorn ist ein schwierig zu erreichender Gipfel, der einiges an Bergerfahrung bedingt.

Die Loferer Steinberge sind ein Plateaustock, der steil in die umgebenden Täler abfällt. Unterhalb der Gipfel gibt es karstige Plateaus mit tiefen Dolinen und weite Kare.

Autorentipp

Die Tour lässt sich mit der Tour auf das zur einer schönen, konditionell dann etwas weniger anspruchsvollen Wochenendrunde verbinden.

Die ist eine sehr angenehme Unterkunft mit sehr guter Küche.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1974 hm
Abstieg
1974 hm
Tiefster Punkt 687 m
Höchster Punkt 2493 m
Dauer
8:30 h
Strecke
13,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Loferer Hochtal (820m)

Ziel

Großes Ochsenhorn (2.511m)

Weg

Vom Parkplatz folgen wir dem beschilderten Weg 601 in Richtung Schmidt-Zabierow-Hütte. Der Weg überwindet eine sehr steile waldige Stufe. Weiter oben lehnt sich das Gelände immer weiter zurück. Nach einer Weile erreichen wir die Hütte, die auf einem kleinen Felsriegel auf knapp 2.000m steht.

Von der Terrasse der Hütte blickt das Große Ochsenhorn eindrücklich herüber. Der Anstieg führt durch die Flanke, die man von dieser Stelle gut einsehen kann. Allerdings sind es noch 1,5h Weges über das Karstplateau bis zum Beginn des Normalweges am Sattel zwischen Ochsen- und Sattelhorn. Wir verlassen die Hüttenterrasse in östlicher Richtung und folgen der Beschilderung und den roten Markierungen gleich einmal ein paar Höhenmeter verlierend. In stetigem Auf- und Ab, in der Summe mit Höhengewinn erreichen wir den genannten Sattel. Schwierig ist der Weg nicht, bei schlechter Sicht aber schwer zu finden. Der Weg ist teils schottrig, teils leitet er über scharfkantige Karrenfelder vorbei an tiefen Dolinen. Wir queren einige „Gruben“. Die letzte vor dem Sattel heißt Wehrgrube.

Am Sattel weist ein Schild genau nach Süden in Richtung des Großen Ochsenhorns. Trittsicherheit und Kletterfertigkeit sind nun erforderlich, um sicher und angstfrei zum Gipfel zu gelangen. In einigen Schleifen führt der Normalweg, der Schwierigkeiten bis zum I. Grad aufweist über Bänder hinauf. Vorsichtig vor Steinschlag! Gegen Ende erreicht der Weg den Nordgrat und quert durch die Nordostflanke. Hier kann bis lange in den Sommer hinein Schnee liegen. Vorsicht Absturzgefahr!

Nun sind es nurmehr ein paar Meter bis zum großen Gipfelkreuz und zur großartigen Rundumsicht.

Hinab geht es auf dem gleichen Weg bis zum Sattel. Nun kann man wieder zurück zur Hütte und hinab ins Loferer Hochtal absteigen.

Unser Weg führt aber hinab in die Schneegrube auf dem Schärdinger Steig hinab in Richtung St. Martin bei Lofer. Zunächst auch teilweise wieder in leichter Kletterei (I), folgen wir den spärlichen Markierungen über die Karrenfelder hinab bis wir die Latschenzone erreichen. Weiter geht es auf dem nun deutlichen Pfad hinab. Nach einer Weile erreichen wir die Biwackschachtel, die sich unter einen großen Felsbrocken duckt. Bald erreichen wir die Waldgrenze. Der Weg hält sich immer eher an der orografisch linken Seite des weiten Tales. Dort trennt uns der Riegel der Schwarzwand vom Loferer Hochtal. Schließlich erreichen wir eine Forststraße. Rechts geht es hinab nach St. Martin. Wir gehen links und erreichen nach 200Hm Gegenanstieg den Sattel in der Schwarzwand (der Wechsel auf 1.048m). Nun auf schmalem Weg hinab ins Loferer Hochtal. An der Straße gehen wir links und erreichen in ca. 15 Minuten den Parkplatz.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Buslinie 4012, Haltestelle Loferer Hochtal. Von dort 1,5km zu Fuß bis zum Parkplatz.

Anfahrt

Von der A93, Ausfahrt Oberaudorf über Walchsee nach Kössen. In Richtung Osten durch Kössen hindurch. Nach 1km rechts in Richtung Erpfendorf. In Erpfendorf nach links auf die B178 in Richtung Lofer. Über den Pass Strub hinüber. Vor Lofer auf die B311 in Richtung Lofer abbiegen. Nach den ersten Häusern auf der rechten Seite ins Loferer Hochtal abbiegen. Weiter bis zum Parkplatz.

Von Norden erreicht man Lofer über Innzell oder Bad Reichenhall über die B21 bzw. B178. Vor Lofer auf die B311 in den Ort hinein. Am großen Kreisverkehr in Richtung St. Johann/Kitzbühl halten. Am Ortsende links ins Loferer Hochtal.

Parken

Parkplatz im Loferer Hochtal

Weitere Informationen

Schmidt-Zabierow-Hütte

Diese und viele weitere Berg- und Skitouren findet ihr auch im Kurs- und Tourenprogramm der Sektionen München und Oberland www.DAVplus.de/alpinprogramm

Ausrüstung

Bergwanderausrüstung

Sicherheitshinweise

Alle Angaben ohne Gewähr. Das Begehen und Befahren der hier beschriebenen Touren erfolgt auf eigenes Risiko und setzt entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen voraus

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