Große Sommer-Reibn durch das Steinerne Meer

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Bernhard Kühnhauser

Carl-von-Stahl-Haus
Wasseralm in der Röth
Kärlingerhaus vom Funtensee aus gesehen
Ausblick auf den Funtensee
Karst im Steinernen Meer
Wimbachgrieshütte
Berge um das hintere Wimbachtal
Wasseralm in der Röth

Die Tour

Das Steinerne Meer ist ein eindrucksvolles Karsthochplateau zwischen Watzmannmassiv, Königssee, Hagengebirge, Hochkönigstock und Hochkaltermassiv. Der größte der neun Gebirgsstöcke der Berchtesgadener Alpen wirkt je nach Aussichtspunkt wie ein zu Stein gewordenes Meer mit wogenden, steinernen Wellen - daher auch der Name. Die Hüttentour verläuft größtenteils auf problemlos zu begehenden Bergwegen und -steigen. Lediglich auf der zweiten Etappe sind einige kurze ausgesetzte, drahtseilversicherte Passagen zu überwinden.

Die Hochfläche des Steinernen Meers ist ein beliebtes Ziel für den bergerfahrenen Wanderer. Durch die vielen Hütten und die sie verbindenden Wege bietet sich das Gebiet ideal für Hüttentouren an. Die zahlreichen Möglichkeiten für den Hüttenzustieg und die ringförmige Verteilung der drei Haupthütten (Ingolstädter-, Riemann- und Kärlingerhaus) ermöglichen vielfältige Varianten für Wanderungen im Steinernen Meer.

Die hier vorgeschlagene Rundtour orientiert sich an der unter Skitourengehern bekannten "Großen Reibn". Entsprechend des Wanderwegenetzes wurde deren Verlauf für Hüttenwanderungen im Sommer angepasst. So entstand in Anlehnung an die Wintertour der Name "Große Sommer-Reibn". Die Wanderungen durch das westliche Hagengebirge und das Steinerne Meer, die teils auf einfach zu begehenden Bergwegen und -steigen, teils aber auch auf alpinen Übergängen verlaufen, stellen den landschaftlichen Höhepunkt der Berchtesgadener Alpen dar. Nicht zuletzt führt ein Großteil der Tour durch die Kernzone des einzigen Alpennationalparks Deutschlands, dem Nationalpark Berchtesgaden. Besonders eindrucksvoll gestaltet sich das Wandern auf der zentralen Hochfläche des Steinernen Meers.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
4525 hm
Abstieg
4635 hm
Tiefster Punkt Parkplatz Königssee
607 m
Höchster Punkt Äulhöhe
2309 m
Dauer
28:30 h
Strecke
57,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Königssee in Schönau a. Königssee

Ziel

Wimbachbrücke in Ramsau b. Berchtesgaden

Weg

Etappe 1: Vom Parkplatz Königssee, 607 m, auf einfach zu begehendem Fahrweg über die Königsbachalm, 1191 m, zum Carl-von-Stahl-Haus am Torrener Joch, 1733 m, aufsteigen. Alternativ kann durch die Benutzung der Jennerbahn der Aufstieg auf ca. 100 Höhenmeter verkürzt werden.

Etappe 2: Vom Carl-von-Stahl-Haus, 1733 m, zum Teil steil ansteigend hinauf zum Schneibstein, 2276 m, dem leichtesten Zweitausender der Berchtesgadener Alpen. Vom Gipfel zum erst spät sichtbaren Seeleinsee, 1809 m, absteigen. Überwiegend bergab, allerdings mit zwei kürzeren Zwischenanstiegen und einer ausgesetzten, drahtseilversicherten Passage, an der verfallenen Landtalalm, 1441 m, vorbei zur Wasseralm in der Röth, 1416 m.

Etappe 3: Von der Wasseralm, 1416 m, größtenteils durch Waldgelände zum aussichtsreichen Halsköpfl, 1719 m, aufsteigen. Vom Gipfel zum Schwarzsee, 1568 m, absteigen und über eine Kuppe weiter zum Grünsee, 1474 m. Nach einem steilen Anstieg führt der Weg flach hinüber zum Kärlingerhaus am Funtensee, 1631 m.

Etappe 4: Am Kärlingerhaus, 1631 m, beginnt der lange Anstieg über das sog. Baumgartl, 1788 m, zum Riemannhaus in der Ramseider Scharte, 2177 m, wo man gegebenenfalls übernachten kann. Nun dem Eichstätter Weg über die Äulhöhe, 2309 m, dem höchsten Punkt der Hüttentour durch das Steinerne Meer, zum Ingolstädter Haus auf der Dießbachscharte, 2119 m, folgen.

Etappe 5: Vom Ingolstädter Haus, 2119 m, am Fuß des Großen Hundstod entlang zum Hundstodgatterl, 2188 m, aufsteigen. Von dem Sattel führt der Weg über den Trischübelpass, 1764 m, hinunter zur bewirtschafteten Wimbachgrieshütte im Talschluss des Wimbachtales, 1327 m. Durch das Wimbachtal geht es bergab zur Berggaststätte Wimbachschloss im Wimbachgries, 1931 m, und weiter talwärts bis zur Wimbachbrücke in Ramsau b. Berchtesgaden, 628 m, dem Zielpunkt der Großen Sommer-Reibn durch das Steinerne Meer.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug nach Berchtesgaden. Vom Hauptbahnhof fährt stündlich ein Bus nach Schönau a. Königssee (Haltestation Jennerbahn).

Rückfahrt vom Ziel- zum Startpunkt: Stündliche Busverbindung von der Wimbachbrücke zum Parkplatz Königssee mit einmaligem Umsteigen am Busbahnhof Berchtesgaden (Fahrtzeit 25 Min.).

Anfahrt

Aus Richtung München auf der A8 bis zur Ausfahrt Bad Reichenhall, nun auf der B20 über Piding und Bayerisch Gmain nach Bischofswiesen und weiter nach Berchtesgaden. In Berchtesgaden am Kreisverkehr beim Bahnhof der B20 nach Schönau a. Königssee folgen. Am Ende der Bundesstraße befindet sich ein gebührenpflichtiger Groß-Parkplatz.

Aus Richtung Salzburg auf der A10 bis zur Ausfahrt Salzburg Süd, dann auf der B160 und B305 über Marktschellenberg nach Berchtesgaden. In Berchtesgaden am Kreisverkehr beim Bahnhof der B20 nach Schönau a. Königssee folgen. Am Ende der Bundesstraße befindet sich ein gebührenpflichtiger Groß-Parkplatz.

Für Mehrtages-Parktickets bitte in der auf dem Parkplatz befindlichen Touristinfo nachfragen.

Parken

Parkplatz Königssee

Weitere Informationen

Berghütten: www.stahlhaus.atwww.alpenverein-salzburg.atwww.dav-berchtesgaden.de; www.kaerlingerhaus.dewww.riemannhaus.dewww.ingolstaedterhaus.dewww.dav-ingolstadt.dewww.wimbachgrieshuette.dewww.naturfreunde-bezirk-muenchen.de

Bergbahnen: www.jennerbahn.de

Regionalverkehr: www.rvo-bus.de

Informationen zur Region: www.nationalpark-berchtesgaden.bayern.de

Ausrüstung

Normale Bergwanderausrüstung.

Sicherheitshinweise

Die Wetterentwicklung sollte nie aus den Augen verloren werden, denn ein plötzlicher Wetterumschwung mit Nebel erschwert schnell die Orientierung und macht auch schon mal im August aus der Felsen- schnell eine Schneewüste. Durch die Höhenlage bleibt auch im Frühjahr der Schnee lange auf der Hochfläche des Steinernen Meers liegen. Deshalb ist es ratsam, vor einer Tour Kontakt mit den Hüttenwirten aufzunehmen und sich nach den aktuellen Verhältnissen zu erkundigen. Hierbei kann auch die Belegung der Hütten erfragt und ein Lager bzw. Bett reserviert werden. Dies empfiehlt sich vor allem in der Hochsaison im Juli/August.

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