Grenzwanderweg - Land um Stauf

Quelle: Landkreis Roth, Autor: Sabrina Müller

Burgruine Stauf
Michael-Kirschner-Kulturmuseum Stauf
Radeln bei Stauf

Die Tour

Der Grenzwanderweg verläuft auf der ehemaligen Grenze zwischen der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach und dem Kurfürstentum Pfalzbayern.

Der Grenzwanderweg hat eine Länge von insgesamt etwa 25 km. Durch eine Verbindung zwischen Eysölden und Stauf ist er in zwei etwa gleich lange Rundwege unterteilt. Sie können Ihre Wanderung an jedem beliebigen Ort beginnen und beenden.

Der Grenzwanderweg beschäftigt sich mit den Grenzen und seinen Grenzmarkierungen. Der Grenzverlauf Mitte des 16. Jahrhunderts gibt unseren Weg vor. Somit waren die Hohenzollern auf der einen Seite der Grenze im Dienste des Kaisers. Die Lande Hilpoltstein, Heideck und Allersberg gehörten zum Fürstentum Pfalz-Neuburg. Und ein weiterer Teil des Territoriums unterstand der Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach.

Einige Abschnitte des Wanderweges verlaufen entlang der ehemaligen Grenzen zwischen den Herrschaftsbereichen. Grenzen konnten damals, neben den politischen Grenzen und deren hoheitlichen Bedeutung, auch Konfessionsgrenzen sein.

Autorentipp

Eine Besonderheit ist die 1000jährige Linde in Kolbenhof und das Grenzsteinfeld bei Stauf (nahe Ortsausgang in Richtung Schwimbach). 

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
383 hm
Abstieg
469 hm
Tiefster Punkt 388 m
Höchster Punkt 546 m
Dauer
6:29 h
Strecke
25,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

z.B. Stauf

Ziel

Stauf

Weg

Beispiel eines möglichen Teilstücks des Grenzwanderwegs

Wegbeschreibung Westschleife ca. 14 km (Westschleife), ca. 25 km (Gesamt)

1. Stauf - Eysölden (Verbindung zwischen westlichem und östlichem Wegteil) Vorbei am Michael- Kirschner Museum (von Mai bis Oktober jeden 1.Sonntag im Monat geöffnet) steigen wir am Ortsende links einen Rasengitterweg steil zum Alten Berg hinauf. Wir verlassen den markierten Weg nach links zum Aussichtspunkt. Dort bietet uns eine Panoramatafel Orientierung über Landschaft und Orte. Zurück auf Wanderweg 9 gehen wir am Waldrand entlang bis wir links der gut markierten Spitzkehre in den Wald folgen. Von da gehen wir auf dem fein geschotterten Forstweg ziemlich geradeaus und stetig bergab. Am Ende des Weges geben die Waldbäume einen fotoreifen Blick auf die Thomaskirche in Eysölden frei. Eine Sitzgruppe lädt zum Verweilen ein. Von da aus gehen wir rechts und bald darauf wieder links weiter nach Eysölden. Geradeaus über die Kleine Roth links ums Schloss gelangen wir zum Marktplatz mit seinen malerischen Fachwerkhäusern. Im Gedenken an die Gefallenen der letzten Kriege mahnt uns hier das Kriegerdenkmal zum Frieden. Vom Platz aus führt uns eine Treppe neben dem Radweg nach oben. Vor uns sehen wir das ehemalige Postamt, rechts die Raiffeisenbank. Wir überqueren die Straße und folgen der Straße in Richtung Pyras.

2. Eysölden – Pyras Der Straße folgend, vorbei an der Tankstelle und an der modernen katholischen Kirche, biegen wir vor der dichten Hecke des Aussiedlerhofes rechts in einen Feldweg ein. Dieser führt uns zu einer Bank, nach rechts werfen wir einen Blick auf das Eysöldener Gewerbegebiet und gehen links weiter. Links sehen wir wieder den Schloßberg. Bis zum Waldrand gehen wir auf dem landwirtschaftlichen Weg. Diesen geradeaus verlassend führt uns ein schmaler Pfad durch den Wald. Von da aus rechts und dem Weg folgend gelangen wir nach Pyras.

3. Pyras-Zell Ausgehend vom historischen Gutshof der Brauerei Bernreuther führt uns der Weg auf dem Geh-und Radweg in Richtung Hilpoltstein vorbei an einem Fischweiher bis er links auf die Gemeindeverbindungsstraße Pyras-Zell abbiegt. An der Brauerei entlang folgen wir der Straße, bis wir links kurz vor Ende der Asphaltdecke auf einen Feldweg abbiegen. Schon bald ist im Wald ein Grenzstein erkennbar. Weiter auf dem geschotterten Weg, ein Stück durch den Wald und wieder am Waldrand entlang sehen wir linker Hand eine kleine Fischerhütte mit Forellenteichen. Nach den jungen Fichten, die das Grundstück umsäumen, biegen wir links ab und entdecken bald darauf im Wald den nächsten Grenzstein. Deutlich lassen sich die Rauten des Wappens von Neuburg-Pfalz erkennen, während auf der anderen Seite der Adler des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach ein geübtes Auge fordert.Aus dem Wald heraustretend sehen wir den Turm der Klosterkirche St. Walburga mit seinem gedrungenen Zwiebeldach. Rechts befinden sich einige Pferdekoppeln und der Sportplatz der DJK Zell. Kurz vor dem Ort lädt neben einem hölzernen Kruzifix eine Bank unter Eichen zum Verweilen ein. An der Hauptstraße vor uns befindet sich die Einrichtung für hörgeschädigte, mehrfach behinderte Menschen der Regens-Wagner Stiftung. Wir blicken auf die bemalte Franziskus - Säule, gehen links und biegen nach einem kurzen Stück rechts in den Straßenbezirk L.

4. Zell – Tiefenbach Auf dem Feldweg sich links haltend gehen wir auf den vor uns sichtbaren Jägersitz zu und folgen dem Rechtsschwung des Weges. Nach dem Wald sehen wir die Kopfweidenreihe an der Kleinen Roth und das Sägewerk Neumühle. Weiter geht´s den Grünweg hinauf entlang des von Stil-und Traubeneichen gesäumten Waldes bis zum Gredlradweg. Ein Stückchen links dem Radweg entlang gibt eine Infotafel Auskunft über hiesige Ortsnamen und deren Bedeutung. Zurück zur (Jäger)Kanzel führt uns ein Wiesenweg hinauf zum nächsten Grenzstein. Zum ersten Mal sehen wir die Zeugenberge „Alter Berg“ und den Staufer Burgberg, den Herrensitz des Oberamtes Stauf - Landeck, auf dessen Grenzverlauf wir wandern. Hier können wir den Blick schweifen lassen: vom Schloßberg bei Heideck, über den Verlauf der Europäischen Wasserscheide zu den Jurahöhen (Funktürme bei Reinwarzhofen), auf einen Teil Eysöldens, und schließlich über einen Industriebau (Hochregallager) an der Bundesautobahn A 9 bis in die Weiten der Oberpfalz. Nach einem Stück mit Rasengittersteinen gelangen wir auf dem asphaltierten Weg entlang einer landwirtschaftlichen Halle rechts zu einem Aussiedlerhof vor Tiefenbach. Dort laden Tisch und Bänke zur Rast bei einer jungen Linde ein. Im Ort selbst bietet das Gasthaus Grimm eine willkommene Einkehrmöglichkeit. Die vielen stattlichen Nussbäume verleihen dem Ort seinen besonderen Charakter und vermitteln ein Gefühl von Geborgenheit. Die sehenswerte Kapelle wird immer wieder mit Gottesdiensten belebt.

5. Tiefenbach – Kolbenhof Von der Straße in Richtung Alfershausen biegen wir noch im Ort rechts in eine Siedlungsstraße ein. Von dort führt uns ein befestigter Feldweg vorbei an einer landwirtschaftlichen Halle mit Fahrsilos und eingezäunter Güllegrube. An der T- Kreuzung halten wir uns rechts, bis wir ca. 80m vorm Wald den Weg links zu einem Grenzstein einschlagen. Leicht bergan am Waldrand entlang belohnt uns auf der Höhe der Wasserscheide ein wunderbarer Ausblick. Ohlangen schmiegt sich in den Hang des Juraabbruchs, während etwas weiter rechts der geschichtsträchtige Ruppertsberg zu sehen ist. Der Landeck ragt als Zeugenberg und ehemaliger Burgstall hervor, zu dessen Füßen sich Thalmässing im Thalachtal ausbreitet. Nach dem nächsten Grenzstein gönnen uns Bank und Tisch eine Verschnaufpause. Ein Abstecher zu der mächtigen Linde am Kolbenhof bietet sich an. Der Baum mit integrierter Bank ist mehrere hundert Jahre alt. Um ihn ranken sich Sagen und Geschichten, in jüngster Zeit auch ein Krimi.

6. Kolbenhof – Stauf Zurück bei Bank und Tisch führt unsere Wanderung nach links bis zur Staatsstraße 2225. Auf dieser gehen wir links ca. 100m in Richtung Tiefenbach und biegen vor einer Obstbaumreihe rechts in einen asphaltierten Feldweg ein. Nun halten wir ein paar Wege querend geradeaus auf Stauf zu. Wieder auf der Wasserscheide angelangt sehen wir linker Hand Eysölden im Tal der Kleinen Roth und können bei gutem Wetter bis Nürnberg schauen. In einem Feldgehölz finden wir einen windgeschützten Rastplatz, von dem aus wir den herrlichen Blick ins Thalachtal genießen können. Hier auf dieser Anhöhe standen bis ins ausgehende Mittelalter mehrere Galgen. Damals hatte Eysölden eine eigene Halsgerichtsbarkeit inne. Weiter geht es durch den Wald unterhalb der Burg nach Stauf. Der mit einer Hecke eingefriedete Brunnen ist zur Osterzeit festlich geschmückt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Für die Anreise mit Bus & Bahn empfiehlt sich über den Verkehrsverbund Großraum Nürnberg die Haltestellte Zell. Mit der Regionalbahn bis Hilpoltstein, ab Hilpoltstein mit der Buslinie 611, Montag bis Freitag, oder der Freizeitlinie Gredl-Express 636 an den Wochenenden und feiertags bis zur Haltestelle Zell (b. Hilpoltstein).

Anfahrt

Über die A9 bis zur Ausfahrt Hilpoltstein (Ausfahrt 56) Richtung Hilpoltstein-Süd/Berching/Thalmässing fahren. Am Kreisverkehr erste Ausfahrt nehmen, dann links Richtung Stauf. Ein zentraler Ausgangspunkt für den Grenzwanderweg ist der Parkplatz am Ortsausgang Stauf in Richtung Schwimbach.

Parken

Vor Ort möglich, kostenfrei.

Weitere Informationen

Direktvermarkter und Einkehrmöglichkeiten gibt es auf der Route. Wir empfehlen vorab einen Blick auf die Öffnungszeiten zu werfen.

Einkehrmöglichkeiten:

Gasthaus Reinhold Grimm, Tiefenbach 17, 91177 Thalmässing, Tel. 09173 1281

Schloßschänke Eysölden, Eysölden, 91177 Thalmässing-Eysölden, Tel. 09173 537

Bäckerei Schmidtkunz, Eysölden, 91177 Thalmässing-Eysölden, Tel. 09173 634

Direktvermarkter an der Tour:

Biohof Enzenhöfer, Steindl 6, 91177 Thalmässing, Tel. 09173 1031

Bio-Archehof Gerstner, Eysölden F3, 91177 Thalmässing, Tel. 09173 9718

Manfred Dorner - Gemüse, Eysölden L15, 91177 Thalmässing-Eysölden, Tel. 09173 77976

Wald- und Wiesenimker, Daniel Endereß, Pyras 8a, 91177 Thalmässing-Pyras, Tel. 09174 8449919

Luise Käsbatzinger - Honig, Stauf 28 1/2, 91177 Thalmässing-Stauf, Tel. 09173 1262

Ausrüstung

Gute Wanderschuhe, wetterbedingte Kleidung und etwas Verpflegung.

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