"Goldener Faden" ein Spaziergang durch die Herzogstadt Erding

Quelle: Landkreis Erding, Autor: Landratsamt Erding / Historischer Verein / Grundlage nach einer Idee und Gestaltung der Lokale Agenda 21 Erding, Arbeitskreis Stadtentwicklung / AK Erding bewegt - Stadt Erding

Historische Altstadt Erding, Schöner Turm und Stadtturm
Museum Erding von innen
Stadtpark Erding, Abenteuerspielplatz Weniadunum
Alte Erdinger Stadtmauer
Stadtpfarrkirche St. Johannes Erding
Stadtturm Erding
Alte Stadtmauer
Am Herzoggraben
Am Rätschenbach
Durchgang Stadthalle
Lange Zeile
Museum Franz Xaver Stahl
Palais Widnmann
Rathaus
Schöner Turm
Widnmann Pavillion
Goldner Faden

Die Tour

Innenstadtspaziergang mit vielen Sehenswürdigkeiten, Bänken zum Rasten und schönen Motiven zum Fotografieren.

Der Spaziergang führt entlang der von Geschäftsleuten und Privatpersonen gesponserten Bronzeplatten (entworfen vom Erdinger Künstler Harry S.) durch die Innenstadt von Erding (nach einer Idee der Lokalen Agenda 21 Erding)

Autorentipp

Wer jetzt auf den Geschmack an der Stadt Erding gekommen ist und mehr über ihre Sehenswürdigkeiten wissen möchte, kann im Rathaus oder beim Verein Tourismusregion Erding e.V. eine Stadtführung buchen oder den Erdinger Stadtführer erstehen.

Info

Aufstieg
4 hm
Abstieg
4 hm
Tiefster Punkt 461 m
Höchster Punkt 465 m
Dauer
42 min
Strecke
2,9 km

Wegbeschreibung

Start

Vor dem S-Bahnhof Erding

Ziel

Vor dem S-Bahnhof Erding

Weg

Wir beginnen mit der Tour "Goldener Faden" am Bahnhof Erding, nachdem wir über den Zebrastreifen auf die Granitstehle zu gehen, auf der die erste Bronzeplatte angebracht ist. Wir folgen dem Pfeil und gelangen zur Dorfener Straße.

Wir gehen weiter nach links, vorbei an schönen Gründerzeitvillen in Richtung Landshuter Tor.

  • Das Landshuter Tor wird auch Schöner Turm genannt. Mit seiner schönen Fassade trägt der im gotischen Stil erbaute Wehrturm seinen Namen als Wahrzeichen der Stadt zu Recht. Der Schöne Turm ist von den einstigen vier Tortürmen das größte und letzte verbliebene Stadttor. Er entstand etwa im Jahr 1500. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde der Turm schwer beschädigt. Das durch einen Brand zerstörte Walmdach wurde zwischen 1660 und 1664 durch eine Haubenkuppel ersetzt.

Wir gehen durch den Torbogen in Richtung Innenstadt.

  • Tipp: Schauen Sie in das kleine Süßwaren- und Pralinengeschäft, das sich direkt unter dem Torbogen befindet; dort ist im Laden an der hinteren Wand ein Wandgemälde des berühmten Erdinger Kunstmalers Franz Xaver Stahl (1901-1977), das dieser für die Tochter Adelheid des damaligen Ladeninhabers Schnell in den frühen 20er Jahren gemalt hat.

Gleich hinter dem Schönen Turm queren wir die Landshuter Straße und gehen in die alte Gasse "Am Rätschenbach". In dieser  Gasse befindet sich rechts am Aeferleinweg die Stadtbücherei. Am Ende der langen, mit Kopfsteinen gepflasterten Gasse, biegen wir nach links in die Hauptstraße Erdings ein, die Lange Zeile, und bummeln entlang der zahlreichen Geschäfte.

  • Die Lange Zeile war die Längsverbindung des historischen Achsenkreuzes der mittelalterlichen Stadt. Die Straße säumen prachtvolle historische Gebäude und repräsentative Bürgerhäuser.

Wir überqueren die Straße und gehen die Lange Zeile auf der rechten Straßenseite entlang bis uns rechts bei Hausnummer 10 ein schmaler Durchgang durch das Widnmann Palais zur Roßmayrgasse führt.

  • Der unter Denkmalschutz stehende Palais des Freiherrn Joseph von Widnmann in der Langen Zeile stammt aus der Barockzeit und wurde 1782 erbaut. Hinter dem Palais an der Roßmayergasse steht ein reizvoller Pavillon, der den im Palais wohnenden Landrichtern als Gartenpavillon diente.

Der Gartenpavillon versteckt sich hinter einer Mauer. Wir können einen Blick darauf werfen, wenn wir durch den Mauerdurchgang über die Brücke gehen und nach links schauen. Vor der nächsten Brücke biegen wir links in den Fußweg am Herzoggraben ein und folgen dem hübschen Wasserverlauf bis zur Münchener Straße. Wir überqueren sie und sind damit schon im Bräuhausviertel.

  • Hier auf dem Gelände der ehemaligen Stiftungsbrauerei steht die neugeschaffene Statue des Stadtpatrons St. Prosper. Sie stammt vom Erdinger Künstler Rudolf L. Reiter (geb.1944).

Wir gehen durch die Passage am Katharina-Fischer-Platz vorbei und gelangen über den Schleifersteg zum Kreuzweg. Dieser führt uns entlang des Fehlbachs in Richtung Stadtpark.

  • Wer mehr Zeit hat, sollte den Stadtpark besuchen: das Tiergehege, die Wallfahrtskirche Heilig Blut, den großen keltischen Abenteuerspielplatz "Weniadunum".

Wir gehen am Stauwehr über die Holzbrücke zum ehemaligen Molkereigelände und kommen über die Färbergasse bis zur Haager- und Friedrich-Fischer-Straße (gleiche Straße, die nur den Namen ändert). Diese gehen wir entlang. Weiter vorne überqueren wir auf dem Zebrastreifen die Münchener Straße und gehen geradewegs auf die spätgotische Stadtpfarrkirche St. Johannes zu, die auch wegen ihres Leinberger-Kreuzes berühmt ist. Daneben steht der Stadtturm. 

  •  Der Stadtturm hat bis zur Spitze des goldenen Kreuzes eine Höhe von 51,8 m und  ist das älteste Gebäude der Stadt. Er dient bis heute als Glockenturm für die Stadtpfarrkirche St. Johannes und kann bei einer  Turmführung (nur nach Anmeldung) besichtigt werden. Über 163 Stufen erreichen Sie die einstige Türmerwohnung und erfahren dabei seine Geschichte und die Turmschiebersage, nach der man einst versucht haben soll, den Stadtturm an die nebenstehende Kirche zu schieben, damit diese endlich einen eigenen Turm habe. Oben angekommen werden Sie mit einem traumhaften Blick über die Dächer Erdings und das Umland bis hin zu den Alpen belohnt.  Früher arbeitete in dem Turm ein Turmwächter, der die Bevölkerung vor Feuer und sonstigen Gefahren warnte. Türmer gab es bis 1928; bewohnt war der Stadtturm aber bis 1965.

Neben der Kirche kann man das ehemalige Sudhaus der bekannten Erdinger Weißbier-Brauerei sehen.

Vor dem Stadtturm befindet sich der große Schrannenplatz.

  • Der Platz ist der Standort der ehemals bedeutenden Getreideschranne mit Schrannenhalle (jetzt Gebäude der Sparkasse). Auf dem Platz sticht uns neben dem Brunnen (sein Ährenmotiv erinnert uns an die Schranne) und den hübschen Häusern besonders das Frauenkircherl (mit Glockenspiel) ins Auge.
  • Das Frauenkircherl hat eine bewegte Vergangenheit. 1390 erbaut, diente es bis ca. 1800 als Gotteshaus. Im 30-jährigen Krieg wurde es durch einen Brand schwer beschädigt, nach der Schlacht um Hohenlinden diente es französischen Truppen als Pferdestall und bis ca. 1973 als Feuerwehrhaus. Heute ist das Frauenkircherl ein kultureller Mehrzweckraum, der insbesondere für Ausstellungen und Konzerte genutzt wird.

Ebenfalls am Schrannenplatz befindet sich das Rathaus mit den vielen Wappenschildern.

  • Der sogenannte Grafenstock wurde als Schloss erbaut und ist die einstige Stadtresidenz der Grafen von Preysing. Im 17. Jahrhundert war auch der Kurfürst hier gern zu Gast, wenn er sich in der Gegend zur Jagd aufhielt. Die Stadt erwarb den Grafenstock im Jahre 1825. Seit 1866 befindet sich darin das Rathaus. 

Wir überqueren am Rathaus die Straße und gehen Richtung Schöner Turm. Kurz vorher gelangen wir zur Hl.-Geist-Spitalkirche.

  • Die Kirche wurde von der Heilig-Geist-Stiftung für das damals angrenzende Spital gebaut. Der Eingang befindet sich an der Landshuter Straße.
  • Im Innenhof des Stifts, zu dem wir durch einen Torbogen gelangen, stoßen wir auf Reste der Stadtmauer; dort steht noch ein halbkreisförmiger Wehrturm.

Wir durchschreiten den Torbogen in der Stadtmauer, gehen einige Stufen hinunter, folgen dem Pfeil nach rechts, einem Fußweg zum Grünen Markt. Wir gehen dann aber nach links über die Semptbrücke weiter. Geradeaus erreichen wir wieder den Bahnhof und damit das Ende unserer Rundtour.

In der Prielmayerstraße können wir das Museum Erding besuchen - ein historischer Altbau mit modernem Anbau mit goldener Fassade.

  • Das Museum Erding zählt mit der fast 160-jährigen Historie zu den ältesten kommunalen Museen Bayerns. Es  befindet sich seit 1986 im renovierten "Antoniusheim" dem sich seit 2010 ein moderner Neubau anschließt.
  • Hier erwartet sie eine spannende Entdeckungsreise durch die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt Erding und der Region (täglich außer Montag geöffnet von 13 Uhr bis 17 Uhr)

Ein weiteres Museum „Franz Xaver Stahl“ lädt zum Besuch ein. Wir gehen die  Prielmayerstraße weiter und gelangen so über die Dorfener Straße, am Kreisel links zur Landshuter Straße 31.

  • Man kann an jedem ersten Sonntag des Monats in der Landshuter Straße 31 das Museum Franz Xaver Stahl besuchen. Es ist ein Biedermeierhaus (erbaut 1840) mit original eingerichteten Künstlerzimmern, fünf Galerieräumen und dem original erhaltenen Atelier des akademischen Tiermalers Franz Xaver Stahl - anmelden kann man sich unter 08122- 408 160.

Vom Museum Franz Xaver Stahl gehen wir wieder zurück bis zum Kreisel, biegen in die Dorfener Straße ein, wie zu Beginn der Tour vorbei an den schönen Bürgerhäusern und sind schließlich wieder beim Bahnhof Erding.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Alle Stadtbuslinien, zahlreiche Regionalbuslinien und die S-Bahn S2 aus Richtung München.

Anfahrt

Mit der S-Bahn S2 aus Richtung München nach Erding.

Mit dem Auto über die A 92, A 94, B 388. Wenn Sie die Stadt Erding mit dem Auto erkunden möchten, orientieren Sie sich bitte an den ausgeschilderten Parkmöglichkeiten. Der Flughafen München liegt nur 13 Kilometer vom Stadtzentrum Erdings entfernt. Die Regionalbuslinie 512 verkehrt zwischen dem Flughafen München und Erding.  

Parken

P & R Parkplätze am Bahnhof, Parkplatz P 6 am Mühlgraben.

Weitere Informationen

http://www.erding.de/

https://www.gps-fit.de/letsgeo/lets-geo-app/spiele/s/erding-goldener-faden

http://www.merkur.de/lokales/regionen/goldenen-faden-durch-erding-spazieren-116465.html

http: // www.erding-tower-tours.de

www.erding.de/cms/bildung-kultur/kulturelle-einrichtungen/franz-xaver-stahl-museum.html

Ausrüstung

Stadtpaziergang  -  keine spezielle Ausrüstung erforderlich

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