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Quelle | Städtische Galerie Rosenheim |
PUNK: Wir versprechen nichts!
Städtische Galerie Rosenheim
Vor dem Ratinger Hof, Düsseldorf, 1981, Foto © Nachlass Richard Gleim, Heinrich-Heine-Institut Düsse
Die Veranstaltung
Als in den 1970er Jahren in New York und London Punkrock die Clubs eroberte, wurde es laut, wild, bunt. Die Jugend nahm sich ihren Raum, Anpassung hatte ausgedient, Provokation wurde zu einer weiteren Form des Protests gegen bestehende Ordnung: Subkultur trat gegen sogenannte Hochkultur an, Rebellion gegen abgenutzte Wertvorstellungen, Anderssein gegen Establishment, Pluralität statt Exklusivität, Bürgerschreck statt satter Bürgerlichkeit, Freiheit statt politischer Unterdrückung – das war, das wurde, das wollte Punk. Die Ausstellung "PUNK - Wir versprechen nichts" begibt sich auf Spurensuche und Ortsbegehung - macht Punk nicht nur als Protestkultur, sondern vor allem auch als Lebensgefühl gegenwärtig: Inszenierte Clubräume (u.a. Ratinger Hof, Düsseldorf) als zentrale Schauplätze des Punk laden zur Wiederentdeckung und Begegnung ein. Eine – in die Präsentation integrierte – offene Bühne ermöglicht musikalische Experimente, Video- und Audiostationen machen u.a. Songs und Auftritte von Punk- und Punkrock-Bands sicht- und hörbar. Street- und Szene-Fotografie holt die Bewegung und ihre Akteurinnen und Akteure ins kollektive Gedächtnis. Bühnen-Outfits, etwa von fm einheit, und unterschiedlichste Alltagskleidung zeigen Mode und Körpergestaltung als individuelles Ausdrucksmittel. Mitmach-Stationen in der Ausstellung nehmen den „do it yourself“ Gedanken beim Wort - macht einfach, macht mit.Bis heute liegen Provokation und Protest nah beieinander, sie prägen auch unsere Gegenwart. „Do it yourself“ heißt nach wie vor Selbstermächtigung. Konsumverzicht hat nichts an Aktualität verloren. Zeitlos bringen Störung, Verstörung, Aufstörung auch Aufklärung mit sich. Das ist zeitlos aktuell. Die angemessene Reaktion auf die Welt, wie sie ist? Lautwerden!