Europäischer Kulturweg: Friedensweg Ringheim

Quelle: Churfranken, Autor: Churfranken e.V.

Die Tour

Europäischer Kulturweg in Großostheim OT Ringheim

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
14 hm
Abstieg
14 hm
Tiefster Punkt 126 m
Höchster Punkt 140 m
Dauer
1:30 h
Strecke
6,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Waldspitze nahe beim Flugplatz Ringheim

Ziel

Parkplatz Waldspitze nahe beim Flugplatz Ringheim

Weg

1937 wurde der ehemalige Fliegerhorst von der Luftwaffe unter dem Deckname „Schafweide“ als einer von vielen getarnten Landeplätzen in Deutschland gebaut. Er diente als Startpunkt mehrerer Fliegerangriffe auf Frankreich, seit 1941 befand sich hier eine Luftwaffenforschungsstelle. US-Soldaten nahmen den Fliegerhorst 1945 ein und unterbanden jeden Flugbetrieb, der erst 1950 wieder zugelassen wurde. Das Gelände des heutigen Verkehrslandeplatzes befindet sich östlich des ehem. Fliegerhorstes, auf dem sich nun die junge Siedlung Ringheim erstreckt. Der ca. 6 km lange Kulturpfad erschließt die verborgenen Spuren der turbulenten Anfänge des Großostheimer Ortsteils während des Dritten Reiches.
Dort befinden sich z. B. Reste von Munitionsbunkern, die unter dem schützenden Dach der Bäume ihren Platz fanden, Krater, die bei der Bombardierung entstanden sind, sowie der Rest des Flugabwehrturms. Die Gemeinde Großostheim übernahm im Sept. 1945 das Gelände als kahle Fläche. Hierher kamen zunächst Flüchtlinge, für die das Gelände zur Ansiedlung zur Verfügung gestellt wurde. 1950 hatte die neue Siedlung auch offiziell den Namen Ringheim erhalten, in Erinnerung an das mittelalterliche Dorf, auf dessen Gemarkung sie entstand. Diese Entwicklung wird auch anschaulich im Dokumentationszentrum "Bunker am Nordring" gezeigt (Station 4).

Nachdem wir den nördlichen Rand des Gewerbegebiets passiert haben, erreichen wir die Ringheimer Friedensglocke mit ihrem stählernen Turm (2004 eigens im Rahmen dieses Kulturweges errichtet). Der markante Turm ist ein Ergebnis des langen Engagements der Ringheimer Kirchengemeinde St. Pius für den Frieden. Der ehem. Militärflughafen brachte Zerstörung nicht nur in Frankreich, sondern durch die Bombardierung der Alliierten auch für die hiesige Gegend. Die mittelalterliche Landwehr, an der der Glockenturm steht, markiert noch heute die Landesgrenze zwischen Hessen und Bayern. Von hier schlagen wir den Weg nördlich in den Unterwald ein und gelangen zur Station sechs „Der Brunnen im Wald“. Der Ringheimer Wald diente bis ins 19. Jh. hinein als Weideplatz für Rinder und Schweine. Der alte Brunnen ermöglichte die Wasserversorgung des Viehs, das im Herbst zur Mast in den Wald getrieben wurde. Wieder am Ausgangsparkplatz angelangt, fahren wir mit dem PKW in die Ortsmitte von Ringheim. Die St. Pius-Kirche mit dem Pfarrzentrum ist dort zu einem Mittelpunkt des Gemeindelebens geworden und bildet den Abschluss der Rundtour.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug von Miltenberg bis Aschaffenburg-Hbf., dann ab dem ROB mit der Buslinie 53 bis Flugplatz Ringheim.

Anfahrt

A 3 von Frankfurt kommend bis Ausfahrt Stockstadt, weiter auf der B 469 in Richtung Miltenberg bis Abfahrt Babenhausen/Großostheim-Nord. Dann noch ca. 3 km bis zum Flugplatz Ringheim.

Parken

Auf dem Parkplatz Waldspitze nahe beim Verkehrslandeplatz Aschaffenburg-Großostheim.

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