Durch Felsschluchten auf Gebirgssteigen rund um die Neideck ~ Muggendorf - Streitberg

Quelle: Outdoor im Gebürg, Autor: Robert Stein

Neideck ~ Burgruine
Neideck ~ Burgruine
Neideck ~ Burgruine
Neideckblick auf der Tour
Neideckblick auf der Tour
Felsenschlucht
Felsenschlucht
Felsenschlucht
Felsenschlucht
Amsel Ruh
Auf der Neideck
Auf der Neideck
Trainmeusler Quelle
Trainmeusler Quelle
Vogels Ruh
Frauenstein - Blick auf Muggendorf

Die Tour

Die alte Burgruine Neideck -das Wahrzeichen der Fränkischen Schweiz- steht im Mittelpunkt dieser Tour. Die schönsten Blicke auf den markanten Turm der Neideck erhält man zwischen Muggendorf und Streitberg - und die Ansicht ist jedesmal wieder anders begeisternd. Einige Passagen dieser Runde haben alpinen (Fels-)Charakter!

Muggendorf und Streitberg sind die alten, traditionsreichen Touristenorte der Fränkischen Schweiz, beide am Flüßchen Wiesent im gleichnamigen romantischen Tal gelegen. Diese Runde führt genau um den Mittelpunkt historischen Geschehens: zwischen unseren beiden Orten verengt sich das Wiesenttal in einer weiten Schleife – genau unterhalb der ehemals gewaltigen Burganlage Neideck. Auf diesen wenigen Kilometern sieht man zwei völlig verschiedene Landschaftsbilder – das Flußtal auf der einen Seite offen, hell und weit ↔ auf der anderen eng, steil und gewunden, was dem Weg desöfteren durchaus alpinen Charakter gibt!

Die Engstelle war ideal als Kontrollstelle – für den starken Mann dieses Gebiets im 14. Jahrhundert, den Schlüsselberger Konrad. Aber die Allianz seiner Gegner – Reichsstadt Nürnberg und die Bistümer Würzburg und Bamberg – machte den Plan -inklusive Konrad und Burg- zunichte. Nahezu gleich geblieben ist aber das landschaftliche Idyll zu beiden Seiten der Wiesentschleife zu Füßen der Burg(ruine) Neideck.

Autorentipp

Diese Runde im „Gebirge“ um Muggendorf ist nicht sehr lang, aber an einigen Stellen richtig knackig! Trittsicherheit und Lust auf steile Steiglein -auch mal am Fels- ist vonnöten.

(Die Neideck kann aber auch einfacher umrundet werden;)

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
275 hm
Abstieg
266 hm
Tiefster Punkt 297 m
Höchster Punkt 454 m
Dauer
3:25 h
Strecke
10,9 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Muggendorf (Infozentrum Naturpark)

Ziel

Muggendorf (Infozentrum Naturpark)

Weg

Den Start unserer Felsschlucht- und Gebirgssteig-Runde um die Neideck wählen wir am Naturpark-Infozentrum (alter Bahnhof) in Muggendorf. Wir folgen der Markierung „Grün-Kreuz“ des Weitwanderwegs „Oberjägermarter“, über das Brückla auf die andere Flußseite, entlang der B470 zum Ortsende von Muggendorf, dann über die Straße vorbei an der Kneippanlage und den letzten Häusern auf dem Talweg, im Wald, Richtung Streitberg. Wo der Weg am Waldrand entlang geht, sehen wir das erste Mal -eindrucksvoll auf dem Felsvorsprung über dem Wiesenttal- den Wohnturm (mit Aussichtsplattform) der Neideck. Im „Langen Tal“ angekommen queren wir ein Bächlein (Steg kann rutschig sein!) und halten uns rechts bergansteigend. Dem Forstweg folgen wir noch 400 Meter weiter nach oben, bis zum Abzweig eines weiteren Forstwegs nach links, dem wir nun weiter -aufwärts- folgen. Nach weiteren 400 Metern verlassen wir diesen Forstweg an der Rechtsbiegung, halten uns geradeaus am wiesenttalseitigen Hang entlang, nun wieder etwas hinabgehend. Nach gut 200 Metern geht’s nun wieder, nun schon steiler, rechts hinauf – zu einem markanten Felsgebilde, wo wir kurze Zeit später einen alleinstehenden (natürlich kletterbaren:) Felsturm sehen. Unser Pfad führt mitten durch dieses Felsgebilde hindurch – ein breiter Trekkingrucksack könnte in der Felsenschlucht durchaus steckenbleiben (ebenso ein breiter Bauch;)

Auf der anderen Seite kann man diverse Kletterrouten (alle mindestens um/über den 6.Schwierigkeitsgrad herum) bestaunen – und froh sein, dass man auf dem schmalen, wenn auch steilem Pfad bleiben kann. Einige Serpentinen wieder hoch gelangt man wieder auf den Forstweg, den wir vorher verlassen hatten, was wir nach gut 100 Metern aber auch gleich wieder tun. Nun geht’s wieder hinab – auf dem Jägersteig. Wie es sich für einen Jägersteig gehört, versteckt, schmal, an den Hang hingeschmiegt – und immer wieder Blicke auf die gegenüberliegende Burg. Gleichmäßig bergab geht’s bis zur „Amsel Ruh“ - mit Bank und Blick auf die Neideck wie gemalt. Danach folgen ein paar steilere Kehren, und man ist wieder auf dem Talweg nach Streitberg, dem wir bis zur Muschelquelle und weiter in die Ortsmitte Streitbergs folgen.

An der Fußgängerampel in der Nähe des Bürgerhauses ist ein gefahrloses Überqueren der B470 möglich – weiter geht’s zum Familienschwimmbad auf der anderen Flußseite. Gleich danach müssen wir wieder einige Höhenmeter hinauf – nun heißt das Ziel endlich: Burg(ruine) Neideck!

Bezüglich der Beschilderung gilt es hier nur aufzupassen, den Wald vor lauter Bäumen zu übersehen – hier haben sich mehrere Leute/Gruppen mit Schildern wahrlich ausgetobt (der Verfasser dieser Wegbeschreibung nicht ausgenommen:)

Wenn man dann die Neideck gefunden hat, geht’s wieder die paar Schritte zurück zur Schilderwald-Kreuzung – ab hier folgen wir für einige Zeit der Markierung „Blau-senkrecht“, dem Franz-Josef-Kaiser-Weg, immer gut oberhalb des Wiesenttals, meist im blickdichten Laubwald. Erst kurz vor Trainmeusel treten wir wieder aus dem Wald und lesen an der Trainmeusler Quelle die Informationen zum wasserarmen Frankenjura. Trainmeusel, das gut sichtbar vor uns liegt, wird durchquert, wobei wir uns aber gleich auf das Sträßchen begeben, das direkt nach unten nach Muggendorf führt. Am letzten Haus/Hof biegen wir rechts ab auf einen -asfaltierten- Fahrweg. Zurück kommen wir ab hier wieder mit unserer Markierung „Grün-Kreuz“, mit der wir ja auch gestartet sind. Diese zweigt auf der Kuppe des Asfaltsträßchens nach links ab, über as Feld hin zu einem letzten, stimmungsvollen Blick auf die Neideck – von „Vogels Ruh“.

Weiter geht’s, zunächst am Waldrand dann wieder rechts hinein in den Wald, bis die (Verkehrs-)Geräusche des Wiesenttals zu hören sind und plötzlich vor uns noch ein schöner Aussichtspunkt auftaucht – der „Frauenstein“, mit einem einmaligen Tiefblick auf Muggendorf.

Ziemlich steil geht’s nun wieder hinunter, bis das Bahnhofsgebäude durch den Laubwald durchschimmert und unser Start/Ziel ganz nah vor Augen ist.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Deutsche Bahn bis Ebermannstadt, von dort mit Bus nach Muggendorf > www.vgn.de (an Sommerwochenenden auch historische Dampfbahn von Ebermannstadt nach Muggendorf > www.dfs.ebermannstadt.de )

Anfahrt

Muggendorf (auch Streitberg) ist direkt an der B470 (= Querverbindung Forchheim A73 – Pegnitz A9) gelegen Für Navi: 91346 Wiesenttal (Ortsteil Muggendorf)

Parken

In Muggendorf am Naturpark-Infozentrum (= altes Bahnhofsgebäude) (wenige Meter von der Ortsmitte)

Weitere Informationen

www.fsv-muggendorf.de

(Fränkische-Schweiz-Verein in Muggendorf)

Ausrüstung

Normale Wanderausrüstung, unbedingt Schuhe mit griffigen Sohlen, Stöcke als Hilfe in steinigem Gelände und bei Bergaufstrecken sehr empfehlenswert.

Sicherheitshinweise

Die Hälfte der Runde besteht aus schmalen Pfaden, teils in wurzeligem, steinig-felsigem Gelände, teils ziemlich steil an- bzw. absteigend. Trittsicherheit wird vorausgesetzt.

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