Durch die Almbachklamm nach Ettenberg und zurück

Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Siegfried Garnweidner

Die historische Kugelmühle am Almbach
In der spannenden Klamm
Der tosende Almbach
Der Sulzer-Wasserfall stürzt in die tief eingeschnittene Schlucht des Almbachs.
Seit der letzten Eiszeit hat sich der Almbach eine tiefe Schlucht geschaffen.
Die Schleuse der Theresienklause wurde geöffnet, damit ein Wasserschwall das Holz abtriftete.
Der Steig aus der Klamm heraus in Richtung Ettenberg
Der Weg führt am malerischen Winkl vorbei
Auch Gastag ist ein besonders schöner Weiler vor dem Untersberg.
Die Wallfahrtskirche Ettenberg und der Mesnerwirt
Das Deckengemälde in der Wallfahrtskirche Ettenberg
Ausblick von Ettenberg in die Salzburgische Osterhorngruppe

Die Tour

Der Klammsteig ist gut ausgebaut und problemlos zu begehen, erfordert aber bei trockenem Wetter die übliche Vorsicht. Bei Nässe kann es wegen der Rutschgefahr etwas brenzliger werden. Das Gleiche gilt für den Rest der Wanderung, die z.T. auf Fahrwegen verläuft.

Der vom Untersberg herabkommende Almbach läuft in aufregender Strecke den Berg hinab und mündet bei der Kugelmühle in die Berchtesgadener Ache. Nach der letzten Eiszeit hat der Bach eine wilde Klamm geschaffen und selbst hartes Gestein mit seiner Naturgewalt ausgehöhlt. Früher wurden derartige Schluchten oftmals für die Holztrift genutzt, denn in den engen Klammen konnten gut so genannte Triftklausen gebaut werden. Diese Klausen sind Staumauern, mit denen das Wasser zurückgehalten wurde, bis es in einem Wasserschwall das Holz zu Tal befördert hat. Auch am oberen Rand der Almbachklamm steht so eine Sperre, die Theresienklause. Sie wurde 1836 gebaut und nach der bayerischen Königin Therese, der Gemahlin Ludwigs I. benannt. Bis 1963 war die Holztrift in Betrieb. Das durch die Klamm mit dem mächtigen Wasserschwall herunterkommende Holz wurde bei der Kugelmühle an einem Triftrechen gesammelt.

Bayerische Pioniere haben 1894 einen Steig durch die 3 Kilometer lange Klamm gebaut und für das Gefälle von mehr als 200 m über 320 Stufen, einen kurzen Tunnel, 168 Nischenwege und 29 Brücken erstellt. Die Klamm kann im Sommer (ab 01. Mai) täglich besichtigt werden.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
400 hm
Abstieg
400 hm
Tiefster Punkt Kugelmühle
500 m
Höchster Punkt Ettenberg
832 m
Dauer
2:45 h
Strecke
7,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Marktschellenberg, Kugelmühle, 500 m

Ziel

wie Startpunkt

Weg

Nachdem man am Klammeingang seinen Obulus entrichtet hat, folgt man der breiten Promenade neben dem Almbach gering aufwärts. Schon bald schnürt sich das Bachtal zu einer engen, felsigen Schlucht zusammen. Durch sie stürzt kristallklares Wasser in Kaskaden mit Höllenlärm von einer Gumpe in die nächste. Der mustergültig ausgebaute, mit Geländern und Drahtseilen gesicherte Steig bereitet keine besonderen Schwierigkeiten. Bei Nässe muss man trotzdem vorsichtig sein. Zwischendurch weitet sich die Klamm, bevor sie sich auf eine Breite von weniger als 2 m verengt. Direkt über dem Wildwasser führt der Steig auf Brücken durch diesen Engpass. Dahinter geht es wieder etwas gemütlicher zu, bevor es durch einen Tunnel von nur 1,66 m Höhe geht.

An beschilderter Stelle zweigt rechts ein Steig nach Ettenberg ab. Dort geradeaus durch die Klamm zum mächtigen Sulzer-Wasserfall weiter. Er stürzt von rechts in mehreren Stufen eine gigantische Wand herab und in den Almbach. Weiter oben zweigt wieder ein Steig nach Ettenberg ab. Auch dort in der Klamm bleiben, nach links über die Brücke, am Hang ein wenig auf und ab und schließlich zur Theresienklause.

Über das Dammbauwerk hinüber und am jenseitigen Hang auf schmalem Pfad steil abbrechende Hänge nach Osten entlang. Am aufwendig gebauten Steig durch den Steingraben und dann allmählich aus dem Wald heraus und auf die Wiesen von Winkl. Bei den Häusern kommt man auf einen Fahrweg, der nach Hinterettenberg führt, wo man rechts abbiegt und im Wald ein wenig abwärts geht. Gleich hinter der Brücke am Ludlgraben rechts halten, kurz auf einem Wanderweg und dann wieder auf einem Sträßchen nach Ettenberg hinauf. An der Kirche und dem Mesnerwirt vorbei, um auf einem Wiesenweg gegen Südosten abzusteigen. Der Pfad wird immer steiler und führt in vielen unangenehm zu begehenden Treppenstufen steil die Hammerstielwand hinab, bis bei der alten Kugelmühle der Ausgangspunkt erreicht ist.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bus Linie 836 ab Bahnhof Freilassing und Linie 840 ab Bahnhof Berchtesgaden bzw. Bahnhof Salzburg

Anfahrt

A 8 München - Salzburg bis Salzburg, dann auf die österreichische A 10 abzweigen und bei der Ausfahrt Salzburg-Süd verlassen. Der B 160 bzw. 305 zum Ausgangspunkt folgen

Parken

am Ausgangspunkt

Weitere Informationen

Ausrüstung

normale Wanderausrüstung mit solidem Schuhwerk

Sicherheitshinweise

Bei Nässe muss man vor allem auf dem Klammsteig wegen der Rutschgefahr vorsichtig sein.

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