Das Naturwaldreservat auf der Reiter Alm

Naturwald Reservat Reiter Alm
Latschen auf der Reiter Alm
Lärchen, Fichten, Zirben und Latschen
Die letzten Urwaldrelikte Mitteleuropas
Zirben auf der Reiter Alm

Beschreibung

Die letzten Urwaldrelikte Mitteleuropas

Auf der südlichen Hälfte der Reiter Alm am Nordwestrand der Berchtesgadener Alpen liegt das Naturwaldreservat Reiter Alm. Von dem insgesamt 449,7 Hektar großen Naturwaldreservat sind 27,7 Hektar Staatwald, der vom Forstbetrieb Berchtesgaden der Bayerischen Staatsforsten betreut wird. Die restlichen 442 Hektar des Naturwaldreservats befinden sich im Nationalpark Berchtesgaden.


Die Reiter Alm am Nordwestrand der Berchtesgadener Alpen

Das Naturwaldreservat befindet sich am Nordwestrand der Berchtesgadener Alpen. Der Gebirgsstock der Reiter Alm ist als Plateau ausgeformt und fällt nach allen Seiten steil ab. Der leicht verwitterbare Dachsteinkalk hat Dolinen und Karre entstehen lassen. Zeitweiliger Wassermangel und Frostlagen sind kennzeichnend.

Lärchen, Fichten, Zirben und Latschen

In den östlichen Hangflächen ist die Lärche die dominierende Baumart auf der Reiter Alm, dazwischen mischen sich Fichten und Zirben. Neben diesen Waldflächen wird die Hochfläche der Reiter Alm von ausgedehnten Latschenfeldern geprägt. Die Latschen besiedeln vor allem die frostgefährdeten Lagen und bilden auch innerhalb der Baumbestände eine wechselnd dichte Strauchschicht. Die Dolinen Trichter und Karrenmulden sind aufgrund der Fröste weitegehend baumfrei.

Ökologische und topographische Besonderheiten der Reiter Alm

Die Reiter Alm bietet für den Steinadler einen idealen Lebensraum. Die steil ins Tal abfallenden Felswände bieten optimale Bedingungen zum Bau der Horste. Die Hochebene ist geprägt von einem ausgewogenen Wechsel zwischen Wald und offenem Gelände, sowie dichteren und lichteren Waldteilen und bietet so beste Jagdbedingungen für den Steinadler. Im Gebiet des Naturwaldreservates auf der Reiter Alm sind (Stand 2016) zwei Brutpaare bekannt. Für Schmetterlingsfreunde bietet die Reiter Alm ebenfalls eine Besonderheit. So ist dort der Ginster-Streckfuß (Dicallomera fascelina) und die Silbergraue Bandeule (Epilecta linogrisea) zu finden. Beide Arten werden in Bayern als vom Ausstreben bedroht gewertet.


Die letzten Urwaldrelikte Mitteleuropas

Aufgrund der Plateaulage sowie der steil ins Tal abfallenden Hänge ist eine kommerzielle Waldwirtschaft auf der Reiter Alm ausgeschlossen. Der Wald wurde in den vergangenen Jahrhunderten lediglich zur Brennholzversorgung der Almen und Jagdhütten genutzt. Die Wälder wurden somit weitestgehend ihrer natürlichen Entwicklung überlassen. Das ist auch heute noch so: Dementsprechend sind die Wälder größtenteils in natürlichem Zustand erhalten Damit bilden die Wälder auf der Reiter Alm die letzten Urwaldrelikte in Mitteleuropa.

Zustieg zur Reiter Alm

Es gibt zwei Hauptzustiege zur Neuen Traunsteiner Hütte:

Vom Wanderparkplatz Schwarzbachwacht über den Wachterlsteig Von Unterjettenberg über den Schrecksattel

Das Naturwaldreservat befidnet sich nordwestlich der Neuen Traunsteiner Hütte!

Kontakt

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