Brunnen-Spaziergang

Quelle: Landkreis Erding, Autor: Günther Pech / AK Erding bewegt

Ährenbrunnen Schrannenplatz Erding

Die Tour

Spaziergang zu den Brunnen unserer Stadt

Ein kleiner (Verdauungs-) Spaziergang aus der Stadtmitte vom Ährenbrunnen am Schrannenplatz zu den Wasserstellen und Flussläufen in der Stadt Erding.

  • „Wir wissen den Wert des Wassers nicht zuschätzen, bis der Brunnen einmal trocken ist.“ (Sprichwort von Thomas Fuller)

Startpunkt unseres kleinen Rundwanderweges ist der Ährenbrunnen am Schrannenplatz.

  • Der Landshuter Bildhauer Karl Reidel (1927-2006) schuf 1998 diesen Brunnen mit dem Motiv des Getreides und der Ähren. Er erinnert damit an die jahrhundertlange Funktion des Platzes als zweitwichtigster Umschlagplatz für Getreide in ganz Oberbayern. Als Mittelpunkt der Stadt ist er heute Treffpunkt und Ruhezone zugleich.

Von hier aus spazieren wir Richtung Osten auf dem linken Gehweg der Landshuter Straße entlang zum Schönen Turm und erreichen nach nur 85 Metern vor der Abzweigung zur Straße „Am Rätschenbach“ den Entenbrunnen, auch Not-Brunnen genannt.

  • Dieser steinerne Ziehbrunnen von Steinmetz Karl Gottmann aus Erding wurde im Notjahr 1932 errichtet. An den Vorgängerbrunnen an gleicher Stelle wurden in früherer Zeit die Pferde getränkt. Die Reliefs an der Straßenseitezeigen zwei Enten. Auch der Ausguss an der Gehwegseite ist in der Form eines Entenschnabels ausgebildet.

Nun queren wir die Landshuter Straße (bitte Vorsicht beim Überqueren – trotz verkehrsberuhigtem Geschäftsbereich!) und gehen direkt durch das Eingangstor in den Heiliggeist-Hof, wo uns der Taubenbrunnen erwartet.

  • Geschaffen hat diese Wasserstelle der bedeutende Bildhauer Prof. Georg Brenninger  (1909–1988) aus Velden im Jahr 1977 und der Brunnen wurde im Rahmen der Neugestaltung des Heiliggeist-Hofes 1980 aufgestellt. Die vier Tauben symbolisieren die Tugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Mäßigung und Tapferkeit.

Unser Spaziergang führt uns weiter entlang der alten Stadtmauer Richtung Grüner Markt und wir überqueren das erste Mal die Sempt auf dem Rudolfsteg. Dann gehen wir rechts in die Prielmayerstraße, entlang der Sempt, der Wasserader unserer Stadt, in Richtung Bachingerstraße, dort stoßen wir an der Kreuzung zur Haager Straße auf das neue Kunstwerk „Erding jetzt“. Hier überqueren wir die Straße und sehen vor uns, nach inzwischen 660 Gehmetern, die Brunnenplastik - Zärtlichkeit.

  • Diese Plastik des Wasserburger Künstlers Frederic Basho wurde 1995 hier aufgestellt. Der aus Bronzeblech gefertigte Kugelkopf ruht lächelnd in den Händen. Der Betonsockel darunter ist einer zehnblättrigen Lotusblüte nachempfunden.

Stadtauswärts geht unser Weg weiter Richtung Fischer´s Seniorenzentrum. Hier biegen wir rechts ab und gehen zum Haupteingang. Dort, vor dem Eingang, finden wir unseren nächsten Brunnen.

  • Der Springbrunnen, oder genauer gesagt Kaskadenbrunnen, steht vor dem Haupteingang zum Fischer´s Seniorenzentrum. Hier steht auch auf einer hohen Säule eine Madonna mit Kind, die von der Wartenberger Bildhauerin Christiane Horn als Bronzeplastik1997 geschaffen wurde und die Gäste in dieser hübschen Anlage mit Buchshecke und Brunnen begrüßt.

Von hier aus gehen wir durch das Gelände des Seniorenzentrums Richtung Westen und nehmen, an der Straße angekommen, den Fußweg nördlich zum Heiliggeist-Stift. Über den Parkplatz des Stifts erreichen wir im Norden die Semptbrücke und gehen dann rechts auf dem Kreuzweg Richtung Innenstadt. Weiter geht unser Weg dann links in den Dr.-Ulrich-Weg und wir erreichen nordwärts die Kreuzung zur Münchener Straße. An der gegenüberliegenden Ecke zur Riverastraße finden wir unseren nächsten Brunnen,  genannt „Spirale“.

  • Der Künstler Benno Hauber (1924-1994) aus Erding hat diesen Sandsteinbrunnen zur Eröffnung eines Autohauses im Jahre 1979 geschaffen.

Nun queren wir wieder am Fußgängerüberweg die Münchener Straße und gehen stadteinwärts weiter. Vor der Münchener Brücke erreichen wir nach inzwischen 1.920 Metern Weglänge den Turmschieber-Brunnen vom Erdinger Künstler Harry Seeholzer aus dem Jahre 2013.

  •  Bei dieser Installation ersetzt ein Wasserbogen den imaginären Stadtturm. Die aus Bronze gegossenen Personen versuchen mit allen Kräften das Wasser zuschieben, das sich in hohem Bogen über das Geländer zurück in den Fehlbach ergießt, frei nach der Sage von den Erdinger Turmschiebern.

Nach der Brücke queren wir wieder die Münchener Straße und gehen den Kiesweg am Herzoggraben Richtung Norden weiter, bis wir an die überdachte Holzbrücke über den Fehlbach gelangen. Dort gehen wir links über die Brücke zum Alois-Schießl-Platz Richtung Eingang Stadthalle und stoßen dort auf unseren nächsten Haltepunkt, den „Heraklit-Brunnen“.

  • „Alles fließt“ ist das Motto dieses Brunnens, der 1984 im Zuge der Um- und Neubaumaßnahmenam Alois-Schießl-Platz von dem Münchener Künstler Manfred Mayerle gestaltet und als Wegschnittstelle platziert wurde.

Nun gehen wir über die Holzbrücke zurück auf den Fußweg am Herzoggraben und weiter links Richtung Norden. An der Kreuzung zur Langen Zeile überqueren wir die Straße und gehen weiter Richtung Norden. Vor dem Markthaus finden wir den Zunftbrunnen.

  • Dieser, nach einem Entwurf des Erdinger Künstlers Benno Hauber, aus Bayerwald-Granit gearbeitete Brunnen bildet an den umlaufenden Schrägen die verschiedenen Zunftzeichen und Embleme des einstigen Erdinger Handwerks und Gewerbes ab. Seit 1982 steht hier dieser vom ehemaligen Bürgermeister Bauernfeind gearbeitete Brunnen.

Der Weg führt uns ein kurzes Stück zurück bis zur Kreuzung mit der Straße Am Mühlgraben, in die wir einbiegen. Auf dem Fuß-/Radweg gehen wir weiter Richtung Parkplatz P6 Am Mühlgraben entlang der Sempt. Beim Fußgängerüberweg biegen wir in den Aeferleinweg ein, vorbei an der Stadtbücherei und dann links in die Straße Am Rätschenbach. Nach einpaar Metern finden wir auf der linken Seite unseren nächsten Brunnen – einen Granit-Wassergrand. Übrigens sind wir hier exakt 3 Kilometer unterwegs!

  • Dieser Brunnen des Bildhauers Josef Moser aus Pretzen ziert seit 1984 diesen kleinen Platz mit einer mächtigen Linde im Mittelpunkt. Bereits im ersten Stadtplan aus 1668 war hier ein Schöpfbrunnen zu sehen.

Weiter geht unser Weg nun entlang der Bräuhausgasse zum Kleinen Platz und wir stehen vor dem Kriegerdenkmal und dem dazugehörigen letzten Brunnen auf unserem Spaziergang zu den Wasserstellen in der Stadt.

  • Seit 1910 steht an dieser Stelle das Kriegerdenkmal für die Gefallenen aus den Jahren 1870/71 zusammen mit Brunnen und Bepflanzung. Geschaffen wurde das Denkmal und der Brunnen durch den Erdinger Steinmetz Meyer.

Nun noch ein paar Schritte über den Kleinen Platz und wir haben nach 3.160 Metern Weglänge unseren Ausgangspunkt, den Ährenbrunnen am Schrannenplatz, erreicht.

Autorentipp

Wenn Sie mehr über diese und weitere Brunnen sowiezu anderen Kostbarkeiten im öff entlichen Raum derStadt Erding erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen dasBuch „Schatzkammer Erding“ von Albrecht A. Gribl ausder Schriftenreihe des Museums Erding.

Info

Aufstieg
4 hm
Abstieg
4 hm
Tiefster Punkt 461 m
Höchster Punkt 465 m
Dauer
1:00 h
Strecke
3,4 km

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Ährenbrunnen am Schrannenplatz im Zentrum der Innenstadt

Ziel

Ährenbrunnen am Schrannenplatz im Zentrum der Innenstadt

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Stadtbuslinien Haltestelle Rathaus Stadtmitte bzw. Lange Zeile. Anfahrt mit der S-Bahn S2 aus Richtung München nach Erding.

Anfahrt

Über die A 92, A 94, B388.

Parken

In Erding im Parkleitsystem die Parkplätze P6, P5 oder P4 anfahren. Von dort Fußweg zum Schrannenplatz/ Stadtmitte.

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