Bike&Hike Birkkarspitze – Dach des Karwendels

Quelle/Autor: Naturpark Karwendel

Angeralm mit Blick Richtung Karwendelhaus
Sonnenuntergang am Karwendelhaus
Karwendelhaus in der Abendsonne
Endlose Karwendel-Weite: Im Gipfelbereich der Birkkarspitze
Winterraum Karwendelhaus bei Sonnenuntergang
Am Kleinen Ahornboden
Am Kleinen Ahornboden
Am Kleinen Ahornboden
Kleiner Ahornboden im Johannistal
Naturparkhaus Hinterriß – Außenansicht
Das Museum lädt zum Entdecken ein, es geht hier besonders um den Ahornboden, die Jagd und die Geschichte in Hinterriß
Im Museum
Kleine Kirche in Hinterriß.

Die Tour

Das lange Karwendeltal ist für Mountainbiker ein Hochgenuss, nur das letzte Stück zum Karwendelhaus kostet ein wenig Schweiß. Der Fußanstieg zur Birkkarspitze ist weitgehend unproblematisch, nur im schwierigeren Gipfelbereich sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sowie der Einsatz der Hände notwendig. Für Ambitionierte auch als Tagestour mit Rückfahrt nach Scharnitz möglich.

Die Weiten des Karwendels erkundet man im Falle der drei großen Karwendeltäler noch besser mit dem Radl als zu Fuß. So lassen sich lange Kilometer mit wenig Steigung rasch überwinden, wie hier das ganze Karwendeltal. An dessen Ende stellen wir das Mountainbike ab und erklimmen in einer schönen Bergtour die Birkkarspitze, das "Dach" des Karwendels. Nach einer Nacht auf dem abgelegenen Karwendelhaus fahren wir über eine reizvolle Schleife zurück, vorbei am zauberhaften Kleinen Ahornboden.

Autorentipp

Lege eine längere Pause am Kleinen Ahornboden ein und erkunde die bis zu 600 Jahre alten Bergahorne. Auf einem Baum wachsen bis zu 70 verschiedene Moosarten, außerdem nutzen zahlreiche Vögel und Fledermäuse ihre Höhlen!

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
2840 hm
Abstieg
2870 hm
Tiefster Punkt Mittenwald
923 m
Höchster Punkt Birkkarspitze
2749 m
Dauer
11:30 h
Strecke
69,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bahnhof Scharnitz

Ziel

Bahnhof Mittenwald

Weg

Tag 1

Vom Bahnhof Scharnitz aus radelt man über den Parkplatz in der Länd, vorbei am Naturpark-Infozentrum und der Holzerhütte. Gleich nach der Isarbrücke links bergauf Richtung Karwendeltal, wodurch Wanderern gegenüber die 18 km bis zum Karwendelhaus praktisch abgekürzt werden können. Am Ende des wildromantischen Tals geht es in ein paar Kehren steil bergauf zum Karwendelhaus (1765 m), wo wir das Fahrrad abstellen. Hier zweigt ein gut markierter Steig in Richtung Südosten mit Blick aufs Hochalmkreuz ab. Man folgt diesem Steig zunächst über felsiges Gelände und durch Latschen, dann durch das Schlauchkar hinauf auf den Schlauchkarsattel und zum Birkkar-Notbiwak. Die winzige Hütte liegt spektakulär unterhalb des Gipfels hoch oben auf dem Kamm der Karwendel-Hauptkette. Der letzte Teil der Tour auf den Gipfel ist etwas schwieriger und erfordert den Einsatz der Hände – er sollte darum nur von geübten Wanderern in Angriff genommen werden. Belohnt wird die Kraxelei aufs Dach des Karwendels mit einem sagenhaften Ausblick. Der Abstieg verläuft entlang derselben Route.

Variante

Bevor der Steig in das Geröllfeld führt, zweigt rechterhand der ausgesetzte Brendelsteig ab, ein nur für alpinistisch Geübte geeigneter Weg. Landschaftlich ist der über die Ödkarspitzen auf den Schlauchkarsattel führende Anstieg sehr lohnenswert (Gehzeit: + 1 Stunde).

Tag 2

Nach einer Nacht im Karwendelhaus geht es heute mit dem Mountainbike weiter. Anstatt denselben Weg zurück zu fahren, überqueren wir den Hochalmsattel weiter nach Osten und fahren ins Johannistal ab. Direkt vor uns thronen über der Falkenhütte die berühmten Lalidererwände, während wir uns beim Kleinen Ahornboden eine Rast gönnen und dabei das Hermann-von-Barth-Denkmal besuchen, das an den alpinen Erschließer des Karwendels erinnert. Im Sommer 1870 soll dieser 88 Gipfel bestiegen haben, darunter zahlreiche Erstbesteigungen.

Wir folgen dem Johannistal nach Norden, bis wir auf die Mautstraße treffen, die von Hinterriß in die Eng führt. Über Asphalt geht es kurz durch Hinterriß (928 m) hindurch. Unmittelbar nach dem Ort, vor der Brücke über den Rißbach, zweigt links eine Forststraße ab, die uns über die Krinner-Kofler-Hütte und Vereineralm (1.406 m, Einkehrmöglichkeit) nach Mittenwald führt. Zunächst steigt unser Weg bis zur Vordersbachau (1.263 m) an, um dann um gut 150 hm abzufallen und das Bachbett ohne Brücke zu queren, bevor es einen kleinen Anstieg zur Vereineralm zu überwinden gilt. Von hier aus lässt es sich entspannt nach Mittenwald bergab rollen.

Variante

Anstatt in Hinterriß nach Westen bergauf zu fahren, können wir der Asphaltstraße nach Vorderriß (kurz vorher rechts über Forstweg abkürzen) und weiter nach Osten zum Sylvensteinspeicher folgen und nördlich nach Lenggries fahren (Fahrzeit gesamt: 4h30min). Anschluss zur BRB (Bayerische Regiobahn) nach München, unterwegs auch zum Bergsteigerbus Lenggries-Eng (zur Fahrradmitnahme vorher telefonisch anfragen: (0 80 22) 18 75 00)).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Anreise

Der Bahnhof Scharnitz ist sowohl von Bayern wie von Tirol über die Regionalbahn-Linie München-Innsbruck bequem erreichbar!

Abreise

Selbiges gilt für den Bahnhof Mittenwald, der auf der bayerischen Seite derselben Linie liegt.

Die Wanderung gibt es in unserer Wöffi-Broschüre zum Gratis Download auf www.karwendel.org/anreise

Hier gibt es auch stets aktuelle Informationen zu den Verkehrsbetrieben/Fahrplänen!

Weitere Informationen

Übernachten

Karwendelhaus (1765 m), geöffnet von Anfang Juni bis Mitte Oktober, +43 720 983554; info@karwendelhaus.com, www.karwendelhaus.com

Mehr Informationen zu den aktuellen Fahrplänen, den Hütten, den Wanderungen und dem Naturpark Karwendel überhaupt findest Du hier:

www.karwendel.org/anreise

Ausrüstung

Für Wanderungen/Bergtouren über mehrere Tage gilt es, sich gut auszurüsten. Jedoch sollte man keinesfalls zu viel in den Rucksack packen. Baumwolle sollte man in allen Kleidungsstücken vermeiden, Polyester und vor allem Wolle sind ihr an Funktionalität weit überlegen. Die folgende Ausrüstungs-Checkliste soll die Planung erleichtern.

Kleidung: Wanderhose, Pulli, Funktionswäsche, Jacke (wind- und wasserdicht), Mütze, Handschuhe, 2 Paar Socken, evtl. Wechselwäsche

Bergschuhe: knöchelhoch, Einsatzbereich B-C 

Sonnenschutz: Brille, Creme, Lippenschutz, Sonnenkappe

Rucksack: 30-40 Liter, Erste-Hilfe-Paket, evtl. Fernglas (sehr lohnenswert in Österreichs größtem Naturpark), Biwaksack, Taschen-/Stirnlampe, Trinkflasche, Jausenbehälter, Karten, Ausweis, Mitgliedskarte (DAV/ÖAV/Naturfreunde/ÖTK), Taschengeld und E-Card/Krankenkassenkarte, Mobiltelefon, evtl. Kamera

Sonstiges für Mehrtagestouren: Hausschuhe, Waschzeug, Handtuch (im Kleinstformat), Hüttenschlafsack,  evtl. Snowline-Spikes, evtl. Tourenstöcke, evtl. Freizeithose

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