Bergtour auf die Mädelegabel in den Allgäuer Alpen

Quelle: ALPIN - Das Bergmagazin., Autor: Erika Dürr

Blumenwiese kurz oberhalb des Waltenberger Haus'
Aufstieg zur Bockkarscharte
Die Mädelegabel ist schon in Sicht...
Auf dem Schwarzmilzferner. Die Spur führt zur gefährlich erodierten markierten Wegführung, unten (Spuren im Fels sind sichtbar) rum ists leichter.
Die Schlüsselstelle an der Mädelegabel
Der Gipfel der Trettach von der Mädelegabel aus gesehen.
Ausblick von der Mädelegabel auf Kratzer, Krottenspitzgrat und Krottenkopf.
Die letzten Meter bis zum Gipfel der Mädelegabel.

Die Tour

Im Schatten der Schönen

Trotz der Popularität eine anspruchsvolle Bergtour in hochalpinem Gelände mit sensationellen Ausblicken auf die Berg-Prominenz des Allgäus.

Auch wenn man die Gletscherausrüstung bei dieser Tour getrost zu Hause lassen kann, bietet diese Unternehmung nicht nur großen Abwechslungsreichtum zwischen blumigen Wiesen, tiefenentspannten Steinböcken, drahtseilgesicherten Passagen und Kletterei im I Schwierigkeitsgrad, sondern eben auch das: Die Überquerung des Schwarzmilzferners - Allgäus letzten Gletscherrest.

Autorentipp

Mit dem Fahrrad bis nach Einödsbach zu fahren, spart einige Fuß-Kilometer auf Asphalt. Alternativ fährt ab der Alpe Eschbach ein Bus.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
760 hm
Abstieg
1930 hm
Tiefster Punkt 907 m
Höchster Punkt Mädelegabel
2644 m
Dauer
7:00 h
Strecke
14,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Waltenberger Haus, 2085 m

Ziel

Parkplatz Fellhornbahn, 914 m

Weg

Vom Waltenberger Haus (2085 m) aus führt ein bestens markierter Pfad hinauf in das große Schuttfeld unterhalb der Bockkarscharte. Der felsige Aufbau wird in leichter Kraxelei drahtseilversichert überwunden (steinschlaggefährdet) und mit dem Ausblick an der Bockkarscharte (2523 m) belohnt. Hier wendet sich der Weg nun auf der Südseite nach Osten, quert unterhalb der Hochfrottspitze und führt zu den Resten des Schwarzmilzferners. Diesen überqueren und (entsprechend des hier hinterlegten GPX-Tracks) verhältnismäßig weit unten wieder auf den Fels steigen. Weiter oben (direkt am Gipfelaufbau) befinden sich zwar rote Punkte, die allerdings in kritisch erodiertes Gelände führen (Stand August 2021). Nun mehr oder weniger weglos in Richtung Gipfelgrat. Am Beginn der steilen Felsen ggf. Ausrüstungsdepot (ca. 2500 m). Ein roter Pfeil markiert den Einstieg, der direkt mit der Schlüsselstelle (I+) beginnt. Anschließend deutlich leichter dem polierten Fels und Markierungen bis zum Gipfel (2644 m) folgen. Wer sein Fahrrad in Einödsbach geparkt hat, wird nun über den gleichen Weg wieder absteigen - alternativ bietet sich auch der Abstieg über die Kemptener Hütte nach Spielmannsau an (dann zurück via Bus oder Auto).

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug nach Oberstdorf, mit Bus 7 nach "Fellhornbahn Brücke".

Anfahrt

Auf der B19 bis nach Oberstdorf und weiter zum bestens ausgeschilderten Parkplatz der Fellhornbahn. Kostenpflichtig! 

Parken

Kostenpflichtiger Parkplatz an der Talstation der Fellhornbahn (ca. 9 Euro / Tag, Stand August 2021). 

Punkt direkt in Google Maps anzeigen.

Weitere Informationen

INFO
Tourismus-Information Oberstdorf, Prinzregenten-Platz 1, 87561 Oberstdorf, Tel. +49 8322 700-0, oberstdorf.de

TALORT
Oberstdorf, 829 m. 

HÜTTE/EINKEHR

Waltenberger Haus, 2085 m, DAV, Hütte bewirtschaftet von Juli bis Oktober, waltenbergerhaus.de, 3 Std. von Einödsbach, von der Talstation der Fellhornbahn 1:30 Std. länger.

BERGFÜHRER
Alpinschule Oberstdorf, Tel. +49 8322 940750, alpinschule-oberstdorf.de

GEHZEITEN
Waltenberger Haus - Gipfel 2 Std.,
Gipfel - Parkplatz Fellhornbahn 5 Std.

Ausrüstung

Feste Bergschuhe, ggf. Handschuhe für die Drahtseil-Passagen. 

Das darf bei keiner Bergtour fehlen: die ALPIN-Checkliste Wandern im Hochgebirge

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Sicherheitshinweise

Die Schlüsselstelle (I+) ist nicht sehr ausgesetzt, muss aber doch runter geklettert werden, was dank des polierten Felses etwas unangenehm sein kann. Die Tour wird üblicherweise nicht gesichert gegangen, es gibt keinerlei eingerichteten Sicherungspunkte. Am Übergang zwischen Schwarzmilzferner und Felsen unterhalbs der Gipfelaufstiegs ist der markierte Weg gefährlich erodiert (August 2021). Es gibt eine seichte Pfadspur, die diesen steilen Teil im einfachen Gehgelände umgeht! 

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