Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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181 hm |
Abstieg
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181 hm |
Tiefster Punkt | 322 m |
Höchster Punkt | 439 m |
Dauer
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3:29 h |
Strecke
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12,7 km |
Auf den Spuren von Tilman Riemenschneider
Quelle: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH, Autor: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH - Christian Bach
Die Tour
Die Wanderung führt ein kleines Stück durch die alte Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber. In der St.-Jakobs-Kirche und in der Franziskanerkirche stößt man auf Kunstwerke des berühmten Holzschnitzers Tilmann Riemenschneider (1460 - 15231). Über das Kobolzeller Tor verlässt man die Stadt und steigt hinunter ins Taubertal. Der Tauber folgt man bis Detwang, wo in der Kirche St. Peter und Paul ein weiteres Meisterstück von Tilmann Riemenschneider steht: Der Heilig-Kreuz-Altar. Von Detwang geht es auf der anderen Seite der Tauber bis Steinbach und dort das wildromantische Steinbachtal hinauf. Über freies Feld erreicht man am Schluss wieder die Stadt Rothenburg.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
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Wegbeschreibung
Start
Rothenburg, Marktplatz
Ziel
Rothenburg, Marktplatz
Weg
Start ist auf dem Marktplatz in Rothenburg. Durch die Herrngasse und Kirchgasse gelangt man zur St.-Jakobs-Kirche. Bedeutend ist die gotische Basilika aus dem 15. und 16. Jahrhundert wegen ihrer Altäre, hauptsächlich wegen des Heilig-Blut-Altars von Tilman Riemenschneider. Der Name des Altars geht auf eine Reliquie zurück, einen Blutstropfen Christi. Diese Reliquie gelangte am Ende der Kreuzzüge nach Rothenburg und sorgte schon bald für eine wachsende Zahl von Pilgern. Ein weiteres Werk von Riemenschneider steht im ersten Joch des nördlichen Seitenschiffes. Erwähnenswert sind auch der Zwölf-Boten-Altar von Friedrich Herlin sowie die große Orgel mit 69 Registern und 5500 Pfeifen.
Zurück in der Herrngasse stehen die prächtigsten Häuser und die älteste Kirche der Stadt, die Franziskanerkirche. Die ehemalige Klosterkirche wurde 1285 im frühgotischen Stil erbaut und beherbergt ein berühmtes Kunstwerk, den Franziskusaltar von Tilman Riemenschneider. Nun biegt man ins Heringsbronnengässchen ein und stößt auf die Stadtmauer. Im Tal zeigt sich die alte Doppelbrücke, die aussieht, wie ein altes römisches Viadukt, jedoch aus dem 14. Jahrhundert stammt. Links geht es nun durch die Burggasse, vorbei am Kriminalmuseum und der katholischen Pfarrkirche St. Johannis. Danach biegt man nach rechts in die Schmiedgasse und erreicht den malerischen Platz „Plönlein“ mit seinem alten Fachwerkhaus. Es ist eines der berühmtesten Foto-Motive der Stadt.
Anschließend geht man die Kobolzeller Steig hinunter und verlässt die Stadt durch die Wehranlagen des Kobolzeller Tors. Jenseits der Straße weist die Markierung (roter Strich) hinunter zur Tauber mit der berühmten Doppelbrücke, die man überquert. Auf der kleinen Straße erreicht man das Topplerschlösschen, ein ungewöhnlicher, zweigeschossiger Bau, der 1388 als Sommerresidenz des mächtigen Rothenburger Bürgermeisters Heinrich Toppler erreichtet wurde. Gegenüber befindet sich die einzige, fast vollständig erhaltene Mühle Rothenburgs, die Fuchsmühle. Im Zeitraum von 1350 bis um 1800 gab es fast 40 Mühlen in der „Landhege“, dem ehemaligen Staatsgebiet der Freien Reichsstadt Rothenburg.
Von der Fuchsmühle aus wandert man, vorbei an einer alten überdachten Holzbrücke, flussabwärts. Nach Überqueren der Straße nach Schwarzenbronn, bleibt man diesseits der Tauber auf dem Radweg „Liebliches Taubertal“. Am Ballonstartplatz lohnt sich ein Blick zurück auf die Stadt mit ihren vielen Türmen. Kurze Zeit später kommt man über die alte Tauberbrücke nach Detwang. Linker Hand sieht man schon die romanische Pfarrkirche St. Peter und Paul, den Höhepunkt dieser Wanderung. Die Kirche wurde um 968 errichtet und ist somit die einzige Kirche romanischen Stils in dieser Region. Die gotischen Elemente wurden im zwölften Jahrhundert eingefügt. Dem Kunstfreund bietet sich ein weiteres überwältigendes Werk des Meisters Tilman Riemenschneider. In vortrefflicher Weise verleiht Riemenschneider den Gewändern aller dargestellten Personen einen lebendigen Faltenwurf, wodurch die den Figuren innewohnende Bewegung unterstrichen wird. Der Heilig-Kreuz-Altar wurde von dem Würzburger Meister ursprünglich für die Michaelskapelle in Rothenburg geschaffen. Von dort wurde er wegen des benötigten Raumes 1653 nach Detwang gebracht.
Noch immer beeindruckt, verlässt man die Kirche in Detwang und geht nach oben zum Parkplatz an der „Romantischen Straße“. An einem kleinen Durchgang zur Fahrstraße hat man die Möglichkeit, auf gut ausgeschildertem Weg nach Rothenburg zurückzulaufen. Der ausdauernde Wanderer aber überquert die Straße, nimmt gleich einen versteckt liegenden, unmarkierten Steig aufwärts und biegt links auf den markierten Hangweg (WZ 9, rot) ein, ein herrlicher Panoramaweg, mit Blick auf Detwang, der vorbei an mächtigen Steinriegeln nach Steinbach führt. Dort geht es über die Brücke ins Steinbachtal. Bald nach dem (leider schon lange geschlossenen) Gasthof Steinbachtal am Ortsausgang wird aus der Asphaltstraße ein einfacher Fahrweg, jetzt mit dem Wanderzeichen (WZ) 9 a.
Die Hänge des Steinbachtales sind mit Mischwald bewachsen, im Talgrund plätschert das Bächlein durch die Felder. Der malerische Weg wechselt auf kleinen Brücken bald ans rechte, bald ans linke Ufer des Baches. Etwa 100 Meter nach einer kleinen Holzbrücke folgt man rechts weiter der Markierung 9a. Durch den Wald steigt man hinauf auf die Hochfläche. An einer Wegkreuzung mit zwei großen Kastanienbäumen folgt man dem rechten Weg (WZ 9) am Brunnen, vorbei nach Süden. An Fischweihern entlang wandert man auf die Häuser von Rothenburg zu. Dort wendet man sich auf einer Hauptstraße nach rechts und nähert sich durch die Gartenstadt dem Zentrum. An einer Ampel geht man auf der Würzburger Straße nach rechts zur alten Stadtmauer. Nun kann man entweder durchs Galgentor, die Galgengasse, am weißen Turm vorbei und durch die Georgengasse zum Ausgangspunkt der Wanderung gehen, oder am Galgentor die Krone der Stadtmauer erklimmen und im Wehrgang bis zum Rödertor spazieren.
Durch die Rödergasse mit dem berühmten Markusturm und der Hafengasse kommt man wieder zum Marktplatz.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Rothenburg ob der Tauber ist mit der Bahn erreichbar (umsteigen am Bahnhof Steinach)
Anfahrt
Mit dem Auto erreicht man Rothenburg über die Straße durch das Taubertal, die jedoch an Wochenenden zum Teil stark frequentiert ist. Bei Anfahrt über die Autobahn A 7 ist die Abfahrt Rothenburg zu nehmen.
Parken
Auf den Parkplätzen rings um die Altstadt von Rothenburg.