Auf dem Nuaracher Höhenweg über die Loferer Steinberge

Quelle: DAV Sektion Passau, Autor: Prof. Dr. Walter Schweitzer, 1. Vorsitzender Sektion Passau / Bernhard Pappenberger, Schatzmeister und Geschäftsführer Sektion Passau 

Am Ende des Loferer Hochtales beginnt der Aufstieg zur von-Schmidt-Zabierow-Hütte.
Der Weg führt anfangs durch einen schönen Bergwald.
Im "Unteren Tret" wird das Gelände freier.
Im "Mittleren Tret"...
Im "Oberen Tret" wird die Hütte schon sichtbar.
Die von-Schmidt-Zabierow-Hütte, dahinter die Reifhörner.
Ein beeindruckendes Schauspiel ist der Sonnenaufgang über den Berchtesgadener Alpen.
Morgenstimmung über Lofer im Saalachtal.
Abmarsch an der von-Schmidt-Zabierow-Hütte zum Nuaracher Höhenweg.
Steil beginnt der Weg am Fuße des Breithorns.
Nach Überwindung der Steilstufe quert der Weg fast eben hinüber zum Waidringer Nieder.
Nach 1 1/2 Stunden ist der höchste Punkt der Tour erreicht: Das Mitterhorn (auch als Hinterhorn bezeichnet) mit 2506 Meter.
Vom Mitterhorn überblickt man den ganzen Wegverlauf, über die Rothörner bis zum Ulrichshorn.
Eindrucksvoll sind die Felsen des Gipfelstocks des Mitterhorns.
Der Höhenweg zieht durch eine bizarre Felslandschaft.
Zunächst steigt man vom Mitterhorn ab in den Ulricher Nieder (2315 m).
Mit gleicher Kletterei geht es auf das Östliche Rothorn.
Der zweite Gipfel ist bald erreicht: Das Östliche Rothorn (2402 m).
Weiter geht der Weg hinüber zum Großen Rothorn (2409 m).
Gipfel Nr. 3: Auf dem Großen Rothorn (2409 m).
Leichte Nebelschwaden vermitteln eine geisterhafte Atmosphäre.
Der 4. Gipfel ist erreicht: Das Rothörnl (2394 m). Auf allen Gipfeln gilt: Eine grandiose Aussicht im 360º-Radius.
An Dolinen vorbei geht es weiter zum Schaflegg.
Kurz vor dem Schaflegg quert der Weg zum Grad hinauf.
Das Schaflegg (2105 m) ist ein prima Brotzeitplatz. Man blickt zurück auf das Rothörnl, das Große Rothorn und das Mitterhorn.
Das Mitterhorn dominiert die Szene. Rechts das Westliche Reifhorn (2448 m).
Auf dem breiten Gradrücken geht der Weg weiter Richtung Ulrichshorn.
Um den Felsen herum biegt der Weg zur Adolarischarte...
Die "Truhe" (Bildmitte) ist noch ein markanter Wegpunkt vor dem Ulrichshorn.
Drahtseilgesichert ist der Aufstieg zur Truhe (2101 m).
... dann ist bald das Ulrichshorn erreicht.
Der 5. - und letzte - Gipfel des Tages: Das Ulrichshorn (in manchen Karten auch als "Seehorn" bezeichnet) (2155 m).
Der Abstieg vom Ulrichshorn beginnt mit drahtseilversicherten Wegabschnitten.
Fünf Gipfel, aber sechs Gipfelkreuze säumen den Nuaracher Höhenweg: Das letzte Kreuz ist das Heimkehrerkreuz auf 2020 m.
Hier heißt es noch einmal die grandiose Aussicht genießen.
Beeindruckend die Ulricher Grube: Links das Mitterhorn, in der Mitte der Nackete Hund, das Wehrgrubenjoch und rechts das Westliche Reifhorn.
1300 Höhenmeter Abstieg vom Ulrichshorn nach St. Ulrich bilden des Schlusspunkt einer tollen Tour.
Von St. Ulrich aus hat man einen tollen Blick auf den gesamten Wegverlauf vom Mitterhorn bis zum Ulrichshorn.

Die Tour

Nach einer Übernachtung auf der von-Schmidt-Zabierow-Hütte erwartet Sie ein anspruchsvoller Höhenweg mit herrlicher Aussicht und fünf einfachen Gipfeln.

Die nach dem Gründer und ersten Vorsitzenden der Sektion Passau des DAV benannte von-Schmidt-Zabierow-Hütte liegt am Rand der Großen Wehrgrube. Von dort hat man eine atemberaubende Aussicht auf die Reiteralm, den Hochkalter und den Watzmann sowie auf die Talgemeinde Lofer. Für die Tour auf dem Nuaracher Höhenweg bietet die Hütte ein gutes Zwischenziel, um Kräfte zu sammeln für die anspruchsvolle Bergtour mit fünf relativ einfachen Gipfelzielen. Das Ziel der Wanderung ist St Ulrich am Pillersee, früher Nuarach genannt.

Autorentipp

In der "Klettersteigschule" der Hütte sind drei kurze Klettersteige A bis E eingerichtet, dazu gibt es eine 40 Meter lange Übungs-Seilbrücke.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
2265 hm
Abstieg
2212 hm
Tiefster Punkt St.Ulrich am Pillersee
786 m
Höchster Punkt Mitterhorn
2503 m
Dauer
10:00 h
Strecke
12,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Loferer Hochtal

Ziel

St.Ulrich am Pillersee

Weg

Vom Parkplatz im Loferer Hochtal steigt man zunächst im Bergwald, später im freien Gelände, vorbei an zwei Quellen, auf einem stets ansteigenden Pfad (AW 601) bis auf 1820 Meter Höhe. Von dort kann man entweder der Beschilderung gerade hinauf zur von-Schmidt-Zabierow-Hütte, 1963 Meter, folgen oder nach rechts in einem Bogen zur Hütte aufsteigen. Hier sollte man die Nacht verbringen, weil der Weiterweg doch sehr lang und eine Hüttennacht immer ein Erlebnis ist.

Von der Hütte führt der Weg in der Ostflanke des Breithorns über den Waidringer Nieder, 2302 Meter, zum Gipfel des Mitterhorns auf 2506 Meter, dem eigentlichen Ausgangspunkt des Nuaracher Höhenweges. Zunächst geht es wenige Höhenmeter auf dem Aufstiegsweg zurück, dann steigt man (AW 612) nach rechts auf der Südseite des Mitterhorns zum Ulricher Nieder, 2315 Meter, ab. In leichter Kletterei gelangt man über das Östliche Rothorn, 2402 Meter und das Große Rothorn, 2409 Meter, zu einer markanten Weggabelung mit Wegweiser südlich davon. Von dort führt ein kurzer drahtseilversicherter Abstecher (1 Std. zusätzlich) auf das Rothörnl, 2394 Meter, und wieder zurück zur Wegverzweigung. Nun führt eine lange Querung schräg abwärts an Dolinen vorbei unterhalb der Ostseite des Grats zum Schaflegg, 2155 Meter – ein wunderschöner Brotzeitplatz. Es folgt die Kammwanderung, die von seilversicherten Stellen unterbrochen wird, über die Adolarischarte, 2115 Meter, und die Gipfel der Truhe, 2101 Meter, und des Ulrichshorns, 2155 Meter. Am Heimkehrerkreuz, 2030 Meter lässt es sich noch einmal durchatmen, dann folgt ein die Kniegelenke ziemlich beanspruchender Abstieg zum Pillersee, 847 Meter. Nach rund 10 Stunden erreichen die Bergsteiger St. Ulrich.

Wer am Vortag sein Auto in St. Ulrich geparkt hat, um von dort in ca. 4,5 Std. das Lastal hinauf zum Wehrgrubenjoch (2218 m) auf- und dann zur von-Schmidt-Zabierow-Hütte (1966 m) abzusteigen (AW 613), hat mit der Heimreise keine Probleme. Der Rückweg von St. Ulrich nach Lofer erfolgt mit dem Bus, die Abfahrtszeiten können bei der Hüttenwirtin erfragt werden; hier gibt es auch den Link zur Fahrplanauskunft der ÖBB.

Das Mitterhorn könnte auch über die Klettersteige „Wilder Hund“ (D) und „Nackter Hund“ (C/D) erstiegen werden (aus der Großen Wehrgrube oder vom Wehrgrubenjoch) -  Topos hängen an der Hüttenwand, Fortsetzung mit dem Höhenweg nur für „Konditionstiger“. Genauso anstrengend wäre der Nuaracher Höhenweg als Tagestour von St. Ulrich durch das Lastal direkt zum Mitterhorn und dann zurück wie beschrieben.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Die nächsten Bahnhöfe sind:

Bad Reichenhall

St. Johann in Tirol

Fieberbrunn

Saalfelden

Von allen Bahnhöfen gibt es Busverbindungen nach Lofer.

Verknüpfung zur ÖBB Fahrplanabfrage

Von der Busstation "Loferer Hochtal" zu Fuß zum Parkplatz im Loferer Hochtal, 2 km, 30 Minuten.

Parken

Der Parkplatz befindet sich ganz am Ende der Loferer Hochtalstraße, er ist mit einem Weidedraht umzäunt, bitte nur innhalb des umzäunten Bereiches parken.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Klettersteigset ist nicht erforderlich.

Sicherheitshinweise

Ab Mitterhorn anspruchsvoller und anstrengender Weg, keine Notabstiege, mit leichter Kletterei (I), vereinzelt Drahtseile (Schwierigkeitsgrad schwarz), nur bei sicherem Wetter begehen, ausreichend Trinkwasser mitnehmen, keine Quelle, Übernachtung auf der Hütte ist anzuraten.

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