Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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674 hm |
Abstieg
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674 hm |
Tiefster Punkt | 1782 m |
Höchster Punkt | 2260 m |
Dauer
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4:37 h |
Strecke
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14,8 km |
Auf das Pfitscherjoch
Quelle: Tiroler Wanderhotels e.V., Autor: Wohlfühlhotel Schiestl KG
Die Tour
Vom Schlegeisstausee zum Pfitscherjoch
Diese technisch einfache Bergwanderung führt aus dem Zamser Grund zum Alpenhauptkamm an der Grenze Österreich-Italien. Am Pfitscherjoch belohnt eine umfassende Aussicht für den Anstieg, daneben ist der Pass aber auch ein beliebter Ausgangspunkt für ambitioniertere Touren
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Schlegeisspeicher
Ziel
Pfitscher-Loch-Haus
Weg
Von der Dominikushütte spazieren wir zunächst auf der Straße neben dem Schiegeis-Stausee bis zum Ende der Zufahrt bei der Jausenstation Zamsgatterl. Wer früh genug unterwegs ist, kann bis hierher auch mit dem Auto fahren, doch können die Parkplätze am Ende der Straße oft schon am Vormittag besetzt sein. An der rechten Seite des Talbaches steigen wir nun in den Zamser Grund auf, wobei uns zunächst ein lichter Bergwald aus Zirben und Lärchen aufnimmt. Beim Anstieg wird klar, warum man in diesem Talgrund einen Stausee errichtet hat: Zahlreiche, teilweise recht starke Nebenbäche ergießen sich von beiden Seiten des Grundes in den Hauptbach. Allmählich wird der Wald lichter, nur mehr einzelne vom Bergwind. Zerzauste Bäume begleiten den Steig. An manchen Stellen, besonders wo es sehr feucht ist, wurde der Pfad vorbildlich mit Steinplatten befestigt. Knapp über der Waldgrenze queren wir den mächtigen Seitenbach, der zu unserer Linken aus dem Haupental bzw. von der gleichnamigen Scharte herunterfließt. Das Gelände über der Waldgrenze wird bis heute almwirtschaftlich genutzt, doch sind etliche der einstigen Almgebäude verfallen und meist weidet nur Galtvieh – noch nicht ausgewachsene Kühe – auf den weiten Flächen am Fuße des sogenannten Kastenlahners. Der Taikessel kommt immer näher, und allmählich wendet sich der Steig leicht nach rechts. Hoch über uns liegt das Stampflkees, eine weite Karmulde mit einem Gletscher, der sich zwischen Schrammacher (3410 m), Sagwandspitze (3227 m) und Hoher Wand (3289 m) ausbreitet. Wie fast alle Alpengletscher zieht sich auch dieser immer weiter nach oben zurück - mehr als 200 Meter sind bereits abgeschmolzen. So sind im Tal zu unserer Rechten deutlich jene Hänge zu erkennen, die noch bis zum letzten Höchststand des Eises in den 1950er-Jahren vom Gletscher bedeckt waren. Noch zeigen die glatt polierten Felsen nur sehr spärlichen Bewuchs, doch wird sich dies bei fortschreitendem Gletscherschwund in den nächsten Jahren ändern. Mit Blick auf den Gletscher beschreibt der Steig eine recht scharfe Linkskehre und zieht nun durch die steilen Grashänge dem Pfitscherjoch entgegen. Hier kann es sich lohnen, einen Blick auf am Wegesrand liegende Steine zu werfen, denn das Joch und seine Umgebung sind überaus reich an alpinen Mineralien. Zwar wird man am Wegesrand keine Sensationsfunde machen, doch der eine oder andere hübsche Stein ist stets zu finden. Schieferplatten mit winzigen Granatkristallen, Strahlstein oder Garben aus schwärzlichem Turmalin kommen am häufigsten vor. Auch Pflanzenfreunde werden im Juli diesen Anstieg genießen, wenn die Alpenflora zu ihrer Höchstform aufläuft und so manche Blüte aus dem kargen Grün der alpinen Rasen hervorlugt. Schließlich ist die Passhöhe des Pfitscherjoches und damit die Staatsgrenze erreicht. Das einstige Zollhüttchen direkt am .Joch ist heute nicht mehr besetzt. Vom Joch können wir einen umfassenden Rundblick in die Berge genießen, und dieses Panorama hat es wahrlich in sich. Die höchsten Gipfel der Zillertaler Alpen und ihre wild zerklüfteten Gletscher sind zu sehen, aber auch mancher Gipfel in der Nähe ist einen Blick wert. Besonders der düstere Schrammacher mit seinem abweisenden Südgrat fällt auf. Doch bietet das Joch auch sanftere Ausblicke. Unter uns öffnet sich das Pfitschertal, das mit seiner traditionellen alpinen Kulturlandschaft zur Südtiroler Stadt Sterzing hinauszieht. Nach der umfassenden Rundschau lohnt es sich für eine erholsame Einkehr, einen kurzen Abstecher nach Südtirol zu unternehmen. ln kurzer Zeit ist das Pfitscher-Joch-Haus erreicht, das mit südlich angehauchten Gerichten und einem trotz der Höhenlage erstaunlich guten Espresso lockt. In den Karmulden um die Hütte liegen zahlreiche kleine Seen, die auch abseits des Hauses zum Rasten und Verweilen einladen. Wie fliegende Edelsteine sausen Libellen um die Tümpel, und ein Blick ins Wasser lässt zahlreiche Kaulquappen des Grasfrosches und oftmals auch Bergmolche entdecken. Nach der aussichts- und erlebnisreichen Rast wenden wir uns schließlich wieder dem Pfitscherjoch zu und steigen vom Pass in den Zamser Grund ab. Dabei nutzen wir den schon vom Anstieg bekannten Weg, der uns schließlich wieder zurück zur Dominikushütte bringt. Im Abstieg eröffnen sich dabei neue Ansichten des Tales, die beim Aufstieg in der Regel verborgen bleiben.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Im Sommer mit Bus von Mayrhofen
Anfahrt
Von Mayrhofen in Richtung Ginzling und weiter zur mautpflichtigen Straße zum Schlegeis-Speicher. Auf dieser in wenigen Kilometern zum Ausgangspunkt.
Parken
Schlegeis
Weitere Informationen
www.hotel-schiestl.com