Höhe | 1992 m |
Hüttenkategorie | Alpenvereinshütte (Kat II) |
Geeignet für | Familien |
Anna-Schutzhaus
Quelle: ÖTK Dölsach, Autor: ÖTK
Die Hütte
Im Reich der stillen Berge steht eine Hütte, wie im Bilderbuch! Das Ursprüngliche und die lokale Materialität wurden mit viel Liebe zum Detail erhalten. Das Anna-Schutzhaus des ÖTK schaut nicht nur so aus, wie man sich eine typische Berghütte vorstellt, auch die Zeit scheint hier still zu stehen. Wer sich hier nach einer gemütlichen Wanderung niederläßt, der wird entschleunigt. Man fühlt sich in die Zeit um 1882 versetzt, als der Genre- und Historienmaler Franz von Defregger die Hütte seiner Gattin Anna widmete.
Geschichte
Das Anna-Schutzhaus wurde 1882 knapp unterhalb des Ederplan Gipfels errichtet. Die "Anna" diente dem Maler und Professor Franz von Defregger als Sommersitz. Am 14.8.1888 machte er es dem ÖTK zum Geschenk. Tags zuvor enthüllte man am Geburtshaus des Malers in Stronach eine Gedenktafel. In den Jahren 1907/1908 wurde die Hütte um ein Obergeschoß und eine Veranda mit Gesamtkosten von 7.000 Kronen vergrößert. 1990-1993 Umbau und tlw. Erweiterung unter strengen ökologischen Gesichtspunkten und Wahrung des ursprünglichen Charakters. 1922 wurde eine neue Küche aus Naturstein angebaut und 1938 eine Holzhütte erstellt. Die Stube beherbergt einen gemauerten Tonnenofen mit offener Feuerstelle.
Die Anna-Schutzhütte wurde bis 1990 von der ÖTK-Sektion Lienz betreut. Am 31.3.1990 gründete sich in Dölsach/Osttirol eine neue ÖTK-Sektion, dieser wurde das Anna-Schutzhaus übergeben. Ziel der jungen Sektion war eine Generalrenovierung des Gebäudes bis spätestens 1994, dem Jubiläumsjahr des ÖTK. Unter Gründungsobmann und Extrembergsteiger Sepp Mayerl, vulgo "Blasl-Sepp" (er war der Lehrmeister von Reinhold Messner) erfolgte der Umbau mit den notwendigen Zubauten im alten Stil, so dass man glauben könnte, der Geist des großen Malers wäre noch überall gegenwärtig.
Ca. 8500 freiwillige Arbeitsstunden wurden von den Sektionsmitgliedern erbracht. Der eifrigen ÖTK-Sektion Dölsach ist es gelungen, den Fertigstellungstermin ein ganzes Jahr früher als geplant zu erreichen. Die Neueröffnung fand am 28./29.08.1993 statt. Seither wird die "Anna" nach ökologischen Gesichtspunkten bewirtschaftet. Seit 2015 unterstützt eine Photovoltaik-Anlage den Betrieb auf der Berghütte am Ederplan.
Lage
Das Anna-Schutzhaus liegt am Anfang eines Ausläufers der Kreuzeckgruppe bzw. am Beginn des lohnenden Kreuzeck-Höhenweges, der in Möllbrücke bei Spittal (Kärnten) endet. Der Standort garantiert eine herrliche Sicht auf den größten Talboden Tirols, dem sogenannten Lienzer Talbecken. Die gegenüberliegende Kulisse an grauen Felsmauer der Lienzer Dolomiten ist eindrucksvoll.
Das Hüttenteam
Mit viel Herz und Freude bewirtschaften Johanna das Anna Schutzhaus.
Seit unserem Start im Sommer 2020 lernen wir täglich dazu, was es bedeutet eine Hütte zu führen und versuchen unsere Vorstellungen bestmöglich mit den Gegebenheiten in Einklang zu bringen. Die Verwendung regionaler Produkte und die Wertschätzung von Lebensmitteln sind uns ein besonderes Anliegen. Du wirst mit heimischen Speisen, wechselnden Gerichten, erfrischenden Getränken und selbst gebackenen Mehlspeisen verwöhnt. Wir freuen uns auf Dich!
Zustiege zum Anna-Schutzhaus
- vom Zwischenbergen-Sattel, Gehzeit ca. 1 ½ - 2 Stunden
- von Dölsach (Bahnhof), Gehzeit ca. 4 ½ - 5 Stunden
- von Gödnach, Görtschach, Lainach, Iselsberg und Winklern jeweils ca. 3 ½ Stunden
- von Lengberg und Nikolsdorf je ca. 4 ½ Stunden
Übernachten im Anna-Schutzhaus
Übernachtungsmöglichkeit für zwei Dutzend Bergwanderer in Zimmern und Matratzenlager, Wasch- und Duschmöglichkeit ist vorhanden.
Gipfel
- Ederplan (2.061 m), Gehzeit ca. ¼ Stunde
- Ziethenkopf (2.484 m), Gehzeit ca. 2 ½ Stunden
Seen
Wildsee ( 2.267 m), eiskalt
Tourenmöglichkeiten
So wie die Gäste von den kulinarischen Köstlichkeiten schwärmen, so begeistert sind sie auch von den vielfältigen Tourenmöglichkeiten rund um das Anna Schutzhaus.
- Heimkehrerkreuz am Ederplan auf 2.060 m, Gehzeit ca. 15 Minuten
- gemütliche Wanderung zum Loneskopf 2.245 m, Gehzeit ca. 1 Stunde
- Ziethenkopf 2.438 m, Gehzeit rund 2 Stunden
- Ausgangspunkt für den Kreuzeck-Höhenweg
Vom Ziethenkopf aus kann man eine wunderschöne Aussicht genießen. Der Rundblick reicht vom Großglockner über den Großvenediger bis zu den Karawanken und den Julischen Alpen.
Kreuzeck-Höhenweg
Die Kreuzeckgruppe ist die größte Berggruppe Kärntens und ein echter Geheimtipp mit vielen einsamen Gipfeln und Seen. Der Kreuzeck-Höhenweg führt auf "Ideallinie" durch diese ungerührte Berglandschaft. Die höchsten Gipfel verfehlen knapp die magische 3.000er Grenze. Alpinistisch nicht schwierig (leichter als zB der Wiener Höhenweg), weist der Kreuzeck-Höhenweg besonders lange Tagesetappen auf. Hier ist neben Trittsicherheit vor allem eine gute Kondition nötig!
Hütten (Übergänge)
- Hugo-Gerbers-Hütte (2.355 m), Gehzeit ca. 6-7 Stunden
- Feldnerhütte (2.182 m) im Oberdrautal, Gehzeit ca. 6 Stunden
- Salzkofelhütte (1.987 m) in der Oberkärntner Gemeinde Sachsenburg, Gehzeit ca. 6 Stunden
Mountainbike
Die "Anna-Hütte", wie sie auch liebevoll genannt wird, ist auch mit dem Mountainbike erreichbar.
Info
Kontakt
Görtschach 28, 9991 Dölsach, Österreich
entfernt
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annaschutzhaus@oetk.at | |
anna.schutz.haus |
Karte
Öffnungszeiten
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Dölsach, Lienz
Anfahrt
Talort Winklern (996 m) oder Iselsberg-Stronach (1105 m), von dort mit dem PKW auf einer Mautstraße bis zum Zwischenberger-Sattel
Parken
Parkmöglichkeit vorhanden.
Weitere Informationen
Preise
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