Aggenstein Südwest-Kante

Quelle: DAV Sektion Frankfurt/Main, Autor: Christoph Schumacher

Aggenstein mit Bad Kissinger Hütte
Aggenstein SW-Kante (rot) und Zustieg (blau), Blick von Grän
Routenverlauf (rot), unterer Teil, Blick vom Zustieg (blau)
Routenverlauf (rot), oberer Teil
in der ersten SL
In der 2. SL, kurz unterhalb der Schlüsselstelle
In der 3. SL
In der 5. SL
Ausstieg auf den Südgipfel
Blick auf den Hauptgipfel
Übergang zum Hauptgipfel

Die Tour

Schöne Klettertour mit Schwierigekeiten bis 4- auf der S-Seite des Aggenstein in meist gutem Fels mit (von der Bad Kissinger Hütte) kurzem Zustieg.

Beliebte, mittelmäßig gut abgesicherte Klettertour in vorwiegend festem Fels an der  SW-Kante des Aggenstein. Die ersten 5 SL führen auf den Südgipfel, die letzte SL vermittelt den Übergang zum Hauptgipfel.

Schwierigkeit: bis 4- (1 Stelle), überwiegend 3 und leichter. Orientierung relativ einfach, reichlich zusätzliche Absicherungsmöglichkeiten an Felsköpfen oder mit Keilen und Friends vorhanden.

Autorentipp

  •  Wenn man noch genug Zeit hat, lässt sich gut eine weitere Route an der Südseite des Aggenstein anhängen
  • Aufgrund der Südausrichtung ist die Tour eher ungeeignet für heiße Tage. An solchen besser auf die Nordseite ausweichen, z.B.  die Kemptner Kante: https://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/aggenstein-kemptner-kante/53584706/

Info

Schwierigkeit
IV-
leicht
Aufstieg
239 hm
Abstieg
245 hm
Tiefster Punkt Bad Kissinger Hütte
1788 m
Höchster Punkt Aggenstein
1983 m
Dauer
3:00 h
Strecke
1,4 km

Details

Zustieg 90 m, 30 min
Wandhöhe 150 m
Kletterlänge 280 m, 2:30 h
Seillänge 1 x 50 m
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bad Kissinger Hütte

Ziel

Aggenstein

Weg

Zustieg:
Von der Bad Kissinger Hütte zunächst auf dem Wanderweg zum Aggenstein bis zur ersten Kehre. Dort auf einer Pfadspur schräg links durch die Wiese, unter dem Beginn des Südostgrats entlang auf einen grasigen Rücken, auf diesem etwas absteigen, dann schräg rechts unter den Felsen auf der Südflanke des Aggenstein queren, bis kurz vor der Südwest-Kante ein schrofendurchsetztes Grasband erreicht wird. Hier endet die Pfadspur, und man passiert mehrere dicht beieinander liegende Standplätze (Bohrhaken) von Kletterrouten. Der letzte dieser Standplätze ist der der Südwest-Kante.
Zeitbedarf für Zustieg: ca. 1/2 h.

Die Route:

Insgesamt hat die Route 6 Seillängen. Alle Standplätze (bis auf den untersten) bestehen aus 2 Bohrhaken und sind geräumig genug, dass auch eine zweite Seilschaft dort Platz hat. Die Hakenabstände sind meist zwischen 6 und 9 m, was aber ausreicht, um den Routenverlauf gut zu finden; dazwischen gibt es immer wieder gute Möglichkeiten für weitere Absicherungen.

  1. SL: (45m, 3)
    Zunächst auf dem Grasband noch bis zur Kante, dann auf deren rechter Seite gerade aufwärts mit wenig Zwischenhaken, aber guten Sicherungsmöglichkeiten, zum Stand.
  2. SL (40m, 3+/ 4-)
    Zunächst weiter knapp rechts der Kante, dann an einer Platte etwas weiter nach rechts. Über diese auf ein Band unter einem steilen Aufschwung, der an seiner Schwachstelle (eine Art Rinne, 1 Haken) überwunden wird (3+ bis 4-, Schlüsselstelle). Oberhalb leichter zum Stand.
  3. SL (45m, 3+)
    Oberhalb des Standes kurz steil (3+) , dann deutlich leichter dicht rechts der Kante aufwärts zum Stand an einem Badn.
  4. SL (50m, 3)
    Leicht auf einen Gratabsatz, dann über eine steile Stufe wieder kanpp rechts der Kante zum Stand
  5. SL (45m, 3)
    Weiter knapp rechts des Grates, nun nicht mehr steil, sondern eher geneigt, zum Südgipfel mit Haken am höchsten Punkt.
    Diese SL kann auch links der SW-Kante über Grasbänder und Schrofen umgangen werden.
  6. SL (30m, 3- und leichter)
    Vom Südgipfel zunächst im Gehgelände hinab in die Scharte zwischen Süd-und Hauptgipfel (Sicherung zwar möglich, aber nicht erforderlich) zu Standplatz.
    Hier einen kurzen Absatz (3-) steil aufwärts, dann zunehmend leichter und flacher bis auf einen Ausläufer des Hauptgipfels (Standhaken). Ab hier im Gehgelände zum Hauptgipfel.
    Wir empfanden diesem Abschnitt so leicht, dass wir nicht mehr gesichert haben.
    In der Scharte nach SO abzuseilen bringt nicht viel, da man dann in steilem Grasgelände landet. Besser weiter zum Hauptgipfel.

Zeitbedarf für die Route: ca. 2 1/2 h

Abstieg:
Auf dem vielbegangenen Wanderweg, der im oberen Teil drahtseilgesichert ist, zurück zur Bad Kssinger Hütte, ca. 1/2 h.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

  • Buslinie 120 von Oberjoch oder Reutte nach Grän (siehe Busfahrplan Tannheimer Tal) bei Aufstieg via Bad Kissinger Hütte.
  • Mit Regionalbahn bis Pfronten-Steinach, vom Bahnhof in wenigen Minuten zur Talstation der Breitenberg-Seilbahn (bei Aufsteig von Pfronten aus)

Anfahrt

  • Anfahrt ins Tannheimer Tal über Oberjoch oder Reutte nach Grän, Ortsteil Enge (bei Aufsteig aus dem Tannheimer Tal)
  • Anfahrt nach Pfronten-Steinach, Breitenberg-Seilbahn (bei Aufstieg von Pfronten)

Parken

  • bei Aufsteig aus dem Tannheimer Tal: Parkplatz Lumberg (gebührenpflichtig)
  • bei Aufstieg von Pfronten: Parkplatz an der Seilbahn-Talstation

Weitere Informationen

gutes Topo auf bergsteigen.com

Ausrüstung

  • 50m Seil (Einfach oder doppelt)
  • 6 Express-Schlingen, bei hohem Sicherheitsbedürftnis max. 10
  • Stopper und Friends (eher kleine und mittlere Größen)
  • einige Bandschlingen

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