Abgebrochener Kamin, Totenkirchl Nordseite, Wilder Kaiser

Quelle: DAV Sektion Duisburg, Autor: Thomas Schwindt

Totenkirchl, Nordwand; unten rechts ist die erste Terasse zu erkennen, an derem Fuß sich zahlreiche Kamine befinden.
Das schottrige Plateau vor dem Einstieg
1. Seillänge vom Einstieg aus
1. Seillänge vom 1. Stand aus
2. Seillänge vom 1. Stand aus
3. Seillänge vom 3. Stand aus; der kurze aber knackige Quergang
4. Seillänge vom 3. Stand aus
4. Seillänge vom 4. Stand aus
5. Seillänge vom 4. Stand aus
5. Seillänge vom 5. Stand aus
6. Seillänge vom 5. Stand aus
6. Seillänge vom 6. Stand aus
Blick aus der Wand auf den Zustieg über den Verbindungsgrat vom Stripsenjochhaus über die Latschenbuckel

Die Tour

Anspruchsvoller Beginn der Besteigung des Totenkirchl. Kamin und Traverse zeigen die Glanzleistung Dülfers.

Mit einer bestens abgesicherten abfallenden Traverse und einer schönen 5-A0-Stelle kann man sich wie zu Dülfers Zeiten fühlen. Technisch anspruchsvolle Kaminkletterei im fünften Schwierigkeitsgrad verleiht der Route die nötige Würze.

Info

Schwierigkeit
V
mittel
Aufstieg
150 hm
Abstieg
150 hm
Tiefster Punkt Stripsenjochhaus
1575 m
Höchster Punkt 1. Terasse
1721 m
Dauer
3:00 h
Strecke
1,2 km

Details

Zustieg 50 m, 20 min
Wandhöhe 150 m
Kletterlänge 170 m, 1:30 h
Seillänge 2 x 50 m
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Stripsenjochhaus

Ziel

Stripsenjochhaus

Weg

Zustieg

Vom Stripsenjochhaus geht es rechts um den Latschenbuckel herum auf einem deutlichen Steiglein Richtung Süden. Ihm folgen wir. Auf und absteigend mit einer kurzen Stelle zum Abklettern (II) erreichen wir nach rund 20 Minuten eine plattige gradurchsetzte Flanke. Bevor es hier aufwärts geht. Drehen wir zur Wand nach rechts ab. Rechts liegt ein Hubschrauberlandeplatz. An ihm vorbei zum Wandfuß. Der Einstieg befindet sich im rechten Teil an zwei Bohrlaschen.

Kletterbeschreibung

1. SL (IV+) Der Wandfuß ist häufig nass und bis zum ersten rechts oberhalb liegendem Haken heißt es forsch ansteigen, da sich nichts setzen lässt. Danach geht es über wunderbar festen Fels leicht nach links aufwärts. Über einen grasigen Auslauf zum Stand (30m).

2. SL (V) Es erwarten uns gebohrte Haken und auf der gleichen Höhe nach rechts versetzt ihre alten geschlagenen Kameraden in den Rissen versenkt. Die technisch anspruchsvolle Kaminkletterei erfordert eine gute Spreiztechnik. Der Weg ist eindeutig und folgt der kaminartigen Verschneidung nach links aufwärts. Stand am Ende auf einem kleinen Absatz (20m).

3. SL (V A0 oder frei VII) Nun heißt es nach rechts und leicht abwärts queren. Neben den eigen Haken kann auch noch eine Bohrhakenlasche der querenden Mentor genutzt werden. Die letzten drei Meter führen um einen trittarmen Vorbau und stellen die Schlüsselstelle dar. Lässt sich gut nullen (15m).

4. SL (IV) Fester Fels und griffige Passagen leiten nun aufwärts durch ein rinnenartiges Kaminsystem. Am Ende heißt es hoch ansteigen bis knapp unter den Überhang und dann nach rechts ausqueren. Prima Seitgriffe geben Sicherheit. Der Stand befindet sich am Ende leicht rechts versetzt an einer luftigen Kante. Toller Blick nach allen Seiten ist garantiert (40m).

5. SL (IV) Von hier ein wenig nach unten rechts traversieren, um dann in einer gut sichtbaren Verschneidung aufzusteigen. An deren Ende leicht rechts zum Stand (25m).

6. SL (V) Zuerst leicht links den kurzen Aufschwung überwinden und den leichtesten Weg nutzend hinauf durch stark gestuftes Gelände. Wer Glück hat findet auch die Bohrlaschen. Es gibt ansonsten ausreichend Möglichkeiten zum Absichern. Der Stand befindet sich knapp unterhalb der beginnenden Latschenfläche rechts von der herabziehenden Kante des kleinen Vorgipfelchen (40m).

Abstieg

Links vor dem kleinen Gipfelchen querend kommen wir auf die erste Terasse. Sie verfolgen wir bis wir auf die deutlichen Markierungen des Führerwegs treffen. Ihn absteigend und abseilend geht es zurück zum Wandfuß.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Von Wörgl Hbf mit dem Zug Richtung Salzburg Hbf bis St. Johann in Tirol. Von dort mit dem Bus Richtung Kössen (4000). Ausstieg in Griesenau. Von dort in rund zwei Stunden bis zum Stripsenjochhaus durch das schöne Kaiserbachtal.

Anfahrt

Von Kufstein aus Richtung Norden kommend die Autobahn bei der Ausfahrt 59-Oberaudorf Richtung Oberaudorf verlassen. Der 172 bis Kössen folgen und dort auf die 176 Richtung St. Johann in Tirol wechseln. In Griesenau recht abbiegen ins Kaisertal (Mautstraße).

Parken

Kostenlose Parkplätze unterhalb der Griesneralm vorhanden.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Normale Alpinausrüstung (NAA)

Es gibt zahlreiche Zusammenstellungen für eine NAA. Mein Vorschlag: Die DAV Sektion Duisburg hat auf ihrer Homepage in der Rubrik „Ausbildung“ eine Ausrüstungsliste für das Alpinklettern.

Auf dem Weg entdecken

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